Nazi

Beiträge zum Thema Nazi

EU-Wahlen und mehr
Was ist privat?

Als der unsägliche Donald Trump damit prahlte, dass er jeder Frau in den Schritt greifen oder sogar auf der 5th Avenue jemanden erschießen könnte, und trotzdem würde man ihn lieben und wählen, hat die anständige Hälfte der Menscheit entsetzt aufgeheult, denn wenn jemand privat grauslich ist, dann kann er doch kein redlicher, besonnener, gescheiter, wohlwollender Politiker sein. Ich bin noch immer verblüfft, dass dieser Mensch in den USA noch immer so viele Anhänger hat, die ihn nicht...

Dieses open-source-Foto von Eric Kandel habe ich dank der CC-Lizenz aus dem Wikipedia-Artikel Eric Kandel heraus kopiert.
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Nobelpreis
Kennt ihr Eric Kandel?

Hier könnt ihr über ihn nachlesen. Er ist heute 94 Jahre alt und noch immer aktiv, ein hochangesehener und auch weltweit populärer Wissenschaftler. Im 9.Bezirk fand ich eine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus. Er hat allerdings nur die ersten 10 Jahre seines Lebens in Wien verbracht. Um ihr Leben vor den Nazimördern zu retten, musste die jüdische Familie Kandel 1939 in die USA flüchen. Als er 2000 den Nobelpreis für seine medizinischen Forschungen bekam, war er natürlich "unser...

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Wiener Museen
Eine Ausstellung, die mich nicht restlos glücklich macht. Tilla Durieux im Leopold Museum.

Sie war eine Jahrhundert-Schauspielerin und eine Schönheit, von vielen Künstlern abgebildet. "1933 verließ sie Deutschland nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten zusammen mit ihrem jüdischen Ehemann (...) 1938 emigrierte sie mit ihrem Mann nach Zagreb. (...) Während Tilla Durieux versuchte, in Belgrad für beide ein Visum in die USA zu bekommen, wurde sie vom deutschen Bombenangriff und Überfall auf Belgrad im April 1941 überrascht und so von ihrem Mann getrennt, der 1941 von der...

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Wiener Museen
Ein charmanter kleiner Beitrag zur Stadtgeschichte im Jüdischen Museum am Judenplatz

Nur mehr die Älteren erinnern sich an das Arabia Café und den Arabia Kaffee. Es war das Lebenswerk des Tee-Kaffee-Handelsfachmannes Alfred Weiss und seiner Frau Lucie. Sie mussten vor den Nazi-Mördern 1938 ins Ausland flüchten, kamen aber nach dem 2. Weltkrieg wieder nach Wien zurück und eröffneten 1951 das Arabia am Kohlmarkt. Es war ein Wiener Skandal, denn das Café war gar keines, sondern das erste schick eingerichtete echt italienische Espresso mit einer Espressomaschine, wo italienischer...

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Wien Kultur
Der neue eiserne Vorhang

Ich habe bereits öfter, z.B. hier oder auch hier vom jeweils neuen eisernen Vorhang der Wiener Staatsoper berichtet. Der ehemalige Operndirektor Ioan Holender fand nicht in Ordnung, dass die Arbeit eines Nazi-Lieblings heute noch die Oper ziert. Wegen des Denkmalschutzes kann man das Werk nicht entfernen, aber man kann es wohl verhüllen. So werden seit 1997 jedes Jahr lebende KünstlerInnen beauftragt, einen "eisernen Vorhang" für die Saison zu gestalten. Dieses Jahr ist es die 44-jährige...

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Wiener Museen
Gesetz oder Moral

Man kann erst nach einer Taschenvisitation in den Justizpalast, aber das ist selbstverständlich. Nicht dass jemand irgendeine Waffe zu einem dort stattfindenden Prozess mitnimmt! Wir bleiben in der riesigen prachtvollen, glasgedeckten Aula: Ein Blick die Stiegen hinauf zeigt die sitzende Justitia, ein Bild, das in jedem Schulbuch zu finden ist. Sie hat ein Gesetzesbuch und ein Schwert in der Hand. In der Aula findet eine Ausstellung zur Person Fritz Bauer statt. Die Ausstellung besteht zwar...

