Wipptal-Stubai
Gemeinsam Mehrwert für die Täler schaffen

RM-Obmann Thomas Stockhammer mit Angelika Koidl (Leiterin Freiwilligenzentrum), Mika Geir (Projektmanagement EUMINT), GF Sabine Richter und Assistentin Daniela Plattner (von hinten links) | Foto: Carmen Jenewein-Leitner
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  • RM-Obmann Thomas Stockhammer mit Angelika Koidl (Leiterin Freiwilligenzentrum), Mika Geir (Projektmanagement EUMINT), GF Sabine Richter und Assistentin Daniela Plattner (von hinten links)
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Leader- & Interreg CLLD Region Wipptal: Vorbereitungen für eine gemeinsame Bewerbung EU 2021-27 mit dem Stubai haben begonnen.

WIPPTAL/STUBAI (tk). Leader, Interreg CLLD, viele Akteure aus allen erdenklichen Bereichen und von dies- und jenseits des Brenners – die Förderprogramme von Land, Bund und insbesondere EU erscheinen nicht nur höchst bürokratisch, sie sind es auch. Damit weiß man im Wipptal aber längst umzugehen. Immerhin ist die Region bereits seit dem Jahr 2000 Nutznießer dieser Fördergelder. Zielten selbige anfänglich noch explizit darauf ab, "schwierigere" Regionen zu unterstützen, so gilt es mittlerweile, modellhaft innovative Aktionen im ländlichen Raum zu fördern.

Dienstleistungseinrichtung

Heute fungiert der Verein unter dem Namen Regionalmanagement Wipptal als Dienstleistungseinrichtung für die Region. "Erklärtes Ziel ist es, das Wipptal als attraktiven Wohn-, Lebens- und Wirtschaftsraum zu erhalten und durch nachhaltig wirkende Projekte weiterzuentwickeln", informiert Obmann Thomas Stockhammer. Alle dafür erforderlichen Entscheidungen fällt er gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen. Dem Gremium gehören neben mehreren Bürgermeistern auch Vertreter von Tourismus, Wirtschaft und allen wichtigen Bereichen an. Die operativen Fäden laufen dann bei GF Sabine Richter zusammen. In der Zentrale in Steinach kümmert sie sich mit einem kleinen Team um die komplette Abwicklung der einzelnen Vorhaben.

Rund sechs Millionen werden umgesetzt

In der laufenden Periode von 2014 bis 2020 können diesmal insgesamt ca. sechs Millionen Euro lukriert werden. Dafür bedarf es der Realisierung verschiedenster Projekte. Deren Inhalte wiederum müssen in die vorgegebene Strategie passen. Sprich: Ideen mit regionalem bzw. im Falle von Interreg CLLD auch grenzüberschreitendem Charakter haben gute Chancen auf erhebliche finanzielle Unterstützung durch Land, Bund und vor allem die EU. "Doch es kommen sehr viele Leute mit Vorschlägen zu uns", freut sich Richter, dass sich im Wipptal nach wie vor reichlich Projektträger finden.

Es wurde bereits viel bewegt

Mithilfe dieser Förderungen und großem Engagement von Seiten vieler einzelner regionaler Akteure und den Initiativen des Regionalmanagements entstanden beispielsweise die Klettersteige St. Magdalena, das Mühlendorf in Gschnitz oder neue Radwege. Großprojekte wie das Alpinsportzentrum „Basecamp“ in Mühlbachl, die Neugestaltung des Hermann-Holzmann-Platzes in Steinach mit E-Ladestationen oder ganz aktuell die Revitalisierung von Schloss Trautson inklusive Neubau der Hängebrücke nach Pfons stärken die gesamte Region in den Bereichen Wirtschaftswachstum, Energie und Sozialleben und Zusammenhalt, alles Schwerpunktthemen der Strategie. Darüber hinaus runden Digitalisierungsoffensiven, die neu ins Leben gerufene Lehrlingsroute, Vereinigungen wie die Wipptaler Genussspechte oder landwirtschaftliche Projekte etwa zum Wildkräuteranbau die Projektvielfalt der kleinsten Leader-Region Tirols ab. "Als Nächstes planen wir u. a. die Umsetzung mehrerer Themenspielplätze und wollen ein Schnittstellen-Management für die sozialen Dienste implementieren", verrät Richter.

Neues ab 2021

2020 läuft die aktuelle Förderperiode aus. Das Wipptal will sich dann wieder als Leader- bzw. CLLD-Region bewerben. Aller Voraussicht wird das erstmals gemeinsam mit dem Stubai passieren: "Das würde durchaus Sinn machen", bekundet Stockhammer Sympathie für die Pläne, die speziell auch seitens des Landes forciert werden. Zwar würden dem Wipptal unterm Strich künftig weniger Fördermittel bleiben, gibt er zu, aber: "Ich bin sicher, eine engere Zusammenarbeit brächte in vielen Bereichen einen Mehrwert für beide Regionen."

Potenzial erheben und aufzeigen

Mögliche Themenfelder wären aus Sicht des Obmanns der Klimawandel, Energiegeschichten, Mobilität u. v. m., denn: "Die von der EU vorgegebene Strategie für die nächste Periode geht in Richtung Smart Villages. Derzeit sind wir mit den Stubaiern, und hier insbesondere mit dem neuen Talmanager Roland Zankl, in der Findungsphase, welche strategischen Projekte man unter diesem Titel platzieren könnte", berichtet Stockhammer. "Ich hoffe, dass die Kooperation gelingt. Immerhin grenzen die Täler aneinander und würden sich in vielerlei Hinsichten gut ergänzen. Es gibt etliche Felder, auf denen voneinander profitiert werden könnte. Der Wille für eine gemeinsame Leader-Zukunft ist jedenfalls auf beiden Seiten vorhanden", schließt Stockhammer.
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RM-Obmann Thomas Stockhammer mit Angelika Koidl (Leiterin Freiwilligenzentrum), Mika Geir (Projektmanagement EUMINT), GF Sabine Richter und Assistentin Daniela Plattner (von hinten links) | Foto: Carmen Jenewein-Leitner
Foto: Kainz
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