Kärnten.unternehmensfreundlich
Oberkärntner Unternehmer berichten aus der Praxis
Wirtschaftskammer und Land Kärnten setzen sich für unternehmerfreundliche Strukturen in Kärnten ein.
SPITTAL (ven). Kärnten soll das unternehmerfreundlichste Bundesland Österreichs werden. Mit dieser Zielsetzung touren Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl und Wirtschaftslandesrat Ulrich Zafoschnig - diesmal vertreten von seinem Stellvertreter Armin Egger - durch die Bezirke und machten Station in der Wirtschaftskammer-Bezirksstelle Spittal, um die Sorgen und Nöte von den Unternehmern abzuholen und weiterführend an Verbesserungen zu arbeiten.
Raum für Verbesserungen
Gerald Hackl (Entwicklungsberatung Trigon) führte durchs Programm. "Die beste Wirtschaftsförderung ist ein wirtschafts- und unternehmerfreundlicher Standort und eine smarte Verwaltung. Wir sind hier bereits auf einem guten Weg", so Egger. Dennoch gäbe es Raum für Verbesserungen und mehr Tempo.
"Wir starten den Prozess: Wo hakt es noch, welche Ansätze zur Reduzierung von Auflagen können wir schaffen, welche Vorschläge zur Deregulierung?", so Egger weiter.
Von Schlagwort zur Realität
"Aus dem Schlagwort wollen wir zumindest ansatzweise Realität werden lassen", bekräftigt Mandl. Gesetze müssten realitätsnaher werden und daher bitte er die Unternehmer, sich mit ihren Ideen und Erfahrungen aus der Praxis einzubringen. "Bei Infineon werden bei den Behörden rote Teppiche ausgerollt, das müsste aber bei jedem Kleinunternehmer eigentlich so sein", so Mandl. Außerdem sollten die Behörden beraten statt bestrafen.
Probleme und Stolpersteine
Die Teilnehmer wurden gebeten, sich in Kleingruppen Gedanken über Probleme und Stolpersteine in ihrem täglichen Geschäft betreffend Bürokratie und Verwaltung zu machen. Die Fragestellungen konkret: "Welche Vorschriften, Abläufe, Strukturen in Verwaltungsverfahren sehen wir als problematisch/zu lang/zu aufwändig?" und "Welche konkreten Lösungsvorschläge haben wir dazu? Wie hätten wir es gerne?"
Anschließend wurde darüber diskutiert, die Erfahrungen ausgetauscht und Hackl notierte die Beispiele, die - gesammelt aus ganz Kärnten - zum Umsetzungsverfahren beitragen sollen.
Die meistangesprochenen Themen betrafen öffentliche Ausschreibungen, Behördenwege, die Lehrlingsausbildung und auch Förderrichtlinien bei Projekteinreichung.
"Die Wettbewerbsfähigkeit ist entscheidend dafür, dass auch junge Leute im Land bleiben. Die bestehenden Betriebe müssten enorm wachsen, um bis 2030 die Lücke von 30.000 Menschen schließen zu können", so Mandl.
Bunte Runde
Unter den Diskutanten befanden sich unter anderem Landtagsabgeordneter Ferdinand Hueter, Gemeinderat und Unternehmer Hermann Bärntatz, eine Abordnung von Frau in der Wirtschaft mit Carmen Goby, Bezirksvorsitzender Claudia Meier, Alexandra Lawrence und Anna-Laura Pleßnitzer, die Hoteliers Markus Steindl und Hubert Koller, Alexander Thoma (Millstätter Bäderbetriebe), Oswald Marolt (IGO) oder auch Elisabeth Faller (Dolomitenbank Gmünd).
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