Gnas möchte energieautark werden
Photovoltaik-Ausbau mit Höchsttempo

- Peter Gößnitzer (2.v.l.), Lorena Skiljan (4.v.r.) und Franz Fartek (2.v.r.) mit den Vertretern der Marktgemeinde Gnas.
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Die Marktgemeinde Gnas verfolgt ein ehrgeiziges Ziel. Langfristig möchte man die gesamte Stromproduktion für das Gmeindegebiet selbst in die Hand nehmen und damit energieautark werden.
GNAS. Im Rahmen der "GoGnas-Bürgerbeteiligung" kristallisierte sich in einem groß angelegten Prozess das Thema "Klimaschutz" mit dem Ziel "Energieautarkie" heraus. Eine eigene „Klimaschutzziele“-Arbeitsgruppe erarbeitete einen Fahrplan mit der Gründung der "Erneuerbaren Energiegemeinschaft Gnas" (EEG). "Erneuerbare Energieerzeugung ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen für die Gemeinden. Damit machen wir unsere Gemeinde nachhaltiger, umweltfreundlicher und unabhängiger. Wir stärken die Gemeinschaft und fördern unsere Wirtschaft," erklärte Bürgermeister Gerhard Meixner in einem Pressegespräch im Marktgemeindeamt.
Die Dachflächen von rund 130 Gemeindeobjekten werden mit PV-Modulen bestückt. Exemplarisch nannte Meixner die größten Flächen, nämlich die Mittelschule, die Fußballstadien des USV Gnas und USV Raning, das Freibad, die Kulturhalle Wörth, die Feuerwehren in Grabersdorf und Trössing und das Studio "Fit in Gnas". Damit wird eine zusammenhängende und nachhaltige regionale Energiegemeinschaft in der Marktgemeinde etabliert.

- Die Teilnehmer an der "Energiekonferenz" im Marktgemeindeamt Gnas.
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Externe Partner
Für die Begleitung des Gesamtprojektes holte man sich die Energieexperten von der Firma Nobilegroup aus Wien. "Unsere Simulationen haben rasch die Vorteile einer regionalen Energiegemeinschaft für die Gemeinde Gnas gezeigt. Das Engagement der Gemeinde und die klare Zielsetzung haben zu einer erfolgreichen Projektumsetzung geführt. Die Energiegemeinschaft Gnas ist bereits in Betrieb und die lokal produzierten Kilowattstunden werden bereits innerhalb der Gemeinde getauscht", erklärte der Geschäftsführer Peter Gönitzer.
"Die Gründung der Energiegemeinschaft Gnas ist der erste Schritt, die Gemeinde mit lokalem und grünem Strom zu versorgen. Die Einbindung von lokalen Unternehmen und EinwohnerInnen sowie die Einbindung von weiteren Erzeugungsanlagen ist der nächster Schritt", erklärte der Vorstand der EEG Alois Niederl. "Wir verstehen die EEG als einen lokalen Marktplatz. Die Gemeinde und die Bevölkerung sollen auf diese Weise ihre eigene Energieversorgung zu stabilen Preisen sichern", ergänzte EEG-Vorstand Herbert Hirschmann.

- Vizebgm. Alois Sommer, Herbert Hirschmann, Alois Niederl, Bgm. Gerhard Meixner (v.l.).
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Strompreise verringern
Ziel dieser Energiegemeinschaft ist die Reduzierung der Stromkosten für die Bevölkerung. Die Vorgehensweise ist recht einfach. Informationen gibt es im internet unter https://sonnenbank.eco/gemeindegnas.html oder www.gnas.gv.at. Dann "kauft" man eigene Modulpakete und kann den billigeren Sonnenstrom nutzen. Die Module auf dem Dach der Mittelschule waren schon nach zwei Tagen vergeben, der Start für die weiteren Module erfolgt in Schritten von jeweils 14 Tagen.
Der Regionsvorsitzende Franz Fartek zeigte sich begeistert von der Initiative der Marktgemeinde Gnas. "Das ist ein Projekt, das schon gut funktioniert und noch weiter wachsen wird. Damit kommen wir mit unserer Energievision im Steirischen Vulkanland wieder einen Schritt weiter", so Fartek. Er bedankte sich bei Bürgermeister Meixner und dem Gemeinderat für ihren Weitblick und den Innovationswillen. Fartek bezeichnete die Marktgemeinde Gnas als Vorzeigemodell in Richtung Energieautarkie in der Region. "Damit sind wir im Steirischen Vulkanland den anderen Regionen in der Steiermark und Österreich wieder einen Schritt voraus."

- Peter Gößnitzer (2.v.l.), Lorena Skiljan (4.v.r.) und Franz Fartek (2.v.r.) mit den Vertretern der Marktgemeinde Gnas.
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