Die glücklichen „Corona-Maturanten“?

Es ist eine schwierige Situation für alle Menschen, denn es hat zurzeit fast jeder mit Schwierigkeiten und Problemen – ob groß oder klein, ob existenzbedrohend oder sogenannte „Luxusprobleme“ – zu kämpfen. Wer glaubt, dass Schülerinnen und Schüler zurzeit keine Probleme hätten, der irrt. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Maßnahmen und Einschränkungen sind für Kinder und Jugendliche, aber auch für Lehrer/innen und Eltern eine große Belastung. Vor allem für die Maturantinnen und Maturanten in Österreich ist dies eine Zeit, in der große Verunsicherung herrscht. Unter diesen Maturantinnen und Maturanten befinden uns auch WIR – der „Corona-Maturajahrgang“ der HAK Steyr. Wir gehören zu denjenigen, bei denen die Matura ganz anders verläuft als bei allen Maturajahrgängen zuvor. Wir müssen nämlich keine mündlichen Prüfungen ablegen. Gehören wir nun zu den „glücklichen“ Absolventen/innen?
Die Matura bringt an sich schon viele Sorgen und Ängste mit sich: Werde ich die Prüfungen bestehen? Was soll ich nach der Matura machen? Bestehe ich die Aufnahmeprüfung für die Universität oder bekomme ich einen Job?
All diese Fragen gehen den Maturanten/innen in der Vorbereitungszeit vor den abschließenden Prüfungen durch den Kopf – und in den letzten Wochen tauchten noch viele weitere und viel dringlichere Fragen auf. Sich im Distance-Learning neben dieser Ungewissheit, ob und in welcher Form die Matura dieses Jahr stattfinden soll, noch auf das Lernen zu konzentrieren und einen kühlen Kopf zu bewahren, war für viele eine große Herausforderung. Das hatte zur Folge, dass das Interesse an den Pressekonferenzen der Regierung zum Teil höher war als jenes am Lernstoff.
Der Umstieg auf das Distance-Learning hatte zwar auch seine positiven Seiten – man konnte sich die Lernzeiten selbst einteilen und im eigenen Tempo lernen – der fehlende Kontakt zu den Lehrkräften und Mitschülern, die man nach diesem Semester vielleicht bis zum 10-jährigen Maturatreffen nicht mehr sehen wird, hat uns allen dennoch stark zu schaffen gemacht.
So mancher denkt vielleicht, dass die heurigen „Corona-Maturanten“ Glück hätten. Aber von Glück kann nicht die Rede sein. Wir wurden abrupt aus unserem Schulalltag gerissen und standen für mehrere Wochen verunsichert im Regen. Die letzten Monate als Schülerinnen und Schüler hatten wir uns sicherlich anders vorgestellt. Covid19 hat uns zwar diese unwiderbringliche Zeit geraubt – dennoch blicken wir positiv in die Zukunft und versuchen das Beste aus dieser Situation zu machen!
Rijalda Licina (19 Jahre/BHAK-Steyr)

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Foto: Cityfoto
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