Im Coronajahr wurde Vinzenzgemeinschaft auf harte Probe gestellt

Schwierige Zeit für auch für Helfer

TELFS. Senioren, zu Betreuende und sozial Bedürftige haben es in Corona-Zeiten schwer. Keine leichte Aufgabe ist es auch für Einrichtungen, wie z.B. die Vinzenzgemeinschaft in Telfs. "Im Coronajahr waren die ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter/innen noch mehr gefordert", erklärt Obfrau Doris Stippler. Da waren die Spenden in Höhe von rd. 18.700 € im Coronajahr 2020 besonders wichtig.

Mehr "Essen auf Rädern"

Der Bedarf etwa im Bereich von "Essen auf Rädern" ist gestiegen: Wegen der Quarantäne im Frühjahr 2020 konnten einige Senioren nicht mehr durch ihre Angehörigen oder andere Einrichtungen versorgt werden. "Im Februar lieferten wir noch 1.600 Essen aus, im Mai waren es bereits 2.060", so Stippler. Für den zusätzlichen Bedarf musste Geschirr um knapp 16.000 € angeschafft werden, so Stippler:

"Bereits 2019 gab's eine Steigerung auf 19.807 zugestellte Essen, im Coronajahr 2020 haben wir dann insgesamt 22.827 Essen ausgeliefert, hauptsächlich in Telfs und Nachbarorten. Zum Glück haben wir noch 2018 und vor Corona beschlossen, ein neues Auto zu kaufen. Dieses dritte Fahrzeug hatten wir dann wirklich nötig!"

Corona-Vorsichtsmaßnahmen mussten auch für die eigenen Leute - oft selbst zur Risikogruppe gehörend - ergriffen werden, so halfen auch Kinder und Enkel von Fahrern aus.

Schwierige freiwillige Arbeit

Leider waren auch soziale Kontakte und Gespräche schwieriger möglich, schildert Stippler das Angebot der Vinzenzgemeinschaft, zu dem auch Familienhilfe, Gesprächsoase und Besuchsdienst gehört:

"Um den Kontakt zum Beispiel mit den HeimbewohnerInnen aufrecht erhalten zu können, wurde während der Lockdowns vom Altenwohnheim ein Sack an die Tür gehängt. Unsere Mitarbeiter konnten so ihre "Schützlinge" mit einem Gruß oder mit gewünschten Kleinigkeiten versorgen."

Aktion "LebensMittel"

Starke Nachfrage gab es bei der Sozialaktion "LebensMittel", getragen von der Vinzenzgemeinschaft gemeinsam mit dem Roten Kreuz. Dazu kam die Übersiedlung in die Bahnhofstraße, so Stippler: "Nach nur einem Monat Pause haben wir am 25. April unseren Dienst in den neuen Räumen wieder aufnehmen können." Jeden Samstag wurden rund 100 sozial benachteiligte MitbürgerInnen mit kostenlosen Lebensmitteln und Artikeln des täglichen Bedarfes versorgt, zur Verfügung gestellt von Partnergeschäften aus Telfs und Umgebung. Der Andrang war groß.
Weiters half die Vinzenzgemeinschaft über die Einzelhilfe: Nach genauer Prüfung der Situation und zusammen mit der Caritas konnten 2020 zehn Familien mit insgesamt 4.261,53 € und mit Gutscheinen über 800 € unterstützt werden.