Nationalsozialismus

Beiträge zum Thema Nationalsozialismus

Lambert Freischlager hat all seine Erinnerungen für seine Familie niedergeschrieben. Auch heute hat der 97-Jährige noch jedes Datum im Kopf. | Foto: Ebner
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Ein Zeitzeuge erinnert sich
„Vier Jugendjahre waren verloren“

Lambert Freischlager (97) aus Weng über seine Erlebnisse im Zweiten Weltkrieg und als Gefangener nach Kriegsende. WENG IM INNKREIS (ebba). „Ich war so geschwächt, dass an ein Laufen nicht zu denken war. Da überholte mich einer mit einem Maschinengewehr auf der Schulter. Als er gerade vor mir war, kamen von irgendwoher Schüsse. Er warf sich nieder. Es schüttelte ihn, wahrscheinlich war er schon getroffen. Ich warf mich ebenfalls zu Boden. Gleich darauf schlug eine Granate ein. Von ihm war nicht...

  • Braunau
  • Barbara Ebner
Lernen über die NS-Zeit anhand von Zeitzeugen-berichten: Esther Dürnberger informierte über Hermine Liska. 
 | Foto: Sport/Mittelschule St. Valentin/Schubertviertel
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Zeitzeugin an der SMS St. Valentin
Über eine Achtjährige, die den Hitlergruß verweigerte

"Geschichte lebt durch Geschichten“ - deshalb kommt Zeitzeug:innen im Geschichtsunterricht eine ganz besondere Bedeutung zu. ST. VALENTIN. Persönliche Erfahrungen und Erlebnisse in Erzählungen und Interviews wiederzugeben, bewahrt Geschehenes für spätere Generationen und lässt sie so an Erlebtem teilhaben. Esther Dürnberger informierte in ihrem Programm über Hermine Liska, eine Zeitzeugin der ersten Generation, die Schüler:innen der 3. und 4. Klassen der Sport/Mittelschule
St....

  • Enns
  • Ulrike Plank
In Fusch wurden nationalsozialistische Symbole auf ein abgestelltes Auto gesprüht. Zwei Jugendliche wurden angezeigt.  | Foto: BRS/Huber

Polizeimeldung
Jugendliche sprühen NS-Symbole auf Auto in Fusch

Zwei Jugendliche werden beschuldigt, nationalsozialistische Symbole auf ein Auto in Fusch gesprayt zu haben. FUSCH. Die Landespolizeidirektion Salzburg berichtet über den Vorfall wie folgt: Zwei einheimische Jugendliche, beide 17 Jahre alt, werden von der Polizei nach dem Verbotsgesetz angezeigt. Die beiden sind geständig, auf einem – ohne Kennzeichen widerrechtlich abgestellten – Auto in Fusch zwei Hakenkreuze, SS-Blitze sowie zwei Hitler-Portraits aufgesprayt zu haben. Die Meldung darüber war...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Johanna Grießer
Pg. Leja aus Grieskirchen bring am 10./11. Mai weitere 5 Nationalsozialisten in tollkühner, abenteuerlicher Flucht statt nach Wöllersdorf ins 3. Reich | Foto: Landesarchiv Oberösterreich Linz
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Nazi Bombenterror in Grieskirchen

1934 setzt in Oberösterreich ein noch die dagewesener Bombenterror ein. Die seit 1933 illegalen Nationalsozialisten verschärfen ihre Gangart, versetzen die Bevölkerung in Angst und Schrecken und zwingen den immer diktatorischer agierenden Bundeskanzler Dollfuß harte Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Ein turbulentes Jahr auch im Bezirk Grieskirchen. Das neue Jahr 1934 beginnt in Grieskirchen mit einem Knall. Am 3. Jänner wird „ein Böller gegen das Haus des Abgeordneten Franz Huber geworfen, wodurch...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Foto: Wikimedia.org
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Wehe den Besiegten: Von der Asche der Welt

„Durch Gerechtigkeit muß das Land bestehen, durch Unrecht wird es ganz vergehen.“ Der Morgen ist kühl mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und selbst tagsüber werden sie nicht über 8 Grad klettern, ein trostlos grauer Oktobertag in München. Durchgehend mäßiger Sprühregen fällt auf den Ostfriedhof, als um 9 Uhr früh, zwei Armeelastwägen, begleitet von einer Militäreskorte aus sechs Jeeps und mit Maschinengewehren bewaffneten Soldaten, nach 200 km langer Fahrt, auf Umwegen von Nürnberg kommend,...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Bisher unveröffentlichte Bilder vom Einmarsch deutscher Truppen in Grieskirchen. März 1938 | Foto: Oberösterreichisches Landesarchiv
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Die Mär vom guten Grieskirchner Nazi Bürgermeister - ein Appell zur Wahrheitsfindung

