Parkplätze im Schlosshof: Spittal ist gespalten
Köfer lud zu "Parkplatz-Gipfel", in dem Resolution formuliert wurde. Stadtrat Eder und Wirtschaftsvertreter konnten sich in Gespräch einigen.
SPITTAL (ven). Nachdem Landes- und Gemeinderat Gerhard Köfer im Lokal in der Wirtschaftskammer (WK) zu einem "Parkplatz-Gipfel" geladen hat, trafen sich heute, Mittwoch, auf Einladung von WK-Bezirksstellenleiter Peter Demschar Günther Steinbauer (Spittal gestalten), Daniel Kuschinsky (WK) und Stadtrat Franz Eder zu einem Meinungsaustausch zur Lösungsfindung des Dilemmas.
"Autos bedeuten Leben"
Bei dem Gipfel stellte sich Köfer vor die Innenstadtkaufleute, die die Parkplätze erhalten möchten. "Autos in der Innenstadt bedeuten Leben, Umsätze und Wirtschaft, ansonsten würde Spittal einer Geisterstadt gleichkommen", postulierte er. Der Wegfall sei im Bürgerbeteiligungsprozess nie Thema gewesen, das Fernbleiben von Bürgermeister Gerhard Pirih von der Veranstaltung sei "negativ" aufgefallen.
"Tiefgarage schwer umzusetzen"
Das Vorhaben, den Wabnig-Parkplatz zu übernehmen, sei von den Teilnehmern abgelehnt worden. Der Platz sei nicht ideal und verursache zusätzliche Kosten. Außerdem wäre der Gendarmeriehof nur begrenzt für Events nutzbar, da man Proteste der Anrainer befürchte.
Nachdem Stadtrat Eder bereits im Vorfeld auf zu schaffende Ersatzflächen hingewiesen hat, sei man der Meinung, dass eine 800.000 Euro teure Tiefgarage schwer umzusetzen wäre. Der Tenor: "Die Parkgebühren sind im Vergleich zur Vorstadt mit den Gratisparkplätzen zu hoch - insbesondere der Tageshöchsttarif."
Resolution beschlossen
Nachdem einige Innenstadtkaufleute (die WOCHE berichtete) eine Unterschriftenaktion starteten, seien bis jetzt bereits 1.500 Unterschriften gesammelt worden. Schlussendlich wurde eine Resolution beschlossen, in der von "sämtlichen Planungen und Überlegungen" in diese Richtung abzusehen sei.
"Maßnahmen zur Attraktivierung geeignet"
Beim darauffolgenden Gespräch der Wirtschaftsvertreter bemühte man sich um Lösungen. Steinbauer, Kuschinsky, Demschar und Eder konnten sich einigen: Sie fordern ein funktionierendes Stadtmarketing, die Maßnahmen des Siegerprojektes seien für eine Attraktivierung der Innenstadt durchaus geeignet.
"Auch als Parkfläche"
"Die zukünftige Verwendung des Gendarmerieplatzes muss wie im bereits vorliegenden Projekt beschrieben multifunktional gestaltet werden. Für veranstaltungsfreie Zeiten soll die Fläche auch als Parkfläche zur Verfügung stehen", heißt es weiter.
"Wir wünschen eine künftige sachliche und konstruktive Beteiligung aller Betroffenen", so Eder. Anfang Dezember wird es eine öffentliche Informationsveranstaltung mit dem Architektenteam geben und erst die Details des Projektes genau erklärt und präsentiert werden.
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