Im November feiert die Republik ihr 100 jähriges Bestehen.

Wir veröffentlichen auf meinbezirk.at eine einmalige Sonderserie dazu.

100 Jahre Republik Österreich

Beiträge zum Thema 100 Jahre Republik Österreich

Foto: Archiv Kilian Verlag

mutterhaus
In der Klosterküche wurde für unterernährte Kinder gekocht

VÖCKLABRUCK. Unterernährte Kinder waren nach dem Ersten Weltkrieg ein großes Problem. Im Frühjahr 1921 wurden oberösterreichweit 119.000 Kinder untersucht, 61 Prozent davon waren unterernährt. In Vöcklabruck wurde bereits 1920 eine öffentliche Speisestelle für unterernährte Kinder eingerichtet. Auch die Franziskanerinnen trugen zu deren Sättigung bei – im Bild die Klosterküche. Quelle: Gudrun Steiner "Vöcklabruck im Ersten Weltkrieg"

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  • Alfred Jungwirth
Der Stadtplatz von Vöcklabruck, als er noch Durchzugsstraße war. Heute wird darüber diskutiert, ob der Platz künftig Fußgänger- oder Begegnungszone sein soll. | Foto: Archiv/Kilian Verlag
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Vöcklabruck ist gewachsen
Stadt im Wandel der Zeit

Die Bevölkerungszahl in der Bezirksstadt hat sich in den vergangenen 100 Jahren verfünffacht. VÖCKLABRUCK. Mit einer Fläche von 112 Hektar präsentierte sich Vöcklabruck 1914 als die kleinste der landesfürstlichen Städte im Land ob der Enns. "Bei der Aufhebung und der Neuordnung der Gemeinden und Bezirke 1848 hatte Vöcklabruck große Teile seines Stadtgebietes an die umliegenden Gemeinden verloren", berichtet Stadtarchivarin Gudrun Steiner in ihrem Buch "Vöcklabruck im Ersten Weltkrieg". Die...

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  • Alfred Jungwirth
Der 99-jährige Othmar Panhofer ist immer noch mobil. Gerne ist er mit seinem E-Bike unterwegs.
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Im Gespräch
Mit Rad auf Praxissuche

Othmar Panhofer ist im 100. Lebensjahr. Der Arzt erinnert sich an viele historische Ereignisse. UNGENACH (csw). Othmar Panhofer wurde am 2. Mai 1919 in Julbach im Bezirk Rohrbach geboren. Der Vater arbeitete bei der Zollwache und später als Finanzbeamter. Othmar Panhofer war von 1951 bis 1983 praktischer Arzt und Gemeindearzt in Ungenach sowie 21 Jahre lang ehrenamtlich Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes. Er hat zwei Töchter und einen Sohn. Waltraud Schobermayr war Kinderärztin, Margit...

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  • Christine Steiner-Watzinger

Philatelie begeistert
Durchs Sammeln zur Geschichte

Der Auracher Alfred Doloscheski ist ein leidenschaftlicher Philatelist. AURACH. "Ich hab’ mich schon in meiner Hauptschulzeit für die Philatelie interessiert", erzählt Alfred Doloscheski (70). Mit dem klassischen Markensammeln hat das Hobby schon lange nichts mehr zu tun. "Mich interessiert das gesamte Poststück. Und wenn in der Philatelie weniger weitergegangen ist, hab’ ich mich mit den Ansichtskarten befasst." Philatelie und Geschichte Heute zählt der gebürtige Vöcklabrucker Tausende...

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Von der Umwandlung Österreichs in einen Bundesstaat berichtete der "Oberösterreichische Gebirgsbote" am 19. Oktober 1918.
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Zeitungsgeschichte
Vom Boten zum Spiegel

Der "Gebirgsbote" erschien ab 5. März 1881. Im Oktober 1945 wurde der "Wochenspiegel" gegründet. VÖCKLABRUCK. Vor 100 Jahren informierten sich die Menschen in der Region im "Oberösterreichischen Gebirgsboten". Das "Fortschrittliche Wochenblatt zur Förderung politischer, gewerblicher und wirtschaftlicher Interessen" wurde in Vöcklabruck verlegt und erschien erstmals am Samstag, 5. März 1881. Ab April 1923 wurde die Zeitung einige Jahre unter dem Titel "Deutsche Presse" herausgegeben. Die letzte...