Die goldene Taschenuhr, die schon seinem Großvater gehörte, zeigt 19.47 Uhr an, als aus dem Radiogerät die Stimme Kurt Schuschniggs ertönt. Dieser spricht aus dem Ecksalon des Kanzleramtes am Ballhausplatz in ein Radio-Mikrofon, welches nur wenige Meter von jener Stelle aufgestellt ist, an der 1934 Engelbert Dollfuß verblutete. Eine Rede von zwei Minuten und 52 Sekunden, in der er sich als Bundeskanzler verabschiedet, die widerstandslose Kapitulation Österreichs als „dem Weichen vor der Gewalt“...

  • Grieskirchen & Eferding
  • Heinz Bauer
Es gibt wenig Literatur zum Exilwiderstand,  Florian Traussnig ergänzt die Geschichtsschreibung und liest jetzt in Kumberg. | Foto: KK

Widerstand von außen - Lesung in Kumberg

Während des Zweiten Weltkrieges dienten tausende, meist vor dem Nationalsozialismus geflohene Österreicher im Kriegsapparat der USA. Sie kämpften in verschiedenen Einheiten von US-Armee und Geheimdiensten gegen Hitler-Deutschland und für die Befreiung ihres ehemaligen Heimatlandes. Florian Traussnig gibt in seinem im Böhlau-Verlag erschienenen Buch Exil-Österreichern, die das Nazi-Regime bekämpft haben, ein Gesicht. Am 14. November liest der Autor um 20:00 Uhr über den militärischen Widerstand...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • Edith Ertl
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Führerdiktatur statt "schwacher" Führer

BUCH TIPP: Peter Longerich – "Hitler - Biographie" Stärker als angenommen soll der größenwahnsinnige Hitler seine Diktatur geprägt haben, er hat sein Regime durch eine ausgeklügelte Herrschaftstechnik gesichert. Dieses Bild zeichnet NS-Historiker Peter Longerich in einer neuen Hitler-Biographie, die vor allem eine streng wissenschaftliche Gesamtdarstellung des Nationalsozialismus ist – mit dem Focus auf den Führer. Verlag Siedler, 1.296 Seiten, 41,20 € Weitere Buch-Tipps finden Sie hier:...

  • Tirol
  • Telfs
  • Georg Larcher

Meinung: Die Festungsstadt hinkt hinten nach

Wörgl enthüllt kommenden Freitag ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Auf einer neuen Tafel am Friedhof werden die Opfer des Widerstandes sowie der religiösen und rassistischen Verfolgung namentlich genannt. Damit hat die Stadt einen großen Schritt in Richtung Aufarbeitung gemacht. Auch Kufstein, allen voran der grüne Gemeinderat Andreas Falschlunger, bemüht sich schon länger um eine solche Tafel, hier ist jedoch der Streit um den Standort ebenjener derart eskaliert, dass es...

  • Tirol
  • Kufstein
  • Melanie Haberl
Foto: Spielbichler

Neue Gedenktafel für NS-Opfer in Wörgl

WÖRGL. Auf Initiative des Heimatmuseumsvereines Wörgl hat die Stadt Wörgl im Kirchhof als Beitrag zum heurigen landesweiten Themenschwerpunkt Aufarbeitung der Erinnerungskultur eine neue Gedenktafel für Wörgler Opfer des Nationalsozialismus angebracht. Die feierliche Enthüllung der Gedenktafel an der Kirchhofmauer findet am Freitag, 23. Oktober 2015 um 19 Uhr statt, zur Biografie der Opfer spricht die Historikerin und Buchautorin Gisela Hormayr. Opfer werden namentlich erwähnt Auf dem...

  • Tirol
  • Kufstein
  • Melanie Haberl
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Was bis heute in den Bücherregalen in unserem Bezirk schlummert

Es schwirrt wie in einem Bienenhaus in der VHS Hietzing. Das Genrationenprojekt ist gut angelaufen und Lehrlinge sprechen und interviewen Zeitzeugen im Rahmen des Projektes “2015 - 1945 - 1915 - Über viele Brücken musst du gehen. Intergenerationelle Dialoge zu Krieg und Frieden einst und jetzt.” Geschichte ist nicht tot. Während die Jugendlichen und die Zeitzeugen im Alter von 70 bis 90 Jahren im 2. Stock sprechen und diskutieren, werden beim Büchertisch zwei Säcke abgelegt. NS Literatur,...

