Daniel Ramsbacher: "Haben Fehler gemacht"

Daniel Ramsbacher hat derzeit den Vorsitz im Spittaler Tourismusverband inne
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  • hochgeladen von Verena Niedermüller

SPITTAL (ven). Nach den Querelen im Tourismusverband (TVB) und dem Ausscheiden von Obmann Markus Robinig und Leiter Peter Zauchner hat die WOCHE den bisherigen Obmann-Stellvertreter und nunmehrigen Vorsitzenden Daniel Ramsbacher zum Interview gebeten.

WOCHE: Der Wirbel im Tourismusverband dauerte bereits einige Monate an. Was war der Grund?
RAMSBACHER: Der Grund war, dass sich zwei Personen nicht verstanden haben. Und dass wir als TVB viele Fehler gemacht haben. Zum Beispiel auch mit der Bürostandort-Wahl und wir sind unseren Aufgaben, die wir als TVB haben, nicht nachgekommen. Wir waren zu sehr damit beschäftigt, Streitereien zu schlichten, was nicht unsere Aufgabe ist und uns aber auch nicht gelungen ist.

Peter Zauchner hat als Leiter des TVB gekündigt, Markus Robinig ist als Obmann zurückgetreten. Ist nun mehr Ruhe eingekehrt?
Das mit Sicherheit. Jetzt haben wir Juni, von den Arbeiten her sind wir am Stand von Jänner. Wir haben weder ein Büro noch einen Tourismusleiter. Wir stehen am Anfang und haben sechs Monate verloren.

Was bedeutet dieser Rückstand für den Tourismus in Spittal?
Auf die Nächtigungszahlen selbst wirkt sich das nicht aus. Wir haben einige Workshops besucht und uns vorgestellt, dass wir daraus Nächtigungen lukrieren. Das haben wir leider nicht geschafft, da der Markt derzeit sehr hart ist und die Reiseveranstalter derzeit nur solche Preise zahlen wollen, wo wir sozusagen draufzahlen müssten.

Wie ist Ihr Verhältnis zu Markus Robinig?
Ich habe privat mit ihm überhaupt kein Problem. Ich finde ihn als Mensch gut, als Partner im Tourismusverband ist es unfair, weil es im Prinzip seine Idee war, den TVB zu gründen. Er kam zu mir und fragte, ob ich dabei bin, da ich auch in Spittal etwas weiterbringen wollte. Nun ist der Leiter gegangen, wir haben uns bei der Nachbesetzung schwer getan. Jetzt ist auch Robinig gegangen. Man hat das Gefühl, er hat keinen Ausweg mehr gesehen.

Derzeit haben Sie als stellvertretender Obmann den Vorsitz, wann wird es eine neue Wahl geben?
Wir sind gerade beim Aufbau des alt-neuen Vorstandes. Wir müssen Robinig nachbesetzen, wenn ich es sein sollte, muss auch mein Platz nachbesetzt werden. Also wenn jemand Lust hat, in Spittal etwas zu verändern und beim Tourismusverband mitzuwirken, dass wir Positives weiterbringen können, ist er gern eingeladen, mitzuarbeiten. Eine neue Wahl sollte im August stattfinden.

Stellen Sie sich zur Verfügung?
Das wird sich erst zeigen.

Wie sollte der neue Obmann agieren/vorgehen? Welche Eigenschaften braucht er?
Er sollte kreativ sein, keinen politischen Einfluss haben. Er sollte ein gutes Einvernehmen mit der Stadtgemeinde haben, denn nur mit der Gemeinde gemeinsam kann man einen TVB positiv leiten. Der neue Obmann sollte das Sprachrohr zwischen Tourismusleiter und Vorstand sein und die Eigeninteressen zurückstellen.

Gibt es bereits einen Kandidaten für die Position des Leiters?
Wir haben derzeit mit zwei Personen konstruktive Gespräche.

