Kritik an geplantem Geh- und Radweg in Steyr
Mitte Juli starten die Bauarbeiten für den umstrittenen Geh- und Radweg über die Schönauerbrücke.
STEYR. Die Bauarbeiten für den Geh- und Radweg von der City-Point-Kreuzung über die Schönauerbrücke bis zum Fußgänger-Übergang Märzenkeller beginnen laut Plan am 14. Juli. Im Bereich des Gymnasiums Werndlpark werden die Arbeiten voraussichtlich noch vor Schulbeginn abgeschlossen sein, im Bereich Fußgänger-Übergang wird bis etwa Ende September gearbeitet.
Während der Bauarbeiten kann die Schönauerbrücke in beiden Richtungen befahren werden, Verkehrsteilnehmer müssen allerdings mit Behinderungen rechnen. Die Bushaltestelle Schönauerbrücke kann von den städtischen Bussen nicht bedient werden. Sie wird leicht nach vor verlegt, der Radweg ist dahinter geplant. Die nächstliegenden Ein- und Ausstiegsmöglichkeiten: für die Linie 2b die Haltestelle Tomitzstraße, für die Linien 8 und 11 die Haltestelle HAK.
Heftige Kritik von den Grünen
In der Gemeinderatssitzung vom 3. Juli referierte Verkehrs-Stadtrat Helmut Zöttl (FP) über den geplanten Weg, der mit 243.000 Euro zu Buche schlagen wird. Protest kam vom Wahlbündnis VP-Bürgerforum und von den Grünen. „Die FPÖ und SPÖ sparen 30.000 Euro bei der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern auf dem Schulweg ein“, wetterte Reinhard Kaufmann von den Grünen Steyr. Vor allem durch den Verzicht auf eine bauliche Trennung zwischen Radweg und Gehsteig auf dem abschüssigen Abschnitt zwischen Gymnasium und Schönauerbrücke seien
Konfliktsituationen zwischen Schülern und Radlern vorprogrammiert.
Keine Pläne vorgelegt
Kaufmann bemängelte, dass Zöttl keine Pläne über die geplante Trassenführung vorlegte. Unklar bleibe auch die Anbindung des Fuß- und Radwegs in/aus Richtung HAK an den Neubauabschnitt entlang der Tomitzstraße, die Erreichbarkeit des Radwegs auf dem südlichen Gehsteig der Schönauerbrücke für Radfahrer vom Grünmarkt und die Abbiegemöglichkeit vom neuen Radweg aus beiden Richtungen in Richtung Grünmarkt/Stadtplatz.
Mehrkosten von 13 Prozent
Auf Initiative Kaufmanns wurde im Oktober 2012 dem Verkehrsausschuss seitens der Bauabteilung eine Variante mit baulicher Trennung von Gehsteig und Radweg vorgestellt, die zumindest die künftige Gefahrenstelle zwischen Gymnasium und Brücke entschärfen würde. Laut Zöttl würde diese Variante um rund 30.000 Euro mehr kosten. Reinhard Kaufmann: „Diese Mehrkosten von rund 13 Prozent sollte uns die Sicherheit auf dem Schulweg zum Bundesschulzentrum wert sein!“
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