  • Wien
  • Hietzing
  • Robert Streibel
Millionen Menschen mussten für den Nationalsozialistischen, großdeutschen (Rassen-)Wahn ihr Leben lassen. | Foto: Wikimedia/Deutsches Bundesarchiv

Die Welt brennt zum zweiten Mal

1939 beginnt Hitler den größten und grauenvollsten Krieg der Geschichte Noch im April 1939 richtete Präsident Roosevelt einen Friedensappell an Hitler und Mussolini, und holte sich – laut nationalsozialistischer Presse – „die wohl gründlichste Abfuhr, die je ein Staatsmann hinnehmen musste“. Abgesichert mit dem sowjetischen „Nichtangriffspakt“ marschieren deutsche Truppen in den Morgenstunden des 1. September 1939 in Polen ein. Danzig erklärt seinen Anschluss an das Deutsche Reich, England und...

  • Amstetten
  • Christian Trinkl
Hakenkreuze am Marktplatz in St. Georgen an der Gusen. | Foto: Privat
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"Anschluss": „Fast alle waren von Hitler begeistert“

Der „Anschluss“ an Hitler-Deutschland jährt sich am 12./13. März das 75. Mal. Eine Zeitzeugin aus dem Bezirk erinnert sich zurück. BEZIRK. 82 Jahre ist Zeitzeugin Anna Hackl heute alt. Die „Nanni aus Winden“ bei Schwertberg war 1938 beim „Anschluss“ gerade einmal sieben Jahre alt. „Fast alle in der Umgebung waren von Hitler begeistert. Jetzt kommt einer, der die Welt umdreht hieß es“, erinnert sich Hackl zurück, die kopfschüttelnd hinzufügt: „Und er tat es ja auch“. Das Greiner Wochenblatt...

  • Perg
  • Michael Köck
Wohnungen im Hitlerbau sind auch heute noch sehr begehrt. | Foto: Nordico
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Leben im Hitlerbau

In den Wohnblocks der Gegenwart spielt die Vergangenheit kaum noch eine Rolle. Sie prägen das Stadtbild wie kaum eine andere Baulichkeit und bilden beinahe eine "Stadt in der Stadt". Die Rede ist von den sogenannten "Hitlerbauten", etwa am Bindermichl, am Spallerhof, sowie in Kleinmünchen oder in Urfahr. Noch heute werden die großen Siedlungen von den Linzern oft bei ihrem wenig politisch korrekten Namen genannt. Rund zehn Prozent des Wohnungsangebots in Linz befindet sich in einem der zwischen...

  • Linz
  • Nina Meißl
Vier Prozent der Befragten gaben an, es wäre besser Hitlers Geburtshaus in der Salzburger Vorstadt in Braunau abzureißen. | Foto: Archiv
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„Braunauer müssen sich nicht schämen“

„97 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal auf Adolf Hitler angesprochen worden zu sein“, heißt es in der Studie von Judith Forster. BRAUNAU, WIEN (höll). „Ich kenne einige Brauauer, die ihren Heimatort verschweigen, um unangenehmen Diskussionen über Hitler aus dem Weg zu gehen. Das war auch der Ausgangspunkt meiner Diplomarbeit“, erklärt Judith Forster. 313 Braunauer hat sie für ihre Studie zum Thema „Wie gehen Sie mit dem historischen Erbe Braunaus um“ befragt. „Die Aktualität des...

  • Braunau
  • Petra Höllbacher
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Nazi-Ehrenbürger am Pranger

Bezirksblätter-Recherchen: Kein Hitler als Ehrenbürger, dafür aber sein politischer Ziehvater Georg Schönerer. WAIDHOFEN/ZWETTL (pez/schab). Georg Ritter von Schönerer (1842-1921) war kein besonders sympathischer Kerl: Er forderte unter anderem schon um die Jahrhundertwende den Anschluss des deutschsprachigen Teils der Monarchie an das Deutsche Reich. Von seinen Anhängern ließ er sich als „Führer“ ansprechen und mit „Heil“ begrüßen. Einmal forderte der Abgeordnete der Gemeinden in den Bezirken...

  • Waidhofen/Thaya
  • Peter Zellinger

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