Vollgas im Verwechslungschaos
"Ein Floh im Ohr" – Komödie mit Stil und Tempo

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Georges Feydeaus Komödienklassiker „Ein Floh im Ohr“ sorgt – wie gewohnt in adaptierter Form – am Theater am Fluss für Begeisterung. Mit rasantem Spieltempo, perfektem Timing und einer großartigen Ensemble-Leistung wird dem Publikum ein Feuerwerk an Verwechslungen und Pointen serviert.

STEYR. Wenns im eleganten Kurhotel Katzinger rund geht, der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl kurzerhand für eine Mini-Rolle als Schreibunterlage engagiert wird und das etwas andere Therapiezentrum "Zur zärtlichen Miezekatze" seine Türen öffnet, dann steht einem Abend voller Unterhaltung, Missverständnissen, Eifersucht und amouröser Intrigen nichts mehr im Wege. Intendant Bernhard Oppl beweist einmal mehr ein feines Gespür für erstklassige Unterhaltung. Unter seiner Regie entfaltet sich „Ein Floh im Ohr“ als wahrhaft sprühendes Verwechslungsspektakel, das von der ersten bis zur letzten Minute fesselt. Er bringt eine Inszenierung auf die Bühne, die Tempo, Witz und grandioses Schauspiel zu einem unvergesslichen Theaterabend verbindet. 
Dominique Lösch brilliert als Victoria Steiner, die vor lauter Eifersucht eine Kettenreaktion urkomischer Missverständnisse auslöst. Sie wechselt in ihrer Rolle gekonnt zwischen Wut, Verzweiflung und listiger Entschlossenheit – ein Vergnügen, ihr zuzusehen. Alexander Bechtloff liefert eine herausragende Doppelrolle: Als Kurgast Andreas Steiner, dem seine Potenz Probleme bereitet, und als trunkener Hausdiener Paul, zeigt er, wie virtuos er zwischen Charakteren und Stimmungen wechseln kann. Seine Szenenwechsel hinter der Bühne in Windeseile, bei denen gefühlt das halbe Ensemble hilft, sitzen perfekt und sorgen dafür, dass er einmal als betrunkener Diener und in der nächsten Sekunde als liebender Ehemann das Publikum unterhält. 
Auch Aurelia Lanker, in der Rolle als Laura Homenides de Histangua, sorgt mit viel Esprit für zahlreiche Lacher. Als "beste Freundin" von Fr. Steiner und Ehefrau des potenten aber sehr eifersüchtigen Carlos spielt sie ihre Rolle mit viel feinem Timing. Michael Zintl-Reburg überzeugt wieder mit präziser Mimik und gekonnten Slapstick-Einlagen als Kurarzt Dr. Gerhard Fink, der sich selbst gern von den "Miezekatzen" behandeln lässt - aufregendes Leo-Outfit inklusive. 
Mirkan Öncel verleiht als potenter und gleichzeitig rasend eifersüchtiger Calros Homenides de Histangua dem Stück noch mehr Tempo und zusätzliche komische Momente. Wieder brillant in ihren Rollen agieren die beiden Theater am Fluss-Urgesteine Hans Peter Baumfried und Franz Leithenmayr.
Christian Schiesser, als liebestrunkener Kurgast Roman Berger der sehr gern der Kurschatten von Fr. Steiner wäre, Walter Spanny als Gärtner Dominik Steiner mit Gemüse im Mund und René Huget, der als Kellner Emil zu sehen ist, vervollständigen das perfekte Ensemble. 
Die Peitsche knallen lässt Anita Hofmann, die als Layla ihre "Miezekatzen" Svetlana (Tamara Ebenhofer), Natascha (Theresa Gruber) und Ronja (Anabel Klammer) und auch ihre diversen Etablissement-Gäste (fast) immer im Griff hat. 

Musik aus der Sauna

Das gesamte Ensemble strotzt vor Spielfreude und exaktem Timing. Jeder Auftritt sitzt, jede Geste ist treffsicher, die Dialoge sprühen vor Tempo und Esprit. Die dazu passende Musik kommt auch heuer wieder von Wiff LaGrange und der Band bestehend aus Philipp Hackl, Charly Schmid, Dietmar Hollinetz, Alexander Matheis, Philpp Riedl und Raphael Ritt, die dieses Mal als Saunagäste immer den richtigen Ton treffen. Die Liedtexte – perfekt auf das Stück abgestimmt – stammen von Madeleine Quast.
Das imposante Bühnenbild im alpenländischen Stil gehalten inklusive Pool und verruchtem Etablissement mit einigen "Extras" stammt von Jan Hax Halama, gebaut von Klaus Kaltenböck.  
Kurze Regenschauer konnten der ausverkauften Premiere am Donnerstag so gar nichts anhaben. Das Publikum honorierte die lustig-rasante Vorstellung des Ensembles mit "Standing Ovations". „Ein Floh im Ohr“ am Theater am Fluss ist ein Theaterabend, der Lachtränen garantiert – und einmal mehr beweist, wie lebendig und zeitlos gute Komödien sein können. Unbedingt hingehen!

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