Windkraft an Europabrücke
Mikrowind-Projekt versorgt Mautstation Patsch

Wollen jetzt erst einmal zeigen, dass die Technologie funktioniert und denken dann an den weiteren Ausbau: ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl und Robert Johnen, Managing Partner beim Start-up Mowea | Foto: Kainz
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  • Wollen jetzt erst einmal zeigen, dass die Technologie funktioniert und denken dann an den weiteren Ausbau: ASFINAG-Vorstand Hartwig Hufnagl und Robert Johnen, Managing Partner beim Start-up Mowea
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Die ASFINAG und das Start-up Mowea produzieren an der Europabrücke bald grünen Strom mit Mikrowindturbinen.

SCHÖNBERG/PATSCH. "Die ASFINAG geht in Richtung CO2-Neutralität. Bis 2030 wollen wir innerhalb des Unternehmens mit nachhaltiger, sauberer Energie bilanziell stromautark sein", informiert Vorstand Hartwig Hufnagl. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt der Straßenerhalter bereits bei zahlreichen Photovoltaik-Vorhaben auf die Kraft der Sonne. Ab Oktober wird die Nebenmautstelle Patsch nun auch mittels grünem Strom aus Windkraft versorgt.

Erstmals in Europa

Dafür werden in den nächsten Wochen von Industriekletterern acht Mikrowindturbinen an den Pfeilern der Europabrücke montiert. In 140 Metern Höhe über Grund werden diese Energie erzeugen, die den primären Bedarf der Einrichtungen an der Mautstelle Patsch decken soll. Hufnagl: "Wir beschreiten mit dieser Innovation europaweit einen einmaligen Weg. Deshalb haben wir uns auch bewusst für den Standort Europabrücke entschieden."

Innovationsprojekt

Für die Projektumsetzung zeichnet das Berliner Start-up-Unternehmen Mowea verantwortlich. Managing Partner Robert Johnen: "Wir werden im Rahmen des Probebetriebs sowohl für uns, als auch für die ASFINAG mit ihren mehr als 5.800 Brücken wertvolle Ergebnisse für neue Wege der nachhaltigen Stromerzeugung erhalten." Die Nutzung bereits vorhandener Infrastruktur sei jedenfalls ideal, der Strom vor Ort verwendbar und man übe keinen störenden Einfluss auf Wohngebiete aus, erwarten sich die Verantwortlichen eine Win-Win-Situation.

Mitarbeiter-Idee

Das Projekt entstand im Rahmen von "Verbund X Accelerator", einem Programm, das darauf abzielt, Innovationen, langfristige Geschäftsbeziehungen und die Bewältigung von Herausforderungen der Zukunft durch die Zusammenarbeit zwischen führenden europäischen Unternehmen und Start-ups zu schaffen. Über 400 Start-ups aus 43 Ländern bewarben sich. Das Start-up-Unternehmen Mowea ging als Sieger aus dem "Search Field Micro Wind Turbines" hervor. Mit der Europabrücke setzen die Unternehmen jetzt eine Idee um, die ursprünglich im Rahmen eines ASFINAG-internen Innovationsbewerbs erdacht und jetzt auf höchst professioneller Ebene weiterentwickelt wurde.

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