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Wiener Museen
Was macht man, wenn

...man Nazi-Sachen am Dachboden findet? oder in Opas Nachlass? Mit dieser Frage befasst sich eine kleine Ausstellung im Haus der Geschichte. Vielen Österreichern ist das passiert, viele begannen sich erst danach mit Geschichte und Familiengeschichte zu beschäftigen, und oft wurden die Fundstücke dem Museum geschenkt. Man will nicht mit so etwas unter einem Dach leben. Die Ausstellung regt viele Fragen an, auf die man sehr schwer antworten kann. Das Haus der Geschichte ist ein Teil der Neuen...

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Wiener Museen
MUSA

MUSA heißt der vorübergehende Ausstellungsort des Wien Museums am Karlsplatz. Am Karlsplatz wird aufgestockt, erweitert; so lang ist das MUSA direkt neben dem Rathaus, Felderstraße 6, der wichtigste Ausstellungsort. (Es gibt auch ein Fotoausstellung auf dem Karlsplatz, am Zaun der Baustelle sind Architekturfotos angebracht.) Jetzt ist im MUSA - und noch bis Mitte April 2022 eine informative Schau: "Auf Linie. NS-Kulturpolitik in Wien". Es sind wenige "Kunstwerke" und mehr Dokumentationen und...

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Wiener Museen
Theatermuseum- die ständige Ausstellung

Das Palais Lobkowitz ist an sich sehenswert, im Eroica-Saal hat doch Beethoven seine Eroica bei der Uraufführung selbst dirigiert wie auch anderes. Denn die Fürstenfamilie Lobkowitz hat ihn geschätzt und unterstützt. Die ständige Ausstellung ist sehr schön und absolut sehenswert. Hier die Puppen des Richard Teschner (1879 - 1949) und der Goldene Schrein sowie der später entwickelte Kasten mit dem gläsernen Guck-Auge, der so genannte Figuren-Spiegel,  in denen sein Puppentheater aufgeführt...

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Wiener Museen
Wiener in Shanghai

Im Jüdischen Museum in der Dorotheergasse ist noch bis Mitte April 2021 eine interessante Ausstellung zu sehen. Es zeigt das Leben jener Flüchtlinge, die es 1938 - 1943 geschafft haben, vor dem mörderischen Nazi-Terror nach Shanghai zu flüchten. Es waren nicht nur verfolgte Juden, sondern auch Kommunisten, Linke und Menschen, die nicht unter Hitlers Terrorherrschaft leben wollten. Für die Reise nach Shanghai hat man damals kein Einreisevisum gebraucht, daher wurde es zu einem Wunschort für...

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Politik
Ich bin verwirrt.

Bin etwas verwirrt, denn ich habe folgende BZ-interne Nachricht bekommen: Hallo Elisabeth Anna Waldmann, der Beitrag "Privat-Universität kommt in die Quellenstraße" wurde kommentiert. Der Kommentar von Maria lautet: George Soros setzt seine Unis,gern an Plätze des Geschehen sprich in der Nähe Von Regierungen usw. Ich bin verwirrt, weil ich nicht weiß, was Maria meint. Sie hat das zu meinem Schnappschuss des CEU-Gebäudes in Favoriten dazu geschrieben. Liebe Maria, vielleicht liegt hier ein...

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Politik
Der Tod...

... der armen jungen Soldaten, deren Familien man später mit einem Brief über den "Heldentod" abgespeist hat, war schon sinnlos genug. - Der Tod ist wahrscheinlich immer sinnlos, denn auch der uralte kranke Mensch könnte so viel Sinn für die anderen stiften, durch seine Erfahrungen oder auch nur durch sein Dasein, - aber der Tod junger, kräftiger Menschen, die das Leben vor sich haben, ist noch grauenvoller, sinnloser - wenn man diese Eigenschaftswörter überhaupt steigern kann. Was soll man...

