St. Pölten Land
Verfolgungsjagd mit der Polizei
Die Zivilpolizei leistete sich kürzlich eine Verfolgungsjagd mit einem schwarz lackierten BMW.
REGION ST. PÖLTEN. Die zivile Streife „Herogenburg Krim1“ wurde am 08.03.2023, gegen 17:00 Uhr, kurz nach der Auffahrt Loosdorf auf die A1, bei Strkm 74, in Fahrtrichtung Wien, auf einen schwarz lackierten BMW aufmerksam. Dieser war mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, zudem wechselte der PKW „schlagartig“ immer wieder die Fahrspuren. Die Streife begann daraufhin sofort die Nachfahrt.
Erhöhte Geschwindigkeit
Schon kurz darauf konnte eine Geschwindigkeit des verfolgten BMW von 210 km/h festgestellt werden. Das verfolgte Fahrzeug verringerte anschließend die Geschwindigkeit und wechselte von der ersten Fahrspur auf die zweite Spur. Der Grund dafür dürfte wahrscheinlich der unter Ortskundigen bekannte Standort eines mobilen Radargerätes gewesen sein. Aufgrund der Geschwindigkeitsreduktion wurde wieder zum verfolgten Fahrzeug aufgeschlossen. Der Lenker überholte jedoch sofort wieder das zivile Dienstfahrzeug und beschleunigte auf 180 km/h. Die Streife „Herzogenburg Krim1“ setzte sich hinter den BMW und schaltete das Blaulicht ein. Der Fahrer des BMW nahm augenscheinlich das Signal war, und erhöhte die Geschwindigkeit auf abgelesene 208 km/h.
Beharrte auf Flucht
Durch die Verkehrssituation konnte sich der Fahrer aber nicht entziehen. Der Lenker des BMW begann mit plötzlichen mehrfachen Wechseln der Fahrspuren, mehrfachem Rechtsüberholen, mehrfachen befahren des Pannenstreifens seine Flucht vorzusetzten. Die Verwendung des Folgetonhorns blieb ebenfalls erfolglos.
Lenker gefasst
In weiterer Folge benützte der Lenker des BMW die Abfahrt auf die S33 in Fahrtrichtung Krems zur weiteren Flucht. Auch hier wurden weitere Übertretungen gesetzt und von den Bediensteten wahrgenommen. Nach einem weiteren Spurwechsel auf den Pannenstreifen, konnte sich der flüchtende BMW der Verfolgung auf Grund der Verkehrslage, entziehen.
"Solch rücksichtsloses Verhalten wird nicht toleriert und stellt kein Kavaliersdelikt dar. Wir sind froh, dass es zu keinem Unfall gekommen ist. Unbeteiligte hätten schwerst verletzt oder gar getötet werden können",
so die Exekutive.
Über das abgelesene Kennzeichen wurden die Daten der Besitzerin abgefragt. Die Streife „Herzogenburg 1“ fuhr zur angeführten Wohnadresse der Zulassungsbesitzerin. Diese gab an, ihrem Lebensgefährten (wohnhaft im Sektobereich Prinzersdorf) für die Fahrt in die Arbeit, ihren PKW zur Verfügung gestellt zu haben, obwohl diese wusste dass ihr Lebensgefährte keine Lenkberichtigung besitzt. Der Lebensgefährte borgte das Fahrzeug seiner Freundin jedoch einem Arbeitskollegen (wohnhaft im Sektorbereich Böheimkirchen), welcher die oben genannten Übertretungen setzte und ebenfalls keine Lenkberechtigung besitzt.
Fehlende Lenkberechtigung
Befragt zum Sachverhalt gab er an die Polizei wahrgenommen zu haben, ebenso die Anhaltezeichen, er aber aufgrund der fehlenden Lenkberechtigung, geflüchtet zu sein. Ebenfalls gab Lenker an in den letzten Tagen Cannabis konsumiert zu haben und verweigerte in weiterer Folge die Aufforderung zu einer klinischen Untersuchung zur Feststellung einer etwaigen Beeinträchtigung, er wurde belehrt, blieb aber bei seinen Aussagen.
Eine Anzeige nach dem Suchtmittelgesetz ergeht an die StA St. Pölten.
Außerdem konnten in Summe 98 Verwaltungsübertretungen festgestellt werden, welche an die BH St. Pölten übermittelt werden.
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