Verkehrstote Österreich
Jeder 4. Verkehrstote in Niederösterreich

 

Seit Jahresbeginn kamen auf Österreichs Straßen bereits 103 Menschen ums Leben, informiert der VCÖ. Allein in Niederösterreich kamen 28 Menschen ums Leben, ebenso in Oberösterreich. Auch wenn die Anzahl der tödlichen Verkehrsunfälle gegenüber dem Vorjahr gesunken ist, die Zahl der Todesopfer ist hoch.

NÖ/Ö (red.)Damit bei der in den kommenden Wochen zunehmenden Mobilität, die Zahl der Unfallopfer nicht steigt, sind zusätzliche Maßnahmen insbesondere gegen die Hauptunfallursachen hohes Tempo sowie Ablenkung am Steuer nötig, betont der VCÖ.

Bereits 103 Menschen wurden heuer auf Österreichs Straßen bei Verkehrsunfällen getötet. Allein diese Woche verloren fünf Menschen im Straßenverkehr ihr Leben, zwei davon in Niederösterreich. Die Zahl der Verkehrstoten ist nach vorläufigen Zahlen (ohne 30 Tage Frist) in Österreich um 15 niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres nach endgültigen Daten.

Die meisten Toten in NÖ

Die mit Abstand meisten Verkehrstoten weisen Niederösterreich und Oberösterreich auf, wo jeweils 28 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet wurden. Dahinter folgen die Bundesländer Steiermark, Kärnten und Salzburg mit jeweils neun Todesopfern. Diese drei Bundesländer weisen gemeinsam so viele Verkehrstote auf wie Niederösterreich oder Oberösterreich alleine. Während aber in Oberösterreich die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen um vier gestiegen ist, nahm die Zahl der Todesopfer in Niederösterreich um sechs ab, informiert der VCÖ.

Ursachen für tödliche Verkehrsunfälle

Die Hauptunfallursachen der tödlichen Verkehrsunfälle in Österreich waren auch heuer zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. "Wer meint, schneller als erlaubt zu fahren wäre ein Kavaliersdelikt, dem zeigt die Unfallstatistik, dass das ein gefährlicher Irrtum ist. Mit der Geschwindigkeit nehmen Reaktions- und Bremsweg exponentiell zu. Das Unfallrisiko steigt und im Fall eines Unfalls auch die Verletzungsschwere", macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer auf die Folgen von zu hohem Tempo aufmerksam. Neben verstärkten Kontrollen und höheren Mindeststrafen soll Schnellfahren so wie auch Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen werden.

Internationaler Vergleich

Der internationale Vergleich zeigt zudem, dass die verkehrssichersten Staaten Europas - Schweden, Schweiz, Norwegen - niedrigere Tempolimits haben, insbesondere auf Freilandstraßen. In Schweden gilt Tempo 70, in Norwegen und der Schweiz Tempo 80. Ein Auto, das bei Tempo 80 einen Anhalteweg von 50 Metern hat, hat bei Tempo 100 einen Anhalteweg von 73 Metern und nach 50 Metern noch eine Geschwindigkeit von über 60 km/h, verdeutlicht der VCÖ. Der VCÖ spricht sich für Tempo 80 als Regelgeschwindigkeit auf Freilandstraßen aus, Tempo 100 soll nur dort erlaubt sein, wo es aus Sicht der Verkehrssicherheit zu rechtfertigen ist.

"Durch das eigene Verhalten kann das Unfallrisiko deutlich gesenkt werden. Nicht schneller als erlaubt fahren, gleiten statt rasen, mit voller Aufmerksamkeit fahren, sowohl das Motto "Don't drink and drive" als auch "Don't phone and drive" beherzigen, keine riskanten Überholmanöver machen, ausreichend Abstand halten. Und wer die Möglichkeit hat, mit dem Öffentlichen Verkehr zu fahren, ist um ein Vielfaches sicherer unterwegs als mit dem Auto", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.

Seit Jahresanfang bereits 103 Verkehrstote auf Österreichs Straßen

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Zum Inhalt

  • Österreich: 103 (118)
  • Niederösterreich: 28 Verkehrstote (34)
  • Oberösterreich: 28 Verkehrstote (24)
  • Kärnten: 9 Verkehrstote (7)
  • Salzburg: 9 Verkehrstote (11)
  • Steiermark: 9 Verkehrstote (16)
  • Tirol: 7 Verkehrstote (7)
  • Wien: 6 Verkehrstote (4)
  • Vorarlberg: 5 Verkehrstote (8)
  • Burgenland: 2 Verkehrstote (7)

Quelle: BMI, VCÖ 2021

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