Nachhaltigkeit, St. Pölten
Franz Schnabl zeichnet „plastikvermeidende Betriebe“ aus
Gutding lebt den Gedanken der Nachhaltigkeit.
ST. PÖLTEN. Der oberste Konsumentenschützer des Landes NÖ Franz Schnabl tourt derzeit mit einer Auszeichnung für plastikvermeidende Betriebe durch Niederösterreich. Der erste Betrieb wurde diese Woche vor den Vorhang geholt.
'Gutding'
Der St. Pöltner Betrieb ‚Gutding‘ arbeitet nach dem Motto „Bio allein ist uns zuwenig“ und legt sowohl bei der Unternehmensethik, als auch den Produktkriterien die Latte hoch und versucht den Nachhaltigkeitsgedanken zu leben. Statt Gewinnmaximierung um jeden Preis zählt für die BetreiberInnen mensch- und umweltorientiertes Handeln.
Verpackungsfrei bei 'Gutding'
Ein Schwerpunkt liegt seit Anbeginn auf Plastikvermeidung. Dahingehend gibt es im Gutding mittlerweile eine breite Palette an Produkten, die auch verpackungsfrei erworben werden können: Neben Obst, Gemüse, Käse, Brot und Mehlspeisen können KundInnen zum Beispiel auch Reis, Linsen, Tee, Putzmittel sowie Haarshampoos in selbst mitgebrachte Behälter abfüllen. Da, wo oftmals Plastik als Verpackung dient, wird alternativ Karton und Papier eingesetzt. Diverse Plastiksackerl und Plastikgetränkeflaschen hat es im Gutding noch nie gegeben. Die Zahnbürste mit Holzgriff, plastikfreie Trinkflaschen, Trinkhalme, Kinderteller und Jausenboxen waren von Anfang an dabei.
900.000 Tonnen Plastikmüll fallen jährlich in Österreich an, ein Drittel davon aus Verpackungen. Weltweit werden 400 Millionen Tonnen Plastik im Jahr verbraucht, Europa verbraucht 49 Millionen Tonnen, wovon etwa 40 Prozent für Verpackungen verwendet werden.
„Kunststoffverpackungen sind für die Umwelt höchst problematisch. Die meisten Lebensmittelverpackungen werden nur einmal verwendet“
, weiß Schnabl: „Plastik ist aber nicht nur in Verpackungen, sondern mittlerweile fast überall enthalten. Daher ist es uns wichtig im Konsumentenschutz darauf aufmerksam zu machen, dass es Alternativen gibt und möchten diese vor den Vorhang holen.“
Abschließend dankt Schnabl für das Engagement der Betriebe, der BürgerInnen und der Gemeinden: „Niederösterreichs Kommunen waren mit die Vorreiter der ‚plastikfreien Gemeinde‘ und ich erlebe Tag für Tag, wie BürgermeisterInnen Hand in Hand mit den örtlichen Wirtschaftsbetrieben und den KonsumentInnen spannende Projekte auf die Beine stellen, die unseren Planeten auch für unsere Kinder und Enkel noch lebenswert erhalten sollen! Daher haben wir diese Auszeichnung ins Leben gerufen.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.