Gesundheit beginnt im Mund
Zahngesundheitsprojekt wird auf Bezirk Spittal erweitert
80 Prozent der Sechsjährigen sollen bis 2020 kariesfrei werden. Zahngesundheitsprojekt auf Bezirk Spittal ausgeweitet.
BEZIRK SPITTAL. Die Zähne von Oberkärntens Kindern sollen gesünder werden. Das Projekt Zahngesundheit des Landes Kärnten wurde nun auch auf den Bezirk Spittal erweitert.
Laut Gesundheitsreferentin Beate Prettner soll das WHO-Ziel - 80 Prozent aller Sechsjährigen sollen bis 2020 kariesfrei sein - damit erreicht werden. Rund 300.000 Euro kostet das Zahnprophylaxeprogramm im Jahr.
Häufigste chronische Erkrankung
Weil die frühkindliche Karies nach wie vor die häufigste chronische Erkrankung im frühen Kindesalter ist und Karies generell die am weitesten verbreitete Zivilisationskrankheit ist, hat die Weltgesundheitsorganisation WHO folgende Ziele ausgegeben: Bis 2020 sollen zumindest 80 Prozent aller Sechsjährigen kariesfrei sein und Zwölfjährige maximal 1,5 kariöse, extrahierte oder gefüllte Zähne haben.
Gesund im Mund
„Gesundheit beginnt im Mund: Gesunde Zähne sind mehr als ein Schönheitsattribut“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner, die sich für eine frühzeitige Sensibilisierung einsetzt. „Zahngesundheitsvorsorge muss schon im frühen Kindesalter beginnen, das Land Kärnten hat daher bereits vor 15 Jahren ein Zahnfee-Projekt in den Kindergärten gestartet“, sagt sie.
Alle Kindergärten dabei
Begonnen wurde mit 69 Kindergärten – mittlerweile wurde das Projekt flächendeckend und lückenlos ausgerollt. Das heißt, alle 274 Kärntner Kindergärten mit ihren 13.503 Kindern werden zweimal im Jahr von ausgebildeten Zahngesundheitserziehern besucht.
In jeweils eineinhalbstündigem Einheiten werden die Kleinen ihrem Alter entsprechend spielerisch und unter Einbeziehungder Sinnesebenen – sprich Kopf, Herz und Hand – mit der richtigen Zahnpflege vertraut gemacht.
Zahnpflege beginnt bei der Ernährung
„Zahnpflege bedeutet nicht nur, wie putze ich meine Zähne richtig, sondern setzt schon bei der Ernährung an“, so Prettner. Durchgeführt wird das Programm vom Verein PROGES - Zahngesundheit Kärnten gemeinsam mit dem Gesundheitsland Kärnten und der GKK.
Miteinbezogen in die Schulungen werden auch Pädagogen und Eltern: So wurden im Vorjahr bei 51 Informationsveranstaltungen 836 Eltern und Lehrkräfte über Vorsorgemaßnahmen aufgeklärt. „Im Laufe der Jahre wurden 27.201 Unterrichtseinheiten von unseren Zahngesundheitserziehern gestaltet und dabei 275.738 Kinder erreicht. Für die Erwachsenen wurden parallel dazu 645 Infoveranstaltungen durchgeführt“, so Prettner.
Volksschulen machen mit
Um das WHO-Ziel bei den Zwölfjährigen zu erreichen, wird zusätzlich zu den Kindergärten das Zahnprophylaxeprogramm auch in Kärntens Volksschulen durchgeführt. Hierbei wurde der sogenannte Zahngesundheitsunterricht in den Lehrplan integriert. Dieser wird von Zahngesundheitserziehern des bfi-Kärnten abgehalten.
„Alleine im Vorjahr wurden 150 Volksschulen mit 11.832 Schülern von ausgebildeten Zahngesundheitserziehern betreut."
Nach Ferien weitergeführt
Sowohl in den Kindergärten als auch in den Volksschulen wird das Projekt nach den Semesterferien weitergeführt und für den Volksschulbereich auf den noch fehlenden Bezirk Spittal ausgerollt.
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