Rat fasst Beschluss - Umfrage der Woche
Neues Großprojekt für Soziales, Wohnen und Wirtschaft

Franz Mariacher (GF TIGEWOSI), Bgm. Christian Härting und Stefan Hechenblaickner (GF Prisma) präsentierten das Umgebungsmodell für das »Quartier Untermarkt/Rosengasse«. | Foto: MG Telfs/Pichler
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  • Franz Mariacher (GF TIGEWOSI), Bgm. Christian Härting und Stefan Hechenblaickner (GF Prisma) präsentierten das Umgebungsmodell für das »Quartier Untermarkt/Rosengasse«.
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Für ein großes Bauvorhaben gibt der Telfer Gemeinderat grünes Licht: Mehrere Gebäude für Soziales, Wohnen und Wirtschaft unter dem Titel "Quartier" sowie eine neue Verkehrsführung entstehen im Bereich Fugger-Areal und Rosengasse in Telfs.

Wären Sie Gemeinderat, hätten sie auch für das "Quartier" gestimmt?

TELFS. Es ist einer der Meilensteine in der Zentrumentwicklung, den die Gemeinde auf den Weg bringt: Der Gemeinderat beschloss vorigen Donnerstag, 9.11., mehrheitlich (1 Gegenstimme: Daniela Brunner, NEOS / 1 Enthaltung: Herbert Klieber) den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan für die Verlegung der Saglstraße beim Fugger-Areal und für das große Bauvorhaben mit mehreren Gebäuden zwischen Rosengasse und künftiger Saglstraße.

"Quartier" sorgt für Belebung im Zentrum

Das Ortsbild im östlichen Bereich der Begegnungszone wird durch das sog. "Quartier Untermarkt/Rosengasse" erneuert. Hier entstehen nachverdichtete Zentrumsprojekte mit sozialem Mehrwert. Voraussetzung ist die Verlegung der Saglstraße, wie bereits im Verkehrskonzept 2035 enthalten.

PRISMA-Projekt am Fugger-Areal. | Foto: Visualisierung: PRISMA
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Das Projektentwicklungsunternehmen PRISMA schlägt für das Fugger-Areal drei "kristalline" Gebäude vor, mehrseitige Wohn- (geförderte Mietwohnungen der Gemeinde) und Geschäftsgebäude (50-80 Arbeitsplätze) mit drei bis vier Geschossen, die durch öffentlich zugängliche und begrünte Flächen unterbrochen werden. Zwischen den Gebäude und dem Widumanger verläuft laut dem Plan der ARGE Aicher Architekten GmbH und rt Architekten Ziviltechniker KG ein Fuß- und Gehweg, verbindet so den Untermarkt mit der Saglstraße, wo derzeit noch die Saglstraße vorbeizieht und in die unübersichtliche Fugger-Kreuzung einbiegt.

Foto: Screenshot Präsentation MG Telfs
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Saglstraße wird verlegt

Die Saglstraße soll künftig am Stockmeyer-Haus vorbei direkt und geradlinig zum sog. "Blickpunkt"-Kreisverkehr führen, rückt also weiter weg von der bestehenden Begegnungszone. Unterirdisch erstreckt sich eine Tiefgarage (Zufahrt über die neue Saglstraße) und schließt auch an die Tiefgarage des benachbarten Bauvorhabens der gemeinnützige Wohnbauträger TIGEWOSI an. Die plant zwei weitere Gebäude: In der Rosengasse wird ein Sozialgebäude platziert, das künftig Sozial- und Gesundheitssprengel (SGS), betreubares Wohnen, Tagesbetreuung, "Telfer Wohnzimmer" sowie Vinzenzgemeinschaft etc. beherbergen soll. Optisch soll der Bau zum PRISMA-Projekt passen, wie Architekt Raimund Wulz (Telfer Architekturhalle) im Gemeinderat erläuert.

Das TIGEWOSI-Projekt an der Rossengasse. | Foto: Visualisierung: TIGEWOSI
  • Das TIGEWOSI-Projekt an der Rossengasse.
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Ein "Hundeknochen"

Beim Gesamtkonzept sprechen die Planer von einem "Hundeknochen", so Wirtschaftsausschuss-Obmann GV Alexander Schatz (WFT):

"Ich sehe hier die Spange zwischen den starken Punkten Inntalcenter und "Quartier", die Enden des Hundeknochens, verbunden durch Begegnungs- und Fußgängerzone. Es ist eine ernorme Aufwertung für das Zentrum und es zeugt von Mut und Weitblick, so etwas umzusetzen."

GR Norbert Tanzers Einwand, dass dieses "Quartier" die Geschäfte im Zentrum schwächt, dass in Zeiten des Klimawandels mit so einem Bau weitere Ressourcen verschwendet werden und die Saglstraße weiter vom Zentrum entfernt wird, schwächt Schatz ab: "Der Verkehr soll draußen bleiben, die Fußgängerzone soll durch Initiativen die Leute anziehen, nicht durch Verkehr."
GR Silvia Schaller (WFT) spricht von einem Jahrhunderprojekt mitten im Dorf:

"Damit wird eine Chance genutzt, das kann nicht jede Gemeinde, ein Glück, wenn zwei Projektanten so zusammenarbeiten."

Vor allem eröffnen sich neue Möglichkeiten für die Seniorenbertreuung mitten im Ort. Auch VBgm. Johannes Augustin (NEOS) begrüßt die verdichtete Bauweise, die Nachhaltigkeit und Wertigkeit des Vorhabens. Dem kann auch die Grüne GR Theresa Schromm zustimmen, es werden so kaum neue Flächen versiegelt.
Die Umsetzung des Vorhabens ist im Zeitraum von 2024 bis 2027 geplant.

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