Bewegungsworkshops

Ex-Skistars machen mobil

Manfred Pranger und Reinfried Herbst sind gemeinsam unterwegs, um Spaß an Bewegung zu vermitteln.

GSCHNITZ/WALS. Die zwei Herren müssen nicht näher vorgestellt werden. Manfred Pranger und Reinfried Herbst mischten jahrelang erfolgreich im Skiweltcupzirkus mit und fuhren etliche große Erfolge ein. Mit den sportlichen Höhepunkten ging allerdings so mancher Tiefschlag einher. Insgesamt 25 Jahre Spitzensport forderten auch körperlich ihren Tribut: Beide hatten mit mehreren Verletzungen zu kämpfen - Herbst wurde allein zwölfmal am Knie operiert.

Erfahrung, die bewegt

Wer also könnte mehr von gezieltem (Aufbau-)Training verstehen, als die beiden? Und wie es der Zufall wollte, haben sich die "Skipensionisten" vor drei Jahren zusammengetan, um Motivations- und Bewegungsworkshops anzubieten. Gebucht werden sie vorwiegend von Hotels, Tourismusorten sowie Kurbetrieben und zunehmend auch von Firmen. Die Workshops halten sie grundsätzlich gemeinsam ab: "Einer zeigt die Übung vor und erklärt diese, der andere achtet darauf, dass die Leute sie auch richtig ausführen", erklärt der Slalomweltmeister aus Gschnitz.

"Für einen besseren Alltag"

Die Zusammenarbeit macht nicht nur den Ex-Skistars selbst Spaß, sondern auch den Teilnehmern ihrer Workshops, ergänzt der 43-Jährige: "Auf der Piste waren Reini und ich Konkurrenten, aber abseits vom Renngeschehen haben wir uns immer gut verstanden. Der Humor kommt jetzt auch bei unseren Workshops nicht zu kurz - da geht es oft sehr lustig zu." Denn eines ist Pranger und Herbst ganz wichtig: Sie wollen aus niemandem einen Spitzensportler machen! Vielmehr geht es darum, die Menschen dazu zu animieren, überhaupt aktiv zu sein.

Gut gebucht

"Wenn es nur 15 Minuten am Tag sind - alles ist besser, als nichts", so Pranger. "Wir vermitteln Tipps, wie auch zuhause einfach und effektiv etwas für einen besseren Alltag getan werden kann." Angelaufen ist das Projekt sehr gut, Pranger und Herbst waren rasch viel gebucht und im In- und Ausland unterwegs. Momentan zwingt Corona die beiden freilich zur Pause. Langweilig wird dem Gschnitzer trotzdem nicht: Er ist nach wie vor für die Skifirma Völkl tätig - etwa hinsichtlich der Ski-Abstimmung für Weltcup- und Europacupfahrer -, realisiert mit seinem langjährigen Partner, der Tiroler Versicherung, Aktionen unterschiedlichster Art oder trainiert mit seinen Kindern Laura und Mario auf der Bergeralm.
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