Im November feiert die Republik ihr 100 jähriges Bestehen.

Wir veröffentlichen auf meinbezirk.at eine einmalige Sonderserie dazu.

100 Jahre Republik Österreich

Beiträge zum Thema 100 Jahre Republik Österreich

Das Wirtshaus am Bachlberg damals... | Foto: Koll
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Linzer Wirtshauskultur
"Früher fuhr man hierher aufs Land"

Ist die Linzer Wirtshauskultur ein Fall fürs Museum? Die Antwort darauf heißt Ja und Nein. LINZ. Tapas, Pizza, Burger oder gutbürgerliche Küche: Der Gastro-Mix ist so bunt wie die Stadt selbst. Im März 2019 wird sich eine Ausstellung des Stadtmuseums Nordico der Linzer Wirtshauskultur widmen. Dass diese (nicht nur) ein Fall für das Museum ist, beweist unter anderem das Wia z’haus Lehner am Bachlberg. Das Gasthaus wurde 1847 erstmals erwähnt. "Früher fuhr man hierher von der Stadt aufs Land",...

  • Linz
  • Andreas Baumgartner
Tausende Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge wurden für den Bau der Göring-Werke herangezogen. | Foto: Lentia Verlag
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NS-Vergangenheit
Die dunklen Anfänge von Linz als Stahlstadt

LINZ. Dort, wo sich bis 1938 die Ortschaft St. Peter-Zizlau befand, stehen heute die Hochöfen und Industrieanlagen der voestalpine AG. „Einen Schritt voraus“ lautet der Leitspruch des Stahlkonzerns heute. Im "Zeitgeschichte Museum" der voestalpine wird die Vergangenheit des Eisen- und Stahlwerks aufgearbeitet, das wesentlicher Bestandteil der nationalsozialistischen Rüstungsindustrie war. Als am 13. Mai 1938 der Spatenstich für die "Reichswerke Hermann Göring AG Berlin“ erfolgte, mussten dafür...

  • Linz
  • Andreas Baumgartner
In der Lösehalle wurden die Tabakblätter vom Strunk gelöst. | Foto: Tabakfabrik Linz
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Tabakfabrik
Die "Tschickbude" hat in Linz viel bewegt

Die Linzer waren anfangs von der Tabakproduktion nicht begeistert. Heute wird Kultur produziert. LINZ. Zwischen 1929 und 1935 wurde die Tabakfabrik Linz nach den Plänen von Peter Behrens und Alexander Popp als Industrieanlage im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet. Bis zuletzt, im September 2009, wurde die Anlage als Produktionsstätte genutzt und sorgte bereits zu Beginn für Proteste unter den Linzer Bürgern und kirchlichen Würdenträgern, die "sittliches Verderben" befürchteten. Fünf...

  • Linz
  • Sophia Jelinek
„Linz ,Objektiv‘ gesehen“ ist ein Bildband, der 110 Jahre Linzer Geschichte von etwa 1850 bis 1960 veranschaulicht. | Foto: Sutton Verlag
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Buchtipps Fürstelberger
Zeitreise per Buch

Kriege, Hungersnöte und Besatzungsmächte: Krimis und Bildbände erzählen die Linzer Geschichte. LINZ. Wer interessiert an der Linzer Geschichte ist und wem Zeitreisen zu gefährlich sind, kann in den vier Buchtipps der Bücherei Fürstelberger schmökern. Die Bücher erzählen Krimi-Geschichten, die sich in Linz in den 1930er-Jahren abgespielt haben. „Der Fall Schinagl“ spielt 1935, als man im Hof der damaligen Dollfußschule eine Leiche entdeckt. Der Tote Karl Schinagl sollte eigentlich im Zuchthaus...

  • Linz
  • Sophia Jelinek
Der Pfarrplatz stand 1954 komplett unter Wasser. | Foto: Archiv der Stadt Linz
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Historische Hochwasser
Fünftel des heutigen Stadtgebiets überflutet

Sowohl 1954 sowie im Jahr 2013 lagen die Pegelstände der Donau deutlich über der Neun-Meter-Marke. LINZ. 1954, 2002 und 2013 wurde Linz in jüngster Vergangenheit von Hochwasserkatastrophen heimgesucht. Im Juli 1954 ließen heftige Gewitter und sintflutartige Niederschläge in Bayern und Oberösterreich Bäche und Flüsse über die Ufer treten. Die Wassermengen von Inn und der Donau sorgten am 11. Juli 1954 für einen Wasserstand von 962 Zentimetern – rund 30 über dem Hochwasser 2013. Im Stadtgebiet...

