Stubai/Wipptal

Polizei von Disziplin positiv überrascht

STUBAI/WIPPTAL.Ein Rundruf in den Polizeiinspektionen des Stubai- und Wipptals zeigt: Die Bevölkerung verhält sich auch bei uns mustergültig.

Das vorläufige Ende der Ausgangsbeschränkungen soll mit 30. April nahen. Dann liegen sechs Wochen hinter uns – rund drei Wochen davon mussten wir Tiroler in strenger Quarantäne verbringen. Grund genug, die lokalen Polizeichefs um ein Resümee zu bitten. Und diese stellen den Bewohnern unserer Gemeinden ein mehr als positives Zwischenzeugnis aus!

Kein Wipptaler angezeigt!

"Von der Disziplin, die im Wipptal an den Tag gelegt wird, sind wir sehr überrascht", sagt etwa Burkhard Kreutz, Kommandant der PI Steinach-Wipptal. "Es gab bisher keine so genannten Corona-Partys und auch an die Ausgangssperren wird sich vorbildlich gehalten." Ein paar "Kleinigkeiten" natürlich ausgenommen, aber: "Wenn, dann sind die Leute sehr einsichtig – zu Streitigkeiten kam es noch nie. Wir mussten bis dato auch keinen einzigen Wipptaler anzeigen."

Herausforderung Grenzkontrollen

Auch hinsichtlich der Grenzkontrollen am Brenner – diese werden ebenfalls von der PI Steinach-Wipptal durchgeführt, nachdem etwa die Inlandskontrollen in den Zügen derzeit wegfallen – kann Kreutz von einer "ruhigen Lage" berichten: "Dort läuft es inzwischen auch sehr gut. In der Nacht passieren im Schnitt nur mehr zwei bis drei Fahrzeuge pro Stunde die Grenze. Bei Tag sind es vorwiegend Pendler und der Lieferverkehr. Aber die dürfen ja."

Lob auch für die Stubaier

Ähnlich erfreulich fällt die Bilanz des Fulpmer PI-Kdt. Martin Linder aus: "98 Prozent der Bewohner halten sich an die Vorgaben. Das hat uns selber gewundert." Sein Neustifter Kollege, Johannes Spörr, schlägt in dieselbe Kerbe: "Wir haben keine Probleme, es ist auch bei uns noch nichts Gröberes vorgefallen! Die Leute sind überaus diszipliniert. Das freilich mit Ausnahmen, aber es sind wirklich nur Vereinzelte, denen wir mit einer Verwarnung oder Beanstandung begegnen müssen."

Mit Hausverstand & Augenmaß

Auf die Frage, ob es für die Beamten eine "undankbare Aufgabe" sei, solch massive Einschränkungen der Bewegungsfreiheit kontrollieren zu müssen, betonen Kreutz, Linder und Spörr, dass die Polizei ihrerseits so gut wie möglich versucht, mit Hausverstand und Augenmaß vorzugehen. Abschließend richten die Polizeichefs einen dringenden Appell an uns: "Da einige Maßnahmen in Kraft bleiben werden, bitten wir weiterhin darum, diese einzuhalten. Nur so kann das Level an Infizierten gering gehalten werden und das kommt uns am Ende allen zugute."
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