Lehre 2022
Der Job: Menschen Freude bereiten
Höflich, stressresistent, teamfähig und sorgfältig sollte ein Gastronomie-Lehrling sein.
ST. PÖLTEN. Drei neue Lehrlinge gibt es in der Gaststätte Figl: David Schneeberger, Julian Pilgerstorfer und Tobias Schmölz.
Die Entscheidung für die Gastronomie war bei allen drei naheliegend: "Meine Mutter hat auch in der Gastronomie gearbeitet, da hab ich als Kind manchmal mitgeholfen. Bei den Berufspraktischen Tagen hat mich die Lehrstelle hier dann überzeugt", berichtet David Schneeberger, der eine Koch/Kellner Doppellehre macht.
Ähnlich ging es Koch-Lehrling Tobias Schmölz:"Ich hab schon als Kind angefangen zu kochen"
"Ich musste mich zwischen der Koch- und der Konditorlehre entscheiden, weil ich schon immer gebacken habe und kochen auch ein großes Hobby von mir ist. Ich war dann hier im Betrieb schnuppern und es hat mir super gefallen. Also hat der Koch dann gewonnen", erzählt Julian Pilgerstorfer.
Der Arbeitsalltag als Lehrling
Die Lehrlinge berichten, dass die viel Freude bei ihrer Arbeit haben.
"Am liebsten bereite ich die Gedecke vor. Da habe ich schon eine gute Routine.", sagt Julian Pilgerstorfer.
"Manchmal ist es schon stressig, aber die Chefs handhaben das dann sehr gut, wodurch es einfacher ist", findet David Schneeberger. "Ich finde es immer super spannend, wenn die Chefs uns zeigen, wie etwas gemacht wird- zum Beispiel, wie man vier Teller auf einmal trägt.
Prüfung geschafft
Philip Pelzer ist kein Lehrling mehr. Er hat die die Gesellenprüfung erfolgreich absolviert und macht nun bald seinen Zivildienst.
"Es waren lange vier Jahre, aber sehr schön, sehr umfangreich", sagt er zu der abgeschlossenen Koch/Kellner Lehre bei der Gaststätte Figl. "Das erste Jahr in der Berufsschule war es sehr stressig, aber es hat mir viel mehr Spaß gemacht, als die Schule davor. Man lernt eben das, was einen auch wirklich interessiert, und was für den Job wichtig ist."
Seine Berufswahl hat er nicht bereut: "Ich würde mich auf jeden Fall wieder für die Lehre entscheiden, wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte. Eine Doppellehre zu machen, war auf jeden Fall die richtige Entscheidung."
Nach dem Zivildienst verlässt er den Betrieb erst einmal: "Ich möchte dann auf Saison gehen, wohin genau weiß ich noch nicht, aber wahrscheinlich nach Tirol oder Salzburg. Danach möchte ich ins Ausland."
Diese Skills braucht man
"Freundlichkeit und Höflichkeit ist in diesem Beruf sehr wichtig. Man muss gut bei den Gästen ankommen", findet Figl-Chefin Julia Hochreiter. "Man sollte sowohl selbstständig als auch im Team gut arbeiten können."
Philip Pelzer bringt es auf den Punkt: "Wichtig sind Stressresistenz, Teamfähigkeit und Genauigkeit."
"Der Job muss einem aber auch einfach Spaß machen. Und die Arbeitszeiten müssen einem liegen", ergänzt Julia Hochreiter.
Fachkräfte sind wertvoll
"Wenn man keine Lehrlinge ausbildet, dann hat man später auch keine Fachkräfte. Da hilft es nicht, nur wegen dem Mangel zu jammern", betont Figl-Chef Matthias Strunz. Selber auszubilden, hat für Betriebe Vorteile: "Man lernt seinen Lehrlingen genau das, was man von einem Mitarbeiter braucht." Allerdings betont Strunz auch: "Wir motivieren unsere Lehrlinge auch, nach der Lehre Erfahrung bei anderen Betrieben zu sammeln und sich weiter zu entwickeln. Wenn dann jemand zurück kommt, ist das schön, aber nicht immer der Fall."
Strunz hat selber eine Lehre in einem Gastronomiebetrieb gemacht. "Ich finde es sehr wichtig, jungen Leuten die Chance zu geben, diesen Beruf zu erlernen. Und mit jungen Leuten zu arbeiten, ist auch immer schön."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.