Welche Projekte sind bereits im Laufen? Wo muss nun angeknüpft werden?
Ich habe mit der Millstätter Tourismus GmbH (MTG) zusammengearbeitet. Der Millstätter See wird sich in den nächsten Jahren als Wanderdorf zertifizieren lassen. Seeboden ist mitten drin, da wollten wir anknüpfen, damit wir nicht wieder ein Stückchen weiter vom See wegkommen. Das ist derzeit meine Aufgabe, mit dem ersten Wanderstartplatz in Spittal zu beginnen. Dazu braucht man eine zertifizierte Wanderroute. Mein Plan war, mit den Stadtführungen von Sigrid Gauster die erste Wanderstrecke vom Schloss Porcia aus zu entwickeln.
Die zweite Wanderstrecke wäre in Zusammenarbeit mit den Innenstadtkaufleuten und deren Marketingkonzept. Wir würden eine Strecke für den Handel machen.

Wie sieht es nun mit der Umbenennung in 'Spittal am Millstätter See' aus?
Für mich wäre 'Spittal-Millstätter See' besser. Es könnte ja sein, dass ein Tourist meint, er komme von der Stadt zu Fuß binnen ein paar Minuten zum See. Es könnten Verwechslungen passieren für die Urlauber.

Holt man Hilfe bzw. Informationen von anderen TVBs, wie es dort gemacht wird?
Ein wichtiger Ansprechpartner ist Hellmuth Koch aus Seeboden. Das ist für mich sicher der Vorzeige-TVB in Oberkärnten, weil die Harmonie zwischen TVB und Gemeinde perfekt funktioniert. Koch ist uns bei den Wanderstartplätzen auch sehr behilflich gewesen, wir würden auch bei der Jausenstation Egger einen gemeinsamen weiteren entwickeln.

Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde vor? Auch bezüglich Mitarbeiter vom Tourismusbüro?
Bezüglich Räumlichkeiten sind wir auf einem sehr guten Weg, bei den Mitarbeitern tun wir uns noch schwer. Die Stadtgemeinde muss auch Mitarbeiter einsparen. Es wird Gespräche mit Stadtrat Eder und dem Bürgermeister geben, ob der TVB finanziell unterstützt wird. Der Informationsdienst sollte aufrecht erhalten werden, auch bei Urlaub oder Krankenständen.

Es gab bereits Gäste, die beim Tourismusbüro vor verschlossenen Türen standen, da es neuerdings Bürozeiten gibt. Ist dies förderlich für die Willkommenskultur in der Stadt?
Nur in den Sommermonaten Juli und August ist durchgehend geöffnet. Nun legen die Menschen natürlich auch das Augenmerk darauf und schauen noch mehr auf uns. Jeder erwartet, dass nun in kürzester Zeit, dass Wunder passieren. Die Menschen erwarten auch mehr. Nun hat der TVB 140.000 Euro bekommen, das nach außen hin nach viel Geld aussieht. Wenn man einen Tourismusleiter und einen Mitarbeiter hat, sind durch die Personalkosten 90.000 Euro weg. Dann gibt es nur mehr 50.000 Euro für Instandhaltung und Werbung, das ist nicht viel.

Was wünschen Sie sich für Spittal? Was braucht Spittal?
Ich wünsche mir für Spittal einen gut gehenden TVB, dass die Touristiker und auch der Handel, der unter anderem die Tourismusabgabe leistet, aufschauen können und sagen kann, er macht gute Arbeit.
Spittal braucht nichts, wir haben alles. See und Berg. Wir müssen es nur richtig vermarkten und an den Mann bringen. Das, was wir haben, haben nicht viele Orte in Österreich. Wir schaffen das nur dann, wenn wir eine gute Zusammenarbeit mit Gemeinde, Sportstätten oder MTG haben. Wenn wir alle zusammenhalten, können wir davon profitieren, davon bin ich überzeugt.

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