  • Linz
  • Andreas Baumgartner
Walter Schuster ist Direktor des Archivs der Stadt Linz. | Foto: Archiv der Stadt Linz

Menschen im Gespräch
Walter Schuster: "Man kann aus der Geschichte lernen"

Wir haben mit dem Linzer Chef-Archivar über Digitalisierung, Schätze und das Wegwerfen gesprochen. Sie sind seit 2004 Direktor des Archivs der Stadt LinzWas fasziniert Sie persönlich an Geschichte? Walter Schuster: Geschichte ist wichtig für das heutige Verstehen von Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Und: Man kann tatsächlich aus der Geschichte lernen und ist nicht dazu verdammt, Fehler immer wieder neu zu begehen. Tun Sie sich privat schwer damit, etwas wegzuwerfen? Eine der...

  • Linz
  • Christian Diabl
Beim Großbrand 1980 brannte das Hauptgebäude an der Ecke Reindlstraße/Wildbergstraße bis auf die Grundmauern ab. | Foto: Archiv der Stadt Linz
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Ringbrotwerke
Das feurige Ende der Linzer Ringbrotwerke

Drei Brände innerhalb weniger Jahre machten den Ringbrotwerken in Linz-Urfahr den Garaus. LINZ. Die Ringbrotwerke wurden 1917 von den beiden Bäckermeistern Alois Neuhaus und Franz Obermeyr gegründet. In den 1950er-Jahren zählte die Urfahraner Brotfabrik rund 500 Beschäftigte.  Zweimal Feuer in der ReindlstraßeIn den 1980er-Jahren gab es in den Ringbrotwerken dreimal Feueralarm. Bei einem verheerenden Großfeuer 1980 brannte das Hauptgebäude, an der Ecke Reindlstraße/Wildbergstraße, am heutigen...

  • Linz
  • Andreas Baumgartner
Straßenszene aus Linz, Ecke Landstraße/Mozartstraße im Jahr 1935, rechts das alte Kolosseum-Kino. | Foto: Stadtmuseum Nordico
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Story der Woche
Linz, die sehr spät gekommene Stadt

Aus der unbedeutenden Kleinstadt ist im 20. Jahrhundert eine Industrie- und Kulturstadt geworden. LINZ. Wenn heuer "100 Jahre Oberösterreich" gefeiert wird, lohnt auch ein Blick auf die bewegte Geschichte von Linz. Kaum eine Stadt hat sich im letzten Jahrhundert so oft neu erfunden oder behauptet das zumindest von sich. Aus der Kleinstadt der Monarchie wurde die "Patenstadt des Führers", aus der "Stahlstadt" der Nachkriegszeit die Kulturstadt. Nicht immer decken sich Fremd- und Eigensicht, aber...

  • Linz
  • Christian Diabl
Bürgermeister Klaus Luger in seinem Büro im Alten Rathaus. | Foto: BRS

Interview
Klaus Luger: "Linz war hundsfad"

Wir haben mit Klaus Luger über Geschichte, Identität und den Lokalpatriotismus in Linz gesprochen. Adolf Hitler hatte starken Linz-Bezug. Wie geht man als Stadt mit so einem Erbe um? Klaus Luger: Bewusst und auch offensiv. Linz war in den 80er-Jahren auch durch das Engagement meines Vorgängers Franz Dobusch die erste Stadt Österreichs, die ihre Rolle in der NS-Zeit aufgearbeitet hat. Ich glaube, dass es wichtig ist, sich dieser Vergangenheit zu stellen. Wie ist das Verhältnis zur jüdischen...

  • Linz
  • Christian Diabl
Beim Linzer Ostermarsch 1968. | Foto: Oscar Horrowitz
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Wer war 1968
So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben

LINZ. Auch in Linz ist der Geist der Veränderung, den die 68er-Bewegung weltweit versprühte, nicht unbemerkt geblieben. Große Revolutionen gab es zwar keine, aber Proteste, Uni-Besetzungen, einen Heim-Aufstand und der zu dieser Zeit hoch konservativen Gesellschaft wurde durch Kunstaktionen, Publikationen und Kundgebungen der Kampf angesagt. Persönliche Freiheit und Frauenrechte standen dabei im Vordergrund. Eine Stimme für die Jugend Die Studentin Renate Janota gab "Kritik69" heraus, eine...

  • Linz
  • Silvia Gschwandtner
Die Eröffnungsrede hält Landeshauptmann Josef Ratzenböck. | Foto: Peter Wurst
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Jubiläumsrundschau
Festival für Medienkunst eröffnet

LINZ. Am 18. September 1979 fand im Rahmen des Internationalen Brucknerfestes zum ersten Mal das Ars Electronica Festival statt. Das Konzept entstand in Kooperation von Brucknerhaus unter Leitung von Horst Stadlmayr, Hannes Leopoldseder,Intendant des ORF-Landesstudios, Elektronikmusiker Hubert Bognermayr, Musikproduzenten Ulli A. Rützel sowie Autor und Wissenschaftler Herbert W. Franke. Bereits am Beginn standen die wesentlichen inhaltlichen Säulen des neuen Festivals fest, die bis heute...

