Bluthochdruck – alles Wichtige zur Hypertonie

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STEYR. Ein hoher Blutdruck (Hypertonie) verursacht oft keine Beschwerden und gehört dennoch zu den größten Gefahren fürs Herz. Unbehandelt kann es zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenschäden kommen. Immer häufiger sind Menschen im zunehmenden Alter davon betroffen.
Ist Vorsorge möglich? Wann sollte man zum Arzt gehen? Wie bemerke ich Bluthochdruck? Die häufigsten Fragen, die Primar Rudolf Vikydal, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I, von seinen Patienten häufig gestellt bekommt haben wir hier für Sie zusammengefasst:

„Woher kommt denn der hohe Blutdruck bei mir? Das muss doch eine Ursache haben?“
Wir wissen aber aus Untersuchungen großer Patientengruppen, dass in ungefähr 95% es sich um eine primäre Hypertonie handelt, d.h., keine auslösende Grundkrankheit besteht. Bei den übrigen 5% handelt es sich meist um Hochdruck infolge Nierenkrankheit bzw. weiterer seltener Erkrankungen.

Warum ist hoher Blutdruck gefährlich? Brauche ich auch eine Behandlung, wenn ich mich eh wohl fühle?
Hochdruck führt zu Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzinsuffizienz, Schlaganfall und Nierenerkrankungen. Das ist eine in zahlreichen Bevölkerungsstudien dokumentierte Tatsache, je höher der Blutdruck, desto größer die Gefahr von Folgeschäden. Es ist falsch zu glauben, dass es weniger Risiko bedeutet, einen hohen Blutdruck zu haben, als dass man Medikamente einnimmt. Leider ist es ein oft geäußerter Irrtum, dass man automatisch „gesünder“ ist, wenn man keine Medikamente einnimmt.

Muss ich jetzt immer Medikamente einnehmen?
Nicht unbedingt. Man kann Lebensstilmaßnahmen setzen, welche weitgehend den Empfehlungen für einen gesunden Lebensstil entsprechen, alle diese senken auch den Blutdruck. Allerdings ist das nicht immer ausreichend, um gute Werte zu erreichen und auch nicht immer einfach durchzuhalten.

Was kann ich selber dazu beitragen, meinen Blutdruck zu senken?
Regelmäßige Bewegung, Gewichtsreduktion, Kochsalzbeschränkung, Nikotin- und Koffeinvermeidung, Stressmanagement, Alkoholkarenz. Im Einzelfall ist es günstig, vorher mit dem Arzt die Maßnahmen zu besprechen. So kann natürlich Bewegung ungünstig sein, wenn ein ohnehin sehr hoher Blutdruck dabei weiter ansteigt und es ist besser, zuerst medikamentös den Blutdruck zu senken, bevor man mit dem Training beginnt. Ebenso können radikale Gewichtsreduktionen eher nutzlos bis gefährlich sein (Nulldiät) und führen oft nur zu kurzfristigen Ergebnissen mit „Jo-Jo-Effekt“. Langfristige Lebensstilveränderungen sind immer auch eine Frage der Psyche.

Soll ich auch selber Blutdruckmessen, oder reicht das beim Arzbesuch?
Es ist sinnvoll, den Blutdruck selbst zu kontrollieren und darüber Aufzeichnungen zu führen, welche man dann mit seinem Hausarzt bespricht. Das gibt die Realität viel besser wieder, als ein Einzelblutdruck in der Arztordination. Natürlich ist es dabei nicht nötig, ununterbrochen zu messen, manche Patienten messen dann schon fast stündlich, geraten in Panik, weil der Druck immer noch hoch ist und steigern ihn damit wahrscheinlich noch weiter.

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Primar Rudolf Vikydal, Leiter der Abteilung für Innere Medizin I am LKH Steyr. | Foto: LKH Steyr
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