Rurasmus und Erasmus+
Neue Impulse durch internationalen Austausch
- Die Studentinnen Cantal Zankow und Neele Flügel aus Deutschland
- Foto: Stadtgemeinde Althofen
- hochgeladen von Katja Pagitz
Mit dem Rurasmus-Projekt verbringen Studenten statt eines Auslandssemesters in bekannten Metropolen ein Semester in einer ländlichen Region – seit April arbeiten zwei Studierende in Althofen. Und: Im Rahmen des Erasmus+-Programms absolvierten zwei Elektrotechnik-Lehrlinge aus Spanien ein Praktikum an der Fachberufsschule St. Veit und am Kelag Ausbildungscampus.
ST. VEIT, ALTHOFEN. Chantal Zankow von der Technischen Universität Dortmund und Neele Flügel von der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern leben noch bis August vor Ort in Althofen und tauschen sich mit Einheimischen und Experten aus. Zankow widmet sich in ihrer Masterarbeit u. a. dem Althofner Niedermoor, Ledererbach, Gurk-Au, Kurgebiet, aber auch Grüninseln inmitten der Stadt und architektonischen Schönheiten wie der bewohnten Hochsiedlung und dem Schloss Töscheldorf: „Ich sehe in Althofen viel verborgenes Potenzial – sowohl in den Naturräumen als auch in den historischen Orten. Ziel meiner Arbeit ist es, diese Qualitäten sichtbar zu machen und sie zu verbinden." Architekturstudentin Neele Flügel untersucht das Innovationspotenzial der Stadt: „Innovation bedeutet für mich auch, neue Formen des Zusammenkommens zu schaffen“, erklärt sie.
Erste Gemeinde Kärntens
Nach erfolgreichen Umsetzungen in Deutschland und Österreich ist das Programm nun erstmals in Kärnten. „Wir sind stolz, als erste Gemeinde in Kärnten am Rurasmus-Programm teilzunehmen. Der Austausch mit den Studentinnen bringt wertvolle Impulse für unsere Weiterentwicklung“, so Bürgermeister Walter Zemrosser. „Die Perspektive junger Menschen und die frischen Ideen von außen zu bekommen, haben uns motiviert, am Rurasmus-Programm teilzunehmen, insbesondere in den Themenbereichen Grünräume für die Zukunft erhalten und gestalten, sowie dem Aufbau von Innovationsstrukturen für die Stadt Althofen“, ergänzt Stadtrat Wolfgang Leitner. Roland Gruber vom Rurasmus-Forschungsinstitut informiert: „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität und Nachhaltigkeit in den Gemeinden zu verbessern und damit gleichzeitig einen zukunftsgerichteten Transformationsprozess des ruralen Raumes in Europa zu fördern."
- Adam, Buddy Ovidiu Maties Tolan und Alejandro
- Foto: FBS St. Veit
- hochgeladen von Katja Pagitz
Spanische Lehrlinge in St. Veit
Im Rahmen des Erasmus+-Programms absolvierten Alejandro und Adam, zwei Elektrotechnik-Lehrlinge aus Spanien, im Mai und Juni ein vierwöchiges Praktikum an der Fachberufsschule St. Veit und am Kelag Ausbildungscampus. In einem praxisorientierten Ausbildungsprogramm sammelten sie wertvolle berufliche und interkulturelle Erfahrungen.
Die Lehrlinge arbeiteten aktiv an Projekten wie Photovoltaikplanung, Lötübungen und dem Umbau von Übungseinrichtungen mit. Begleitet wurden Alejandro und Adam von ihrem Buddy Ovidiu Maties Tolan, dessen Unterstützung rasch zu einer Freundschaft wurde. Gemeinsame Freizeitaktivitäten und die Nutzung von E-Bikes ermöglichten den beiden Gästen, Kärnten näher kennenzulernen. Neben der Erweiterung ihrer Deutsch- und Englischkenntnisse profitierte auch das gesamte Schulteam vom kulturellen Austausch. Gespräche über Unterschiede in der Arbeitskultur stärkten das gegenseitige Verständnis und bereicherten den Schulalltag.
Das Erasmus+-Projekt beweist, wie internationale Zusammenarbeit, praxisnahe Ausbildung und interkulturelles Lernen an der Fachberufsschule St. Veit erfolgreich umgesetzt werden.
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