Tierarzt und Hundetrainerin geben wertvolle Tipps
Angstfreies feiern mit dem Haustier

Böller und Co sind für viele Tiere der pure Stress. | Foto: PantherMedia/averyanova
  • Böller und Co sind für viele Tiere der pure Stress.
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Wie sich die laute Knallerei schon vor dem und am Silvesterabend auf Haustiere auswirkt.

STEYR, STEYR-LAND. „Für viele Tiere ist Lärm, allen voran Feuerwerke zu Silvester, eine sehr große Stressbelastung. Studien zeigen, dass jeder zweite Hund davon betroffen ist. Tiere sind nicht in der Lage, die verschiedenen Reize einzuordnen und befinden sich daher meist den gesamten Tag über in einem Ausnahme- und Angstzustand“, erklärt Tierklinik Steyr-Chef, Valentin Pfeil.

Rückzugsort im Haus

Am besten schützt man seinen Liebling, indem man am Silvestertag den großen Spaziergang am Vormittag, und „ausschließlich mit angeleinten Hunden“ macht. Die Abend- oder Nachtstunden, sollte man vor allem bei ängstlichen Tieren meiden. Weiters empfiehlt sich ein dunkler Rückzugsort im Haus oder der Wohnung für das Haustier. Um dem Tier den Tag möglichst stressfrei zu gestalten, könne man bekannte Geräusche in gewohnter Lautstärke, wie Radio oder Fernseher, als Ablenkung vom Lärm anbieten.

Tipps für Tierhalter

„Es gibt mehrere Maßnahmen für Tierhalter mit einem ängstlichen Haustier. Ziel wäre es natürlich, mit so wenig wie möglich medizinischen Arzneimitteln auszukommen und auf langfristige Strategien zu setzen“, erklärt der Tierarzt. „Eine schnelle und vergleichsweise einfache Lösung besteht darin, verschreibungspflichtige Medikamente oder Ergänzungsfuttermittel und Pheromone zu verwenden.“ Aufwändig und langwieriger, jedoch äußerst nachhaltig, ist gezieltes Training mit Hilfe von Experten für Angststörungen.

„Als Unterstützung eignen sich auch Präparate mit bewährten pflanzlichen Wirkstoffen aus zum Beispiel Baldrian, Melisse, Passiflora oder Hopfen. Pheromonpräparate sind natürlichen Geruchsbotenstoffen nachempfunden und sollen das Wohlbefinden von Hund und Katze steigern“, ergänzt Pfeil.

Sedierende Medikationen sollten laut dem Klinikchef als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden.

Training bereits mit Welpen starten

Bereits im Welpenalter kann man seinen Vierbeiner bestmöglich auf Lärmangst vorbereiten, indem diese an sanfte Geräusche gewöhnt werden – oder ein Angsttraining mit einem zertifizierten Hundetrainer absolvieren. 

„Training mit lauten Geräuschen so bald wie möglich beginnen und diese Geräusche immer mit etwas Positivem verknüpfen. Wenn der Knall ertönt, dann sofort mit einem Spiel beginnen oder den Hund während des Knallers mit extra feinen Leckerlis füttern – das aber nur, wenn der Hund noch keine negativen Erfahrungen gemacht hat“, erklärt SVÖ Hundetrainerin, Susanne Sommer. „Sollte der Hund schon panisch oder gestresst reagieren, müsste man das Training sehr kleinteilig und speziell aufbauen."

Einen Besuch in einer guten Hundeschule würde die SVÖ Trainerin immer empfehlen. Ratsam ist es, frühzeitig Vorkehrungen zu treffen.

„Nicht ganz außer Acht darf man die Tiere in freier Wildbahn lassen. Silvester sollte nicht mit einem fünftägigen Dauerböllern verwechselt werden!“, appelliert Klinikchef, Valentin Pfeil.

Die wichtigsten Tipps für Haustiere zu Silvester:

  1. Nur mit angeleinten Hunden das Haus verlassen.
  2. Den Tieren einen sicheren Rückzugsort bieten.
  3. Fenster und Türen geschlossen halten.
  4. Beruhigende Musik oder den Fernseher aufdrehen.
  5. Zu Hause bleiben, um die Tiere im Notfall beruhigen zu können.
  6. Selbst entspannt bleiben, um die Vierbeiner nicht zu verunsichern.
  7. Freigänger-Katzen zu Hause behalten und Gassirunden auf die Vormittagsstunden verlegen.
  8. Haustiere nicht für ihre Angst bestrafen.
  9. Käfige von Vögeln und Nagern abdecken.
  10. Bei besonders sensiblen Tieren, bald genug den Tierarzt seines Vertrauens aufsuchen.
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