Zirl kritisiert Bemautung der Fernpassstrecke
Rufe nach Einhausung der B177 bei Zirl werden lauter

Die Route über das Seefelder Plateau zählt neben dem Fernpass bereits jetzt schon zu einer der meistbefahrenen Nord-Süd-Verbindungen in Tirol.
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  • Die Route über das Seefelder Plateau zählt neben dem Fernpass bereits jetzt schon zu einer der meistbefahrenen Nord-Süd-Verbindungen in Tirol.
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Die  Bürgermeister des Seefelder Plateaus stehen zum Thema Fernpassmaut  im Dialog mit Landeshauptmann Anton Mattle, auch die Zirler Vize-Bgm.in Iris Zangerl-Walser verweist auf die Verschlimmerung der Verkehrssituation in Zirl. Die Einhausung der B177 in Zirl-Nord wird wieder zum Thema.

REGION/ZIRL. Die Route über das Seefelder Plateau zählt neben dem Fernpass bereits jetzt schon zu einer der meistbefahrenen Nord-Süd-Verbindungen in Tirol. An Hauptreisetagen werden an der B 177 Seefelder Straße mehr als 20.000 Fahrten in beide Fahrtrichtungen gezählt. Durch die Einführung einer Maut am Fernpass befürchten die Bürgermeister der Plateaugemeinden, dass die Attraktivität der B 177 Seefelder Straße als Ausweichstrecke steigen wird und das Verkehrsaufkommen auf der Strecke Garmisch-Seefeld-Zirler Berg deutlich zunehmen könnte. Davon betroffen ist auch die Marktgemeinde Zirl. Dort wird auf die bereits bestehende untragbare Lärm- und Abgassituation aufgrund der Autobahn A12 im Süden, der Tiroler Straße B171 mitten durch den Ort und der Transitstrecke B177 Seefelder Straße im