Nationalrätinnen in Zirl zu Gast
Frauen und Kinderbetreuung im Fokus

V.l.: Die Nationalrätinnen Eva-Maria Holzleitner und Selma Yildirim mit Sarah Mildner und Thomas Öfner (beide Liste Für Zirl). | Foto: Lair
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  • V.l.: Die Nationalrätinnen Eva-Maria Holzleitner und Selma Yildirim mit Sarah Mildner und Thomas Öfner (beide Liste Für Zirl).
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ZIRL. Die Zukunft der Kinderbetreuung ist heuer in fast allen Wahlprogrammen zu finden. Es ist ein Thema für dass sich alle Parteien einsetzen – trotzdem passierte in den vergangenen Jahren verhältnismäßig wenig.

Zirl weit unter Durchschnitt

In Tirol liegt die Anzahl der Schließtage im Kindergarten bei 42. Ein sehr hoher Wert der eine Vollzeitbeschäftigung für beide Elternteile so gut wie unmöglich macht. In Zirl hat man die Situation etwas besser im Griff. In der Marktgemeinde bleibt der Kindergarten nur ca. 20 Tage im Jahr geschlossen. Dieser Wert ist in Tirol allerdings die Ausnahme, wie Nationalrätin Selma Yildirim kürzlich bei einem Pressegespräch in Zirl feststellte:

"Ich muss mit Ärger feststellen dass in Tirol bei der vorschulischen Bildung im Vorigen Jahrhundert hängen geblieben sind. Das macht vor allem für Frauen eine ganzjährige Arbeit unmöglich."

Für Gemeinderatskandidatin Sarah Mildner (Für Zirl) ist die Gemeinde Zirl ein positives Beispiel:

„Zirl ist wesentlich besser aufgestellt als der Tiroler Durchschnitt. Natürlich gibt es immer Spielraum nach oben."

Kinderbetreuungsmilliarde gefordert

Nationalrätin Eva-Maria Holzleitner fordert eine Kinderbetreuung und gratis Kinderbildung, um die Vollzeitbeschäftigung für beide Elternteile realistischer zu machen:

„Aufgrund der fehlenden Ganztagesplätze in Kinderbetreuungseinrichtungen sehen sich viele Frauen gezwungen Teilzeit zu arbeiten, obwohl das weniger Lohn, weniger Pension und mehr Armut bedeutet. In Österreich arbeiten mittlerweile drei Viertel der Frauen mit Kindern unter 15 Jahren Teilzeit. Wie sollen Eltern ganztags arbeiten, wenn der Kindergarten zu Mittag schießt?(...)Wir fordern die längst fällige Kinderbetreuungsmilliarde und den Rechtsanspruch auf ganztägige, gratis Kinderbildung!“

, so Holzleitner.

Frauenquote in der Politik erhöhen

Im Rahmen des Pressegesprächs wurde der Fokus auch auf die Wichtigkeit von Frauen im Gemeinderat gelegt. Holzleitner wünscht sich einen größeren Frauenanteil in den Gemeinderäten:

"Wir wissen dass eine hohe Frauenquote die Gemeindepolitik verändert. Die Frauensicht auf die verschiedenen Themen in der Politik ist eine sehr sehr wichtige."

Damit sich bei der Kinderbetreuung etwas ändert, müsse sich auch in den Parteien etwas ändern.

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