  • Linz
  • Silvia Gschwandtner
Die zerstörte Synagoge am Tag nach der Novemberprogromnacht, einzig ein Fotoalbum der Familie konnte gerettet werden. | Foto: Archiv der Stadt Linz
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Linza G‘schichten:
Die Nacht als die Linzer Synagoge brannte

Als Achtjährige erlebte Marie Donner die Schrecken der Novemberpogomnacht im Jahr 1938 aus nächster Nähe. LINZ. "Ich habe eigentlich nichts gefühlt von Antisemitismus, aber ich war erst acht Jahre alt", erinnert sich Marie Donner, in Linz geboren und aufgewachsen und als jüdisches Kind ein halbes Jahr nach der Novemberpogromnacht 1938 mit einem Kindertransport evakuiert wurde. Diese Nacht des 10. Novembers wird ihr immer im Gedächtnis bleiben, der Anblick des in roten Flammen stehenden Tempels...

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  • Silvia Gschwandtner
Foto: Archiv der Stadt Linz
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Jubiläumsrundschau
Gelebte Zeitkultur im Linzer Hafenviertel

LINZ. Der Linzer Posthof hat eine bewegte Geschichte hinter sich, geblieben ist der Name, den er bereits 1750 bei seiner Erbauung als Poststallmeisterei erhielt. Nach Umsiedlung der Post stand er eine Zeit lang leer und wurde 1849 von der Stadt Linz als Armen- und Siechenhaus gekauft. In den 1980er-Jahren, als Folge der jugendkulturellen Bewegung, die Raum für sich forderte, wurde das leer stehende Gebäude von der Stadt Linz als Kulturstätte adaptiert. Gelebte Gegenwartskultur Seit 1984 wird im...

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  • Silvia Gschwandtner
Das Stammhaus in Altenberg, in den 1930er-Jahre, wo auch das Gemeindehaus mit untergebracht war. | Foto: Familie Winkler
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Winkler Markt
"Da bleibt für uns Private nichts mehr"

Den Winkler Markt gibt es seit 1899. Seitdem konnte er sich gegen die großen Ketten durchsetzen. LINZ. „Das ist schon eine unwahrscheinliche Herausforderung“, erklärt Franz Winkler, ehemaliger Inhaber des Winkler Marktes. 120 Jahre besteht das Konzept des Familienunternehmens bereits und seit 120 Jahren muss sich die Familie Winkler Gedanken über sein Bestehen und seine Zukunft machen. „Man darf nicht vergessen, es sind ja drei oder vier große Ketten, die mehr als 90 Prozent der Umsätze im...

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  • Sophia Jelinek
Kein fließendes Wasser und keine elektrischen Geräte. Um 1900 war Kochen noch Schwerstarbeit. | Foto: everett225/panthermedia
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Haushalt um 1900
So war Uromas Küche

Keine Tiefkühlpizza und "Packal-Essen" – unsere Uromas mussten für ein Gericht noch richtig arbeiten. LINZ. Vor 100 Jahren war alles anders. Elektrische Geräte gab es im Alltag so gut wie nicht und wenn, dann musste man dementsprechend Geld haben, um sich das leisten zu können. So fand man auch in Uromas Küche selbstverständlich keinen Geschirrspüler, Kühlschrank oder Mikrowelle vor, sondern Eisschrank, Kachelofen und große Arbeitsflächen. „Es hat kein fließendes Wasser gegeben, die Menschen...

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  • Sophia Jelinek
So sah etwa um 1938 eine Zahnarztpraxis aus. | Foto: BRS
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Zahnmedizin um 1900
Die Zeit, in der wohl keiner zum Zahnarzt wollte

LINZ. Heutzutage ist es ziemlich einfach: Wenn einmal ein Zahn schmerzt, ist innerhalb weniger Minuten ein Zahnarzttermin vereinbart. Nach ein bisschen Zwicken und Ziehen im Mund ist alles oft wieder in Ordnung – kein Vergleich zu früheren Zeiten. Um 1700 etwa wurden schlechte Zähne in aller Öffentlichkeit einfach nur herausgehebelt, eine wirkliche Behandlung hat es nicht gegeben. "Die damaligen Zahnärzte waren Bader und wurden im Jargon ‚Zahnbrecher‘ genannt", erklärt Gottfried Bachner,...

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