St. Pölten
Frauensalon ist "Lachnummer" (mit Video)
St. Pöltner Frauensalon: Sie müssen nicht in den Keller gehen, um zu lachen. Und Sie brauchen auch keine Matte, um Lachyoga zu machen.
ST. PÖLTEN. "Ah, die Martina kommt auch gerade rein", sagt Sabine Hubmayer. Ja, manchmal glaubt man wirklich, es gäbe kein Corona, keinen Lockdown. Doch schon im nächsten Moment wird Dir bewusst, dass Du nicht im Turnsaal auf der Matte sondern vielmehr vor dem Computer im Zoom-Meeting hängst. So auch Mittwochwabend, als der St. Pöltner Frauensalon zum Lachyoga lud. Da durften natürlich die BEZIRKSBLÄTTER nicht fehlen. In letzter Sekunde angemeldet und schon ging es pünktlich um 18 Uhr los und nach einer Stunde war alles wieder vorbei. Oder auch nicht.
Hier können Sie sich einen Eindruck verschaffen:
Lachen ist gesund, das wissen wir alle. Doch nicht immer ist einem danach – schon gar nicht in schwierigen Zeiten – so wie auch aktuell im Lockdown. Der einzige Grund nicht zu Lachen ist für Hubmayer der, wenn man weint. Und selbst das ist für die Blondine nicht weiter verwerflich, im Gegenteil: "Einfach den Tränen freien Lauf lassen. Und wenn man sich dann reingeweint hat, dann kommt vielleicht sogar der ein oder andere Lacher hervor", sagt sie.
Wichtig sei auch, dass man über sich lachen kann. Sogleich zeigt sie auf sich, kichert los. Und auch alle Frauen, die bei der Lachyoga-Stunde mit dabei sein. Ein Gekudere mach sich breit, die ein oder andere wischt sich schon die Tränen ab, von aufhören kann da lang nicht die Rede sein.
Lachend in den Tag starten
Wussten Sie eigentlich, dass wir unser Gehirn austricksen können? Wir sehen uns (frühmorgens) in den Spiegel und lächeln uns zu. Und das funktioniert trotz Zähneputzen und Hautcreme auftragen. Lachen ist die natürlichste Form des Ausatmens, es reinigt und die Glückshormone lassen nicht lange auf sich warten, erklärt die Sozialpädagogin, die durch einen großen Schluck Wasser den Frosch im Hals loswerden will.
"Mundwinkel nach oben und Ohren massieren", lautet die nächste Übung. Dann heißt's zwei Mal klatschen, die Arme in die Höhe heben und dazu wird gerufen: "Sehr gut, sehr gut, yeah!"
Im Alltag steht uns auch ein Lob zu: Einfach mal auf die eigene Schulter klopfen und einem selber sagen, was man toll gemacht hat: "Mit uns selbst führen wir so viele Monologe, aber die meisten sind nicht wertschätzend", weiß Hubmayer und apelliert, sich bewusst für das Lachen zu entscheiden. Und schon zeigt Nicole ihr "Keep on Smiling"-Plüschtier. Apropos Tier: Es wurde nicht nur gelacht, sondern auch gesungen: Manche mögen es dann aber doch eher als Katzenjammer bezeichnen, wenn etwa 20 Frauen die Stimme erheben. Macht nichts, Hauptsache Spaß, Hauptsache dabei und Hauptsache positiv sein und lachen.
Der St. Pöltner Frauensalon
Wussten Sie eigentlich, dass die Landeshauptstadt die erste Stadt von Österreich war, die seinerzeit ein eigenes Diversitätsbüro eingerichtet hat?
Leiterin des Büros ist Martina Eigelsreiter – auch sie war beim Lachyoga mit dabei (siehe Artikel links) und informiert: „Der Frauensalon ist eine monatliche Gesprächsveranstaltung und soll vor allem der Vernetzung und dem Informationsaustausch dienen. In einer gemütlichen Atmosphäre entsteht ein lebendiger Austausch über Sichtweisen und Erfahrungen der unterschiedlichsten Frauen zu einem jeweils konkreten Thema – derzeit in einer Online-Variante."
Salons haben als sozialpolitische und künstlerisch-literarische Zirkel eine lange Tradition, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Der St. Pöltner Frauensalon richtet sich an alle St. Pöltnerinnen und soll vor allem der Vernetzung und dem Informationsaustausch dienen.
Infos finden Sie auf der Homepage der Stadt.
Der nächste Frauensalon findet am 27. Jänner von 18 - 19 Uhr, via Zoom, statt.
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