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Wiener Spaziergänge
Vom Praterstern ins Viertel Zwei, 2

Im Wurstelprater haben wir eine Gedenktafel gefunden. Etwa dort, wo im Sommer die Lilliputbahn fährt, war in der 1.Hälfte des 20. Jh.-s das Vivarium;  ein biologisches Forschungsinstitut, Teil der Akademie der Wissenschaften. Da Gründer und Direktor jüdischer Abstammung waren, wurde in der Nazizeit das Institut zugesperrt, die Wissenschaftler verschleppt. Einer der Gründer wurde in der KZ Theresienstadt ermordet. Direkt neben dieser Tafel blüht ein wild wucherndes Etwas, Mitte Februar mit...

1931 noch in Wien
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Wiener Museen
Leopold Museum; Kokoschka - Verfolgung und Emigration

Kokoschka wurde nicht wegen seiner Herkunft, sondern wegen seiner "entarteten" Kunst von den Nazis verfolgt. Er malte nämlich keine pralle, gesunde, fruchtbare Blondinen mit lachenden Kindern, auch keine muskulösen Arbeiter oder heldenhafte Soldaten als Werbung für die Nazis. Die Nazis haben diesen Sozialkitsch zu Kunst erhoben - nicht unähnlich der stalinistischen Kunst etwa zur selben Zeit. Kokoschka hat - wie bereits geschildert - in die Köpfe und Seelen geschaut und das Wesentliche seiner...

Eine Seilschaft des Vertrauens

BUCH TIPP: Erich Hackl – "Am Seil - Eine Heldengeschichte" Der Wiener Kunsthandwerker und passionierte Bergsteiger Reinhold Duschka bietet der Jüdin Regina Steinig und ihrer Tochter Lucia vier Jahre lang Schutz vor dem Naziterror, gewährt ihnen Unterschlupf in seiner Werkstätte. Er gibt ihnen Beschäftigung und zeigt sich als ruhiger und geduldiger Beschützer. Das Buch hält sich an die Erinnerungen von Lucia und ist eine Hommage an einen stillen Helden. Diogenes Verlag, 128 S., 20.60 €...

  • Tirol
  • Telfs
  • Georg Larcher
In der Stiftskaserne war der von den Amerikanern gestellte Fuhrpark für alle vier Alliierten und damit natürlich auch für die „Vier im Jeep“ untergebracht. | Foto: BV7
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Das Neubau der Nachkriegsjahre entdecken

In der Reihe "Neubauer Spaziergänge" führt die Autorin Evelyn Steinthaler am Samstag, 12. Mai durch das Neubau der Nachkriegsjahre. Noch sind Plätze frei! NEUBAU. Neubau – ein Bezirk voller Geschichte und Geschichten: Kennen lernen kann man diese auf den kostenlosen Spaziergängen von Evelyn Steinthaler. Die Tour "Neubau 1945" führt am Samstag, 12. Mai ab 15 Uhr an Orte, an denen etwa bis Kriegsende der Widerstand gegen das Naziregime aufrecht blieb und wo mit den amerikanischen Alliierten...

Rudolf Barilits (1874-1962) war christlich-sozialer Bürgermeis-ter von Mauer. | Foto: Privat
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"Unser Opa war kein Nazi"

Dr.-Barilits-Gasse auf Liste bedenklicher Straßennamen – Enkelinnen protestieren. WIEN. Die Liesinger Schwestern Gertrude Werner und Elisabeth Jezek können es nicht fassen: Die nach ihrem Großvater benannte Dr.-Barilits-Gasse steht auf der Liste der bedenklichen Straßennamen Wiens, auf der sich auch bekennende Antisemiten wie Sebastian Brunner oder Josef Pommer befinden. "Unser Großvater hat die Nazis zeitlebens verabscheut", so Jezek. "Er war sogar einmal zwei Tage lang im Maurer Rathaus...

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