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Eine Junkers D 206 bei der Landung Mitte der 1920er-Jahre in der Bucht bei Schloss Kammer. | Foto: Archiv Wiener

Sommerfrische um 1930
Per Wasserflugzeug zum Attersee

SCHÖRFLING (csw). Am 1. August 1925 landete die erste Junkers D 206 in Attersee. In der Schulchronik ist nachzulesen: "Nach wenigen Minuten waren hunderte Menschen bei der Landungsstelle und das Ausfragen der Piloten durch Neugierige nahm kein Ende." 1925 startete die Linienflugverbindung per Wasserflugzeug von Wien über Linz nach Unterach, Gmunden und später auch nach St. Wolfgang. Nach Bedarf wurden Zwischenlandungen in Attersee und Kammer durchgeführt. Das Wasserflugzeug bot maximal drei...

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Foto: Archiv Wiener
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Bewegte Geschichte
Seevillen und ihre Bewohner

BEZIRK (csw). Der Atterseeraum wurde in den vergangenen hundert Jahren stark von den Villen und ihren Besitzern geprägt. "Um 1900 war die Hochblüte der Villen", erklärt Alwis Wiener. Der Schörflinger macht seit etlichen Jahren Führungen zu diesem Thema. Möglich wurde die Sommerfrische mit der aufkommenden Mobilität: 1860 konnte man erstmals mit der Bahn von Wien nach Salzburg reisen, 1882 wurde der "Kammerer Hansl" in Betrieb genommen. Der Attersee war nun von Wien aus in fünf Stunden...

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Ansegeln 1935: Traditionelle Holzboote aus dieser Zeit sind bis heute bei der jährlich stattfindeten Atterseewoche zu bestaunen. | Foto: Archiv UYCAs, Marcus Oppitz
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Union-Yacht-Club Attersee
Segeln ist längst zum Breitensport geworden

Der 1886 gegründete Union-Yacht-Club Attersee (UYCAs) ist der zweitälteste Segelverein Österreichs. ATTERSEE. Am 10. Juli 1886 gründete Eugen Freiherr von Ransonnet-Villez den Union-Yacht-Club Attersee. Viele Wiener verbrachten in dieser Zeit ihre Sommerfrische im Salzkammergut und so war der#+UYCAs eine Zweigstelle des Wie-#+ner Union-Yacht-Clubs. Diesen hatte Edward Drory rund drei Monate zuvor ins Leben gerufen. Seine Idee war es, alle Yachtsportler in einem Club mit gleichen Statuten zu...

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  • Alfred Jungwirth
Die Glashütte im Freudenthal  war um 1910 einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Bezirk Vöcklabruck. Sie belieferte 350 bis 400 Apotheken mit Medizingläsern. | Foto: Sammlung Dopler/Archiv Saminger
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Glashütte Freudenthal
Ohne Fabrik kein Dorf

Bis ins Jahr 1942 zählte die Glashütte Freudenthal zu den wichtigsten Arbeitgebern im Bezirk. WEISSENKIRCHEN (rab). "Ogehloss'n" – mehr als 200 Jahre lang schallte dieser Ruf jeden Morgen durch das abgeschiedene Freudenthal in Weißenkirchen. "Der Schürer heizte in der Nacht die Öfen an. Wenn er um etwa 2.30 Uhr nach Hause ging, weckte er mit diesem Ruf die Arbeiter auf", erzählt Herbert Saminger. Der ehemalige Volksschuldirektor verwaltet die umfangreiche Sammlung des "Glaslpfarrers" Johann...

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Maria Fischer (geb. Christ, 2.v.r.) posiert um 1890 mit ihren Linzer Freundinnen in Dirndlkleidern am Attersee.  | Foto: Tostmann
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Tracht zwischen Mode und Tradition

Dirndl und Lederhose blicken auf eine bewegte Geschichte zurück, vor allem im 20. Jahrhundert. SEEWALCHEN (rab). "Als meine Großeltern 1949 das Unternehmen gegründet haben, hat jeder gesagt: Die Zeiten dafür sind vorbei", erzählt Anna Tostmann-Grosser von Tostmann Trachten in Seewalchen. "Darauf entgegnete meine Großmutter: 'Was kann das Dirndl dafür, dass es von den Nazis missbraucht wurde?'" So war es ein langer Weg, bis sich wieder eine Offenheit für das Dirndl entwickelt hatte. Schon in der...

