St. Pölten: Neuer Fall für die "Soko Bärlauch"

Kübel in den Auwäldern und auf Stöcken aufgespießte Getränkedosen: Bürger klagen über das Bärlauch-Ernten im großen Stil.
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ST. PÖLTEN (jg). "Säckeweise graben sie den Bärlauch aus", klagt eine St. Pöltnerin, die täglich in der Au in Viehofen mit ihrem Hund unterwegs ist und nun seit Wochen beobachtet, dass die Stadt wieder im Visier von Bärlauch-Plünderern ist. Es seien schon immer viele gewesen, doch heuer sei es besonders schlimm. Anrainer sind erbost. Von Rodung ist ebenso die Rede wie von organisierten Banden, die den Bärlauch letztlich auf Märkten zu Geld machen würden.

In den Wäldern rund um die Viehofner Seen sind deutliche Spuren zu erkennen: Niedergetrampelte Pflanzen auf der einen Seite, Kübel und Plastiksackerl auf der anderen. Dazwischen auf Stöcken aufgespieste Getränkedosen. Es scheint, als gönnten sich die Bärlauch-Pflücker zwischen ihrer Arbeit ein Päuschen.

Beschwerden eingelangt

Die St. Pöltnerin sei nicht die einzige, die sich in dieser Causa schon an die Polizei gewandt habe. Ihr würden die Gruppen Unbehagen bereiten. Und schließlich ist es verboten, Bärlauch im großen Stil zu ernten. Für den eigenen Haushalt kleinere Mengen zu pflücken ist erlaubt. Laut dem NÖ Naturschutzgesetz ist es allerdings untersagt, wildwachsende Pflanzen mutwillig zu beschädigen oder zu vernichten. Laut Experten sei darunter auch das großflächige Ausgraben zu verstehen.

Ingrid Leutgeb-Born vom städtischen Umweltamt bestätigt, dass sich schon einige Bürger wegen "Bärlauchentnahme in großen Mengen" gemeldet hätten. "Es ist zu Amtshandlungen gekommen", sagt auch Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler. Verdächtige Personen seien in der Au angetroffen worden. Permanent die Au zu überwachen, sei allerdings nicht möglich. Unter der Hand sprechen Beamte von kleinen Übertretungen und davon, dass man um die Bärlauch-Vorkommen keinesfalls bangen müsse.

Bereits 2011 kochte das Thema hoch. Von der "Soko Bärlauch" wurde damals gewitzelt, es kam zu konkreten Anzeigen. Abschrecken ließen sich Pflücker davon nicht. "Es waren schon immer viele", sagt die Anrainerin, "aber heuer ist es extrem."

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