Leserbrief aus Steyr
BRG Steyr und die dunkle Seite der Macht

BRG Steyr. | Foto: BRG Steyr Michalerplatz

STEYR. Die Matura ist geschafft, mein Sohn hat mit Bravour bestanden und alles ist gut? Sollte man meinen und eigentlich auch als Eltern mit diesem Kapitel abschließen. Dennoch möchte ich dies vorher noch für eine sehr kritische Retrospektive zum BRG Steyr zum Anlass nehmen. Ein Rückblick und ein mahnender Zeigefinger auf eine durchwegs gute Schule mit überwiegend engagiertem Lehrpersonal - jedoch einer personellen Schwachstelle im Lehrerkollegium welche die Grenze zur psychischen Misshandlung manch ihrer Schüler schon lange und sehr deutlich überschritten hat.

Mein Sohn wechselte damals mit sehr gutem Zeugnis von der NMS in die Oberstufe des BRG Steyr, pflegte mit allen ProfessorInnen ein sehr gutes Verhältnis – entsprechender Notendurchschnitt inklusive. Einzig im Fach Deutsch wurde ihm von „seiner“ Professorin vorgeführt wie es sei - nicht erwünscht zu sein. „Er hätte an dieser Schule nichts verloren“, „er könne ohnehin mit diesem Niveau nie zur Matura antreten“ oder „sie ließe sich ihr Niveau nicht von Mittelschülern zerstören“ waren nur einige der 4 Jahre lang ständig wiederholten demotivierenden Phrasen, gespickt mit konsequenter Ignoranz sämtlicher Mitarbeitsversuche und ähnlichem. Es mag schon sein, dass die Leistung in Deutsch nicht einem Klassenprimus entsprach, die durchwegs schlechte Benotung aber rein auf Stil und subjektiver Empfindung des geschriebenen Wortes zu reduzieren ist aber zu wenig.

Bereits im 2. Jahrgang erging von sämtlichen Klassenkollegen ein Aufruf an die zuständige Klassenvorständin, diesem „pädagogischen Terror“ Einhalt zu gebieten, es fanden über die Jahre immer wieder Gespräche mit dem Klassenvorstand, der in diesem Leserbrief bewusst angeprangerten Lehrkraft und dem Direktorat statt. Kurzum, es passierte NICHTS. Keine Konfrontation mit den Vorwürfen, keine Analyse – nicht mal ein Versuch der unangenehmen Wahrheit auf Grund zu gehen. Der einzige Kommentar des Direktors: „Immer wenn die Schüler in der Schule schlecht sind – geben die Eltern den Lehrern schuld“.

Nachdem unser Sohn heuer im Maturajahr dann auch gesundheitliche Probleme bekam, zog er und zwei weitere Klassenkollegen die Reißleine und wechselten 3 Monate vor der Matura in ein Linzer Gymnasium. Unser Sohn schrieb in Deutsch ab sofort nur mehr „Sehr gut“ und „Gut“ - bestand dort die Deutschmatura mit einem „Befriedigend“ und wird nach dem Zivildienst zu studieren beginnen. Ein Weg, der ihm über vier Jahre lang von besagter Pädagogin verbal und psychisch vernichtend stets abgesprochen wurde. Mittlerweile sind uns dutzende SchülerInnen bekannt, welche unter dieser Professorin am BRG Steyr jahrelang gelitten haben. Dieser Leserbrief möge seinen Teil dazu beitragen, dass es nicht noch weitere „Opfer“ gibt.

Das BRG Steyr ist eine gute Schule. Wenn die Direktion aber Missstände über Jahre weg ignoriert, wenn man denjenigen nicht mehr zuhört, die man zu mündigen Bürgern heranbilden will und wenn man Fakten totschweigt nur um seine „heilige Ruhe“ zu haben – dann ist es keine gute Schule mehr.

Diese Zeilen sind gewidmet der Direktion zur Mahnung, allen möglichen künftigen Schülern zur Warnung und für die angesprochene Professorin zur Besinnung.

Martin Stöllnberger, Losenstein

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