Leben bis zuletzt
Freiwillige Mitarbeiter für Hospiz- und Trauerbegleitung gesucht

- Foto: ÖRK
- hochgeladen von Sandra Kaiser
STEYR, STEYR-LAND. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des mobilen Hospizes sind dann zur Stelle, wenn das Leben langsam zu Ende geht. Hospizarbeit ergänzt die medizinische/pflegerische Betreuung Schwerstkranker und Sterbender auf der psychosozialen und emotionalen Ebene – hier steht das zutiefst Menschliche im Vordergrund. Es geht darum, den Betroffenen ein Abschiednehmen in Würde zu ermöglichen, sowohl den sterbenden Menschen als auch ihren Angehörigen bis zuletzt ein Gefühl des Begleitetseins und der Geborgenheit zu vermitteln, zuzuhören, da zu sein. Für die Angehörigen stellt auch die Unterstützung und Beratung in Betreuungsfragen eine wichtige Hilfestellung in dieser belastenden Zeit dar.
Auch wenn der letzte Weg gegangen ist, geht die Arbeit des mobilen Hospizes weiter. Für die Hinterbliebenen des Verstorbenen beginnt nun die Zeit der Trauer. Das (Er-)tragen des Verlusts und des damit verbundenen Schmerzes scheint oft unbewältigbar, das eigene Leben leer und perspektivenlos. Die Vorstellung, ohne den geliebten Menschen weiterleben zu müssen, wird für viele Betroffene zur Qual. In solchen Fällen helfen die Trauerbegleiter des Roten Kreuzes, indem sie die trauernden Angehörigen professionell und einfühlsam dabei unterstützen, Schritt für Schritt ins Leben zurückzufinden.
Hospiz- oder Trauerbegleiter zu sein, wäre genau das Richtige für Sie?
Die Tätigkeit als ehrenamtlicher Hospizmitarbeiter oder Trauerbegleiter kann sehr erfüllend sein, aber auch eine große Herausforderung für den Einzelnen darstellen. Abgesehen von einer starken Motivation und der persönlichen Eignung für diese Aufgabe, muss man folgende Voraussetzungen mitbringen:
mindestens 25 Jahre alt
zeitliche Verfügbarkeit (ca. 2 – 4 Stunden/Woche)
Akzeptanz für das Ehrenamt im persönlichen Umfeld
kein Todesfall in der eigenen Familie in den letzten 2 Jahren
Bereitschaft für Fortbildungen, Teambesprechungen, Supervisionen und Öffentlichkeitsarbeit
(Ausbildung zum Hospizbegleiter: 5 Module à 2-3 Tage, Ausbildung zum Trauerbegleiter: 4 Module à 2-3 Tage)
Auch für das Team des Besuchsdienstes sucht das Steyrer Rote Kreuz Verstärkung
Viele ältere Mitmenschen fühlen sich einsam, brauchen Unterstützung bei Erledigungen wie dem Einkaufen oder wünschen sich einfach, ab und zu mit jemandem plaudern, gemeinsam einen Spaziergang unternehmen oder etwas spielen zu können. Beim Besuchsdienst willkommen ist, wer Interesse an einer freiwilligen Tätigkeit hat, zumindest 2-3
Stunden/Woche investieren kann und gerne Zeit mit älteren Menschen verbringt. Die Besuche können grundsätzlich zeitlich flexibel gestaltet werden und – je nach Bedarf – im privaten Zuhause der betreuten Person, im Krankenhaus oder auch im Alten- und Pflegeheim stattfinden.
Keine der beschriebenen Tätigkeiten umfasst pflegerische Aufgaben, insofern ist Erfahrung in der Pflege keine Voraussetzung für eine Mitarbeit. Nähere Informationen zum ehrenamtlichen Engagement in den Bereichen mobiles Hospiz/Trauerbegleitung und Besuchsdienst erhalten Sie an der Rot-Kreuz-Bezirksstelle Steyr-Stadt oder telefonisch unter 07252/53991-200. Ansprechpartnerin ist Hospiz-Bezirkskoordinatorin DGKS Charlotte Brunner.
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