Halbzeitbilanz
Bauprojekte haben in Gemeinden Vorrang
In Mühldorf und Obervellach wird viel in Straßen- und Wasserbau investiert.
OBERVELLACH, MÜHLDORF (ven). Im März 2015 wurde in Kärnten Gemeinderat und – zum Teil – ein neuer Bürgermeister gewählt. Die WOCHE fragte nun in allen 33 Gemeinden nach, welche Vorhaben aus den damaligen Wahlversprechen bereits umgesetzt wurden und wo es noch hapert.
Straßen und Brücken
In Obervellach ist Bürgermeisterin Anita Gössnitzer das erste Mal Ortschefin. Unter ihrer Feder wurde bereits das Gemeindeamt hinsichtlich Barrierefreiheit und Bürgerservice-Büro umgebaut. Es mussten Oberflächenwasserkanäle in Semslach, umfangreiche Straßensanierungen und auch Asphaltierungen durchgeführt werden.
"Wir haben auch zwei Brücken über den Kaponigbach - die Laderbrücke und die Golgerbrücke" erneuert und eine Kleinkindbetreuung eingeführt", so Gössnitzer.
Neuer Schulcampus
Bis 2021 ruht sie sich aber keinesfalls aus. Der Schulstandort soll zum Schulcampus Obervellach umgebaut werden. "Hier soll das Volksschulgebäude mit der NMS verbunden werden. Im Komplex werden Volksschule, Neue Mittelschule, Musikschule, Kindergarten und Kleinkindbetreuung untergebracht." Durch ein gutes und konstruktives Miteinander im Gemeinderat sei es nämlich möglich, vieles umzusetzen.
Mehr Kontakt
Die Umsetzung ihrer Wahlversprechen gelinge ihr "sehr gut", sie bemühe sich, diese auch im Einvernehmen mit allen Gemeinderatsfraktionen durchzuführen.
Ihr persönliches Fazit? "Freude und Hingabe sind neben Verantwortung und einer aufrichtigen Haltung für das Bürgermeister-Dasein von großer Bedeutung." Das Amt als Bürgermeisterin sei für sie zeitintensiv mit einem umfangreichen Aufgabengebiet. "Ich habe ein anderes Bewusstsein für bestimmte Dinge im Ort entwickelt. Ich habe noch viel mehr Kontakte mit den Menschen und bemühe mich, bei den zahlreichen Veranstaltungen, die es erfreulicherweise in unserer Gemeinde gibt, anwesend zu sein", schließt Gössnitzer.
Laufende Projekte
In Mühldorf habe es "keine konkreten Wahlversprechen" gegeben, sondern "laufende Projekte, die wir abarbeiten", so Bürgermeister Erwin Angerer zur WOCHE.
Das Gemeindeamt wurde umgebaut bzw. saniert, auch die Kletterhalle wurde revitalisiert und umgebaut und konnte mit neuem Pächter wiedereröffnet werden. Für Angerer konnte damit ein wichtiges Ziel der Gemeinde erreicht werden: „Unserer Gemeinde geht es darum, langfristige Impulse zu setzen. Wir suchen nicht den schnellen Erfolg, sondern wollen dauerhaft etwas zur Weiterentwicklung unserer Region beitragen." 150.000 Euro nahm die Gemeinde dabei in die Hand.
Generationenpark
Unter dem Motto "Verbindungen mit Mühldorf" wird der Generationenpark, das touristische Leitsystem sowie die Radwegverlängerung und Radwegbrücke über die Möll umgesetzt. Insgesamt 700.000 Euro kostet das Vorhaben, weitere 500.000 Euro werden in der Gemeinde in die Wasserversorgung mit einem neuen Hochbehälter und teilweiser Leitungserneuerung gesteckt. Baustart soll hier 2019 sein.
Positive Entwicklung
Natürlich stehen auch hier laufend Sanierungen - besonders in punkto Straßenbau - an der Tagesordnung. Der Bauhof wird saniert und erweitert, außerdem wird derzeit an der Sanierung des Friedhofes sowie Bau von neuen Urnengräbern gearbeitet.
"Mühldorf setzt seine positive Entwicklung der letzten Jahre fort", zieht Angerer als Ortschef sein Resümee.
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