Horrorunfall vor Hauptmautstelle

- Foto: Foto: ZOOM-Tirol
- hochgeladen von Arno Cincelli
Seit Jahren erstmals Tote durch Geisterfahrt – Asfinag gegen Installation von Geisterfahrerkrallen.
SCHÖNBERG (cia). Zwei Menschen starben am 4. Juli auf der Brennerautobahn. Ein Deutscher hatte seinen Kleintransporter vor der Mautstelle Schönberg gewendet. Als Geisterfahrer rammte er einen anderen Transportwagen. Beide Lenker verstarben noch am Unfallort.
Keine Einrichtungen gegen Geisterfahrer
"Solche Vorfälle sind nicht vorhersehbar", erklärt Asfinag-Sprecher Alexander Holzedl den BEZIRKSBLÄTTERN. Maßnahmen wie die Installation von Geisterfahrerkrallen, die die Reifen falsch fahrender Autos aufschlitzen, seien nicht angedacht.
Laut Statistik sei es seit zweieinhalb Jahren zu keinem Toten aufgrund eines Geisterfahrerunfalls gekommen. Auch habe laut den Statistiken nur ein kleiner Teil der Tiroler Geisterfahrervorfälle in dem Gebiet vor der Mautstelle stattgefunden.
In Gesprächen wird dennoch vergleichsweise häufig von ähnlichen Vorfällen berichtet. So erklärt Magdalena Sup: "Mir ist im Bereich der Ausfahrt Stubai schon zweimal jemand entgegengekommen." Auch Andrea Sartori bestätigt ähnliche Erlebnisse.
Geisterfahrer, betrunken und ohne Führerschein
Wie sich herausstellte, war der Geisterfahrer alkoholisiert. Nicht zum ersten Mal hatte er einen Unfall unter Alkoholeinfluss: der Führerschein ist dem Deutschen nach Polizeiangaben deshalb bereits im März 2013 abgenommen worden.
Gegen 16.10 Uhr Nachmittag war er kurz vor der Mautstelle bereits in einen Auffahrunfall verwickelt. Der 44-Jährige tauschte mit dem Unfallgegner noch die Daten aus, stieg dann aber in sein Auto, wendete und fuhr gegen die Fahrtrichtung Richtung Innsbruck. Holzedl geht dabei von einer "Kurzschlusshandlung" aus.
Mann aus der Region verstorben
Um 16.15 stieß der Geisterfahrer mit dem Transporter eines 43-Jährigen zusammen. Der ebenfalls deutsche Staatsbürger lebte seit Jahren mit seiner Familie im Wipptal. Er war gerade am Heimweg. Beide Lenker waren durch die schweren Schäden an den Fahrzeugen eingeklemmt.
Obwohl sie während der Bergearbeiten medizinisch versorgt und danach reanimiert wurden, überlebte keiner der beiden. Die Autobahn wurde nach Süden für zwei Stunden gesperrt.
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