Zwei Verdächtige in Zusammenhang mit Bränden und Drohung in Telfs
Verdächtiger Brandstifter in Telfs ausgeforscht

Mehrmals waren Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei im Dezember 2018 und Jänner 2019 am Telfer Fuchsbühel im Einsatz (im Bild am 9.12.). Brandstiftung wurde damals bereits vermutet. | Foto: zeitungsfoto.at
  • Mehrmals waren Feuerwehr, Rotes Kreuz und Polizei im Dezember 2018 und Jänner 2019 am Telfer Fuchsbühel im Einsatz (im Bild am 9.12.). Brandstiftung wurde damals bereits vermutet.
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  • hochgeladen von Georg Larcher

TELFS. Die Brandserie im Dezember 2018 und Jänner 2019 sowie eine gefährliche Drohung in diesem Zeitraum in einer Wohnanlage am Telfer Fuchsbühel dürften geklärt sein, wie die Polizei meldet. Die Polizei Telfs hat zwei Tatverdächtige ausgeforscht, der mutmaßliche Brandstifter sitzt in Untersuchungshaft.

35-Jährige und 38-Jähriger werden verdächtigt

Nach umfangreichen Ermittlungen seitens der Beamten der PI Telfs konnte die 35-jährige Österreicherin, welche am 7. Jänner 2019 die Anzeige betreffend der Drohbriefe erstattete, auch als Urheberin von zumindest einem der Briefe ausgeforscht werden. (Bericht hier:Brand ging ein Drohbrief voraus). Im Zuge ihrer Einvernahme stellte die Frau eine Beteiligung an den Bränden in Abrede, belastete diesbezüglich jedoch einen 38-jährigen Deutschen. Der Mann sei auch an der Verteilung der Drohbriefe beteiligt gewesen.

Deutscher in Untersuchungshaft

Nach weiteren, diesbezüglich durchgeführten Erhebungen und nachdem sich der Tatverdacht gegen den Mann erhärtete, wurde dieser ebenfalls niederschriftlich einvernommen. Der Mann zeigte sich dabei nicht geständig, verwickeltes sich jedoch des Öfteren in Widersprüche. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft Innsbruck wurde der Deutsche schließlich von Beamten der PI Telfs festgenommen und in weiterer Folge in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Die 35-Jährige wird auf freiem Fuß wegen des Verdachts der gefährlichen Drohung und der 38-Jährige wegen des Verdachts der mehrfachen Brandstiftung, gefährlichen Drohung und der Sachbeschädigung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht. Über den Deutschen wurde zwischenzeitlich die Untersuchungshaft verhängt. Durch die Brände entstand ein Schaden im mittleren 6-stelligen Eurobereich.

Chronologie der Brände am Telfer Fuchsbühel

Der erste Brand in Zusammenhang mit den ausgeforschten Tatverdächtigen war am 9. Dezember 2018 um 11.43 Uhr in der Wohnanlage Fuchsbühel in Telfs. Der Brand war im Keller des Mehrparteienhauses im Bereich des Zugangs zur Tiefgarage ausgebrochen, dort abgestellte Fahrräder fingen Feuer. Die Bewohner wurden evakuiert. Fünf Personen mussten vor Ort wegen Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ärztlich versorgt werden. Hier der damalige Bericht:Schon wieder Brand am Telfer Fuchsbühel, Brandstiftung vermutet
Weitere Berichte:
Brand im Keller in Mehrparteienwohnhaus

Am 3. Jänner 2019 ging bei der Polizeiinspektion Telfs telefonisch die Anzeige ein, dass eine unbekannte Person in der Zeit zwischen 00:00 Uhr und 08:15 Uhr bei einem Mehrparteienhaus in Telfs ein Abdeckvlies angezündet habe. Bei den anschließend durchgeführten Erhebungen durch die Beamten der PI Telfs konnte ein entsprechendes Vlies im Vorbereich einer Wohnung festgestellt werden. Durchgeführte Erhebungen ergaben bis dato keine Täterhinweise.

Am 7. Jänner 2019 erstattete eine 35-jährige Bewohnerin eines Mehrparteienhauses in Telfs telefonisch bei der Polizeiinspektion Telfs die Anzeige, dass sie einen Drohbrief in ihrem Postkasten entdeckt habe. Darin werden weitere Brände angedroht. Die Beamten der PI Telfs führten in weiterer Folge die Spurensicherung und weiteren Erhebungen durch. Dabei stellte sich heraus, dass zwei Nachbarn ebenfalls ein solches Schreiben erhalten haben. Auch diese wurden sichergestellt.

Am 8. Jänner 2019 gegen 10:40 Uhr kam es in der Wohnung der oben angeführten 35-jährigen Österreicherin zu einem Wohnungsbrand mit starker Rauchentwicklung. Die Frau gab an, dass sie den Brand beim nach Hause kommen bemerkt und die Rettungskette in Gang gesetzt habe. Die Freiwillige Feuerwehr Telfs führte in weiterer Folge die Löscharbeiten durch. Zum Zeitpunkt des Brandes befanden sich keine Personen in der Wohnung, weshalb auch niemand verletzt wurde. Im Zuge einer durchgeführten Brandursachenermittlung konnte die Brandursache bis dato noch nicht eindeutig geklärt werden.

Ob ein tatsächlicher Zusammenhang zwischen den einzelnen Bränden untereinander sowie dem aufgefundenen Drohbrief besteht ist noch Gegenstand laufender Ermittlungen.

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