Matrei/Navis/Mühlbachl/Ellbögen
Coronavirus: Umfangreiche Testungen im unteren Wipptal

216 Tests wurden bisher durchgeführt, aktuell liegen 76 negative Ergebnisse vor.  | Foto: ktsdesign/panthermedia
  • 216 Tests wurden bisher durchgeführt, aktuell liegen 76 negative Ergebnisse vor.
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UNTERES WIPPTAL.Nachfolgend ein Update zu positiven Testungen in Navis und Matrei (wir berichteten).

Derzeit liegen vier positive Coronavirus-Testergebnisse in der Gemeinde Navis, eines in Matrei, eines in Mühlbachl sowie eines in Ellbögen vor. Nach aktuellem Ermittlungsstand der Gesundheitsbehörde stehen diese Erkrankungen in direktem oder indirektem Zusammenhang, welcher auch im Umfeld der Neuen Mittelschule Matrei zu verorten ist.

Ausgedehntes Testkonzept

„Im Zuge der behördlichen Abklärungen und des umfassenden Contact Tracings erhalten wir laufend neue Erkenntnisse. Wir verfolgen daher vorsorglich nun ein zeitlich und personell ausgedehntes Testkonzept: Neben den bereits getesteten Kindern und Pädagogen werden alle Schüler sowie Lehrer der NMS Matrei ebenso getestet wie auch Firmlinge, die bei den jeweiligen Feierlichkeiten am 3., 4. oder 5. Juli in Matrei teilnahmen – eine Person, für die seit gestern ein positives Testergebnis vorliegt, war dort nämlich ebenfalls vor Ort“, erklärt der zuständige BH-Stv. Josef Schreier, dass man damit auch „alle Unsicherheitsfaktoren bestmöglich verringern und eine weitere Verbreitung des Virus schnellstmöglich verhindern möchte.“

Jetzt auch Firmfeiern im Fokus

Die betroffenen Personen bzw. Eltern werden kontaktiert und über die weitere Vorgehensweise informiert. Teilnehmende der genannten Firmfeiern am 3., 4. oder 5. Juli in Matrei sollen ebenfalls ihren Gesundheitszustand beobachten und bei Symptomen die 1450 kontaktieren. Im Zuge der bisherigen umfassenden Kontaktpersonennachverfolgung wurden nach derzeitigem Stand bereits 216 Corona-Tests durchgeführt. Bislang liegen 76 negative Testergebnisse vor. 103 enge Kontaktpersonen sind behördlich bereits abgesondert.
Da zwei der im Nachhinein positiv getesteten Personen am 9. Juli auch an einer Schulabschlussveranstaltung der vierten Klassen der NMS Matrei in Navis teilnahmen, die in unmittelbarer Nähe zu einem dort befindlichen Gasthaus stattfand, unternahm die Gesundheitsbehörde bereits am Dienstag einen vorsorglichen öffentlichen Aufruf (wir berichteten).

Weitere Maßnahmen

Um vor allem auch Risikopatienten zu schützen, werden in den kommenden Tagen im Rahmen der tirolweit routinemäßig durchgeführten Querschnittstestungen die Wohn- und Pflegeheime in Matrei bzw. Steinach prioritär behandelt. Unabhängig davon werden anschließend auch in allen anderen Wohn- und Pflegeheime in Tirol Testungen vorgenommen – dort startet der bereits dritte Testdurchlauf.

Neues zu Besuchen in Wipptaler Altenheimen

Besuche sind in den Wohn- und Pflegeheimen Matrei und Steinach weiterhin unter bestimmten Sicherheitsvorkehrungen möglich: So ist eine vorherige Anmeldung sowie das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes notwendig. Die Besucher müssen gesund sein – dazu finden teils auch Temperaturkontrollen im Eingangsbereich statt. Das Altersheim Steinach bietet bis auf weiteres Besuchsmöglichkeiten zwischen 14 und 17 Uhr an. Angehörige sollen sich im Vorfeld direkt beim jeweiligen Heim informieren.

Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen einhalten

Vonseiten der Landessanitätsdirektion werden die aktuellen Entwicklungen zum Anlass genommen, um einmal mehr auf die Bedeutung der bestehenden Sicherheits- und Hygienemaßnahmen hinzuweisen: „Die Verbreitung des Coronavirus zu verhindern heißt, gewisse Maßnahmen zu beachten. Neben einem Mindestabstand zu anderen Personen von einem Meter – vor allem bei größeren Menschenansammlungen oder Geschäften – ist auch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in bestimmten Bereichen wie öffentlichen Verkehrsmitteln wesentlich, damit sich Virenpartikel nicht von Mensch zu Menschen ausbreiten können. Auch das häufige Händewaschen ist sehr wichtig. Je mehr Menschen sich daran halten, desto geschützter ist die Bevölkerung. Das sollten sich alle Personen wieder bewusst vor Augen führen“, sagt Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion.
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