Neustift/Fulpmes/Gschnitz
Borkenkäfer: Zwei Verordnungen erlassen

In Teilen des Wipp- und Stubaitals gibt es Probleme mit dem Borkenkäfer. | Foto: Pixabay/Siegella (Symbolbild)
6Bilder
  • In Teilen des Wipp- und Stubaitals gibt es Probleme mit dem Borkenkäfer.
  • Foto: Pixabay/Siegella (Symbolbild)
  • hochgeladen von Tamara Kainz

Nach wie vor ist der Borkenkäfer für den Tiroler Wald eine große Bedrohung. So auch in Teilen des Stubai- und Wipptals.

NEUSTIFT/FULPMES/GSCHNITZ. Die Fördermittel der öffentlichen Hand wurden kürzlich von sieben auf 14 Millionen Euro aufgestockt, um die Borkenkäferbekämpfung in Tirol weiter voranzutreiben. In unseren Tälern sind die Insekten speziell in Neustift, Fulpmes und Gschnitz zur Plage geworden. "Obwohl das Frühjahr kühl und feucht war, bleibt die Borkenkäfersituation angespannt", bestätigt der Leiter der Bezirksforstinspektion Steinach Florian Riccabona.

Verordnungen für Neustift und Fulpmes

Die Hotspots sind die gleichen wie letztes Jahr (wir berichteten). "Neustift ist nach wie vor unser Sorgenkind. Dort ist die Situation allgemein prekär. Wir haben die Problematik aber auch in Fulpmes – hier speziell im Teilwald. Deshalb haben wir auch für beide Gemeinden über die Bezirkshauptmannschaft eine Forstschutzverordnung erlassen", informiert Riccabona und ergänzt: "Wenn Waldbesitzer, Teilwaldberechtigte oder Agrargemeinschaftsmitglieder das umgeschnittene Holz nicht rechtzeitig aus dem Wald herausbringen, können wir somit tätig werden, ohne mit Beeinspruchungen von Bescheiden usw. Zeit zu verlieren."

Schadholz muss aufgearbeitet werden

Die heimischen Wälder vor dem Schädling zu schützen ist nicht einfach. Ideal wäre, Schadholz umgehend aufzuarbeiten. Das erfordert jedoch einen entsprechenden Personal- und Mitteleinsatz. Es gibt aber noch einige weitere Gründe dafür, dass manche säumig sind, so Riccabona: "In Teilwäldern zum Beispiel bedingt allein schon die Struktur Probleme. Mit der nunmehrigen Verordnung wird jedoch sichergestellt, dass die Aufarbeitung des Schadholzes vermehrt und schneller geschieht."

Appell bleibt wie gehabt

Warum es keine solche für Gschnitz gibt? Riccabona: "Weil wir der Meinung sind, dass die dort betroffenen Agrargemeinschaften den Ernst der Lage erkannt haben und wirklich dahinter sind, das Holz rechtzeitig abzubringen. Die Leute tun alles, was geht und mehr können wir von ihnen auch nicht verlangen. Nun ist es natürlich nicht so, dass die Neustifter säumig wären, aber dort ist das Borkenkäfer-Problem insgesamt gravierender und die Bringung teilweise noch komplizierter." Damit einher appelliert der BFI-Chef nochmal an alle vom Borkenkäfer betroffenen Waldbesitzer, insbesondere das geschlägerte Holz aber auch Käfernester rechtzeitig aus dem (Schutz-)Wald zu entfernen. Und abschließend noch etwas Positives: "In vielen Bereichen des Wipptals haben wir gottseidank kein Borkenkäfer-Problem", betont Riccabona.

Das könnte Sie auch interessieren: Mit Helikoptern im Kampf gegen die Borkenkäfer
Coco spürt bösen Käfern nach
www.meinbezirk.at

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.