30 Jahre im Dienst gesunder Gelenke
Jubiläum an der Orthopädie im LKH Steyr.
STEYR. Mit der 1986 ins Leben gerufenen Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie feiert das LKH Steyr neben dem runden Geburtstag des eigenen Bestehens noch ein weiteres Jubiläum.
30 Jahre Orthopädie stehen im Spital für etwa 1.200 orthopädische Operationen jährlich. Bisher erfolgten etwa 15.000 Implantationen von Hüft- und Knie-Endoprothesen, ein Zeichen für die große Kompetenz der Abteilung im Bereich der künstlichen Gelenksersätze. Die Orthopädie im LKH Steyr setzte in den vergangenen drei Jahrzenten einige beachtliche Impulse bei der Entwicklung neuer Implantate und gelangte national wie auch international zu einem ausgezeichneten Ruf.
Hüfte und Knie als Schwerpunkt
Die rasante medizinische Entwicklung der Abteilung schlägt sich in dieser beeindruckenden Zahl und der großen Kompetenz im Bereich der Endoprothetik nieder. „Der Schwerpunkt lag von Beginn an in der Implantation von Hüft und-Knie-Endoprothesen, etwa 600 solcher Operationen jährlich machen das deutlich“, sagt Abteilungsleiter Vinzenz Auersperg. Die Orthopäden versorgen aber auch Patienten mit angeborenen und erworbenen Erkrankungen und Deformitäten des gesamten Bewegungsapparates. Es werden die modernsten Therapieformen angewendet, so sind Knie- und Schulter- Arthroskopien, Operationen an Händen und Füßen sowie Umstellungsoperationen der langen Röhrenknochen aus der täglichen Routine nicht wegzudenken.
Patientenschonende Verfahren und Verbesserung der Prothesen
In den vergangenen 30 Jahren hat sich die Haltbarkeit der Implantate enorm verbessert. So sind Standzeiten von zwanzig oder mehr Jahren keine Seltenheit mehr. Die Implantate bestehen heute aus hochwertigen Materialen, die teilweise auch im LKH Steyr mitentwickelt wurden und werden. Muskelschonende „minimal invasive“ Operationsverfahren und die gute Vorbereitung der Patienten auf die anstehenden Eingriffe wirken sich hier langfristig sehr positiv aus.
„Wir legen in unserer Abteilung viel Wert auf eine gute Vorbereitung unserer Patienten vor den Operationen“, so der Experte, „frühzeitige Behandlung von Blutarmut oder anderer Begleiterkrankungen konnten beispielsweise den Verbrauch an Fremdblut erheblich senken.“
Entwicklung neuer Methoden
Schon unter dem Gründer der Abteilung für Orthopädie und orthopädischer Chirurgie, Karl Perner, wurden im LKH Steyr wichtige Impulse bei der Entwicklung neuer Implantate auf dem Gebiet der Orthopädie gesetzt. Visionäre Arbeit, die in der Abteilung auch in den Folgejahren durch wissenschaftliche Arbeit in der Endoprothetik und der Förderung von neuen Methoden vorangetrieben wurde. „Wir haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich die extrakorporale Stoßwellentherapie als Behandlungsmethode in mehreren Bereichen etablieren konnte“, ist Auersperg überzeugt. Ein Verfahren, welches Stoßwellen, also hochenergetische Druckwellen nützt, um krankhafte Veränderungen an Sehnen, Bändern, Kapseln, Muskeln oder Knochen gezielt zu behandeln. Zuletzt wurde die Hüftarthroskopie eingeführt, eine Technik, bei der das Fortschreiten degenerativer Veränderungen oft frühzeitig gebremst und damit die Implantation von künstlichen Gelenken deutlich hinausgezögert werden kann.
Bestmögliche Versorgung durch enge Vernetzung
Idealerweise ist die orthopädische Versorgung zwischen Hausärzten, niedergelassenen Orthopäden und Spitalsorthopäden aufgeteilt, was eine enge Vernetzung aller Beteiligten voraussetzt. Dieses gute Verhältnis zwischen den Kollegen und dem Spital ist den Experten der Abteilung ein großes Anliegen. Besonders in der Zukunft wird die optimale Verzahnung der intramuralen und extramuralen Medizin eine Voraussetzung bestmöglicher Patientenversorgung sein.
Die Bilanz fällt nach 30 Jahren orthopädischer Arbeit mehr als positiv aus: „Unser Erfolg lässt sich nicht auf einzelne Ereignisse reduzieren, sondern basiert auf einer kontinuierlichen, konsequenten Weiterentwicklung und einem hervorragenden Team aus qualifizierten Mitarbeitern“, freut sich der Abteilungsleiter.
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