Plage im Frühjahr: Atemnot durch Pollenflug
STEYR. Wenn die einen angesichts der blühenden Sträucher, Gräser und Blumen in Euphorie verfallen, beginnt für Pollenallergiker eine herausfordernde Zeit. Ihre Allergie schlägt zu. Sie fühlen sich krank. Rund sechs Prozent der erwachsenen Österreicher und fast doppelt so viele Kinder müssen sich zudem mit allergischem Asthma auseinandersetzen. Anlässlich des Weltasthmatages, der dieses Jahr am 2. Mai stattfindet, möchte die Abteilung für Lungenheilkunde am LKH Steyr über allergisches Asthma informieren.
Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege. Aufgrund bestimmter Reize, beispielsweise Pollen, Hausstaub oder Tierhaare, kommt es zu einer Verengung der Atemwege und zu anfallsartig auftretender Atemnot. „Mit rund 70 Prozent ist allergisches Asthma die häufigste Form von Asthma und tritt oft schon in jungen Jahren auf“, so Primar Josef Bolitschek, Leiter der Lungenabteilung am LKH Steyr und im KH der Elisabethinen.
Nicht selten steht Asthma in Verbindung mit einem Heuschnupfen. Das Immunsystem von Allergiker reagiert auf bestimmte Allergene und aktiviert eine körperliche Abwehrreaktion. Brennende Augen, laufende Nasen, Niesattacken und ein Gefühl des Krankseins sind die Folge. „Da die Schleimhäute der Bronchien ähnlich aufgebaut sind wie jene der Nase, reagieren auch diese vergleichbar auf eindringende Allergene“, weiß Primar Bolitschek „es kommt zu einer Schwellung und Schleimbildung und im weiteren Verlauf zu einer Atemwegsverengung.“ Typische Symptome sind Husten, Atemnot, pfeifende Atemgeräusche und ein Engegefühl in der Brust.
Wenn der Verdacht einer Allergie oder allergischem Asthma besteht, sollten Betroffene rasch ärztlichen Rat einholen. Mittels Blut- und Hauttests werden die auslösenden Allergene bestmöglich eingegrenzt. Ein Lungenfunktionstest kann die Diagnose bestätigen, ist im anfallsfreien Intervall jedoch häufig unauffällig. Danach wird eine medikamentöse Therapie festgelegt.
Zu den Mitteln erster Wahl zählen Antihistaminika. Inhalatives Kortison schützt die Schleimhäute vor Entzündungen. Sehr gute Erfolge erzielen auch Desensibilisierungstherapien.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.