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  • Maria Rabl
Die Hatschek Stiftung im Jahr der Eröffnung 1931. Sie verfügte damals über 70 Betten und zwei Operationssäle. | Foto: Archiv/Alfred Doloscheski

Gesundheitswesen
Vom Siechenhaus zum modernen Klinikum

Krankenhaus in Vöcklabruck übersiedelte in 100 Jahren zwei Mal an einen neuen Standort. VÖCKLABRUCK (csw). Das erste allgemeine Krankenhaus in Vöcklabruck wurde 1852 eröffnet. Zuvor wurden Kranke im "Bürgerspital" in der Gmundnerstraße 32 versorgt. Dieses war in erster Linie Armenhaus und Siechenstation bei Epidemien gewesen. Das erste allgemeine Krankenhaus entstand am Dörflberg, von 1870 bis 1930 wurde es von den Vöcklabrucker Schulschwestern geleitet. 1930 begann der Bau eines neuen...

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300 US-Flugzeuge warfen 2.338 Bomben ab und legten Attnang-Puchheim am 21. April 1945 in Schutt und Asche. | Foto: Privatsammlung Helmut Böhm
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Attnang-Puchheim im bombenhagel
Im Schatten zweier Weltkriege

Zeitzeuge Helmut Böhm wird nicht müde, Attnang-Puchheims "Tag der Tränen" aufzuarbeiten. ATTNANG-PUCHHEIM (ju). Die Bombardierung Attnang-Puchheims durch die US-Luftwaffe am 21. April 1945 ist eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte unseres Bezirkes in den vergangenen 100 Jahren. Der pensionierte Hauptschuldirektor Helmut Böhm hat das Inferno damals als 15-Jähriger miterleben müssen. Der Heimatvertriebene war zehn Tage zuvor von Brünn nach Attnang-Puchheim gekommen. „Es war der...

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Foto: Pelinka
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Anton Pelinka und Nina Horaczek zur Geschichte

VÖCKLABRUCK. Die Buchhandlung Neudorfer und die Stadtbibliothek Vöcklabruck wollen das Geschichtsbewusstsein schärfen und haben aus diesem Zweck die Veranstaltungsreihe "Geschichte in Geschichten" ins Leben gerufen. Zwei Lesungen finden noch statt: Am Mittwoch, 7. November, liest Anton Pelinka aus "Die gescheiterte Republik". Der Politikwissenschaftler stellt die Frage nach der Verantwortung für das politische wie kulturelle Scheitern von 1918 bis 1934. Nina Horaczek präsentiert am Dienstag, 4....

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  • Christine Steiner-Watzinger
Autor Werner Lahner, Bürgermeister Johann Baumann und Heimatvereinsobmann Erwin Hofbauer (v.l.). | Foto: Willi Frickh

Erinnerungen an eine Kindheit in den 40ern

Walter Lahner verbrachte bei Kriegsende fünf Jahre in Frankenburg und schrieb nun ein Buch. FRANKENBURG. In die kalten, schneereichen Winter der späten 1940er-Jahre ließen sich vergangene Woche, Mittwoch, mehr als 40 Besucher der Herbstlesung des Frankenburger Heimatvereins zurückversetzen. Der Wiener Autor Werner Lahner war als Kind fünf Jahre lang in Frankenburger Bauernhäusern einquartiert und schilderte auf besinnliche und humorvolle Art seine Erlebnisse als Stadtkind auf dem Land,...

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Gräfin Theodora Kottulinsky (sitzend, 4.v.l.) ließ im Krieg im Schloss Kogl ein Lazarett einrichten. | Foto: atterwiki.at/Alfred Doloscheski

Schwerer Start für das "Hoamatland"

In eine ungewisse Zukunft gingen die Menschen im Bezirk nach Ende des Ersten Weltkrieges. BEZIRK (ju). Der Zerfall der Jahrhunderte währenden Monarchie im Jahr 1918 war auch die Geburtsstunde des Landes Oberösterreich. Zum Feiern war den Menschen damals jedoch nicht zumute: Viele Familien hatte im Ersten Weltkrieg Angehörige verloren. Lebensmittelknappheit und Arbeitslosigkeit wurden zu einem immer größeren Problem. "Gegen Ende des Krieges und zu Beginn der Ersten Republik spitzte sich die...

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