Gemeinderatswahl 2020
Spannende Kopf-an-Kopf-Rennen
BEZIRK ST. PÖLTEN. Am Sonntag wird in NÖ gewählt. Abgesehen von Stockerau, Wolkersdorf, Pillichsdorf, Krems, St. Pölten und Waidhofen an der Ybbs wird die Bevölkerung zu den Wahlurnen gebeten. Doch wo könnte die Gemeinderatswahl Überraschungen bringen?
Mit nur einem Mandat (11:10) Unterschied tritt die SPÖ mit Bürgermeister Johann Hell in Böheimkirchen zur Wahl an. "Das Ergebnis ist schwer einschätzbar. Ich hoffe, dass die Arbeit der letzten fünf Jahre anerkannt wird", so der SP-Spitzenkandidat. Als Vorsitzender der Wahlbehörde wird er ab sechs Uhr Früh im Einsatz sein. "Man muss das Wahlergebnis abwarten, wir sind nach allen Seiten offen und gesprächsbereit", so der Gemeindechef. Für die ÖVP war das Wahlergebnis 2015 ein Schock – auf den Verlust der absoluten Mehrheit folgte der Weg in die Opposition. "Wir haben uns komplett neu strukturiert", so VP-Spitzenkandidat Martin Horacek. Derzeit sei die Stimmung gut: "Uns geht es ums Mitgestalten. Wir sind für alles offen."
Erstantritt
Eine Premiere gibt es in Ober-Grafendorf bei den NEOS: "Wir erhoffen uns den Einzug in den Gemeinderat. Wir würden gerne frischen Wind nach Ober-Grafendorf bringen", so Spitzenkandidat Dieter Brauner.
Eine weitere Premiere gibt es in Markersdorf: Hier gehen die GRÜNEN erstmals ins Rennen: "Wir wollen denjenigen eine Stimme geben, denen der Umweltschutz am Herzen liegt. Unsere langfristige Vision ist es, Markersdorf-Haindorf zur lebenswertesten Gemeinde im Pielachtal zu machen", erläutert Matthias Bleyl.
Auch in Nußdorf wird es am 26. Jänner spannend, denn die ÖVP ist derzeit mit neun Mandaten knapp hinter der SPÖ (zehn Mandate). "Wir hoffen, dass wir den Spieß umdrehen können", zeigt sich VP-Spitzenkandidat Franz Brunthaler motiviert. SP-Ortschef Heinz Konrath will seine Mehrheit verteidigen: "Unser Erfolgsrezept ist ein Team aus erfahrenen Gemeinderäten."
In Neulengbach ist mit der neugegründeten Liste des Vizebürgermeisters Alois Heiss und ehemaligen ÖVP-Kandidaten ganz schön viel Spannung ins Spiel gekommen. Bürgermeister Franz Wohlmuth meint dazu: "Einschätzungen sind schwierig. Wichtig ist, dass persönlich nichts hängen bleibt. Wir sollten auch nach der Wahl zusammenarbeiten können." Über das Ergebnis: "Schwierig zu sagen. Es gibt keine Umfragen und wir sind von null gestartet, aber ich spüre eine Bewegung", so Heiss.
Ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen gibt es in Altlengbach aufgrund der 10:10 Mandatsverteilung von ÖVP und SPÖ. Dazu Bürgermeister Michael Göschelbauer: "Wir haben die letzten Jahre gut zusammengearbeitet und auch jetzt einen fairen Wahlkampf geführt." Spannend wird es: "Ich glaube, es wird wieder knapp werden, aber ich bin sehr optimistisch. Eine Schlammschlacht haben wir nicht notwendig", so SP-Spitzenkandidatin Anita Fisselberger.
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