Tierheim St. Pölten
Tiere sind kein Ostergeschenk
Der Tierschutzverein St. Pölten bittet Tierfreunde und Tierfreundinnen sehr herzlich darum, zu Ostern keine süßen Häschen zu verschenken. Warum?
ST. PÖLTEN. Ein echtes Kaninchen als Oster-Überraschung ist immer wieder Thema in vielen Familien. Jedoch hält die kindliche Freude über solch ein lebendiges und pflegebedürftiges Geschenk erfahrungsgemäß in den allermeisten Fällen nicht lange an.
Interesse verfliegt oft schnell
Nach der ersten Euphorie schwindet das Interesse nämlich sehr häufig ganz schnell. Die Gründe sind unterschiedlich: Ob das Tier nun größer wird (falls es als Junges verschenkt wurde) – oder ganz einfach, wenn es regelmäßig darum geht, den nötigen Pflichten nachzugehen, die jede Haustier-Haltung mit sich bringt. Abgesehen davon dürfen Kaninchen gar nicht alleine gehalten werden. Mindestens zwei der sensiblen Tiere müssten es also sein.
Darum die Bitte des Tierschutzvereins
Haustiere? Grundsätzlich natürlich ja und gerne. Auch und vor allem für Kinder, die im (von Erwachsenen begleiteten) Umgang mit einem Tier sehr gut lernen können, Rücksicht zu nehmen und Verantwortung zu übernehmen – und andererseits nachweislich emotional und sozial vom Zusammensein mit Tieren profitieren.
Jedoch sollte die Anschaffung eines Haustieres – ob Kaninchen oder auch ein anderes tierisches Familienmitglied wie Katze oder Hund – immer sehr gut überlegt und geplant werden. Gerade Kinder sollen im optimalen Fall bereits über längere Zeit hinweg in alle Vorbereitungen eingebunden werden, um sich in aller Ruhe auf den neuen Schützling einstellen zu können. Ein Tier als spontanes Geschenk zu einem Anlass wie Ostern (oder auch Weihnachten und Geburtstag) ist daher tatsächlich immer eine schlechte Idee. Das ist keine Phrase: Vielmehr wisse der Tierschutzverein St. Pölten sehr genau, wie viele Tiere jedes Jahr im Tierheim landen, die zuerst als tolles Geschenk eingezogen sind – und dann binnen kürzester Zeit als Belastung oder sogar „uninteressant“ eingestuft wurden.
Bitte fördern Sie das Leid der Tiere daher nicht – und verzichten Sie darauf, Tiere als lebendige Präsente anzuschaffen und ins Osternest zu setzen. Planen Sie die Adoption eines Haustieres lieber immer gemeinsam und dabei realistisch über einen entsprechenden Entscheidungszeitraum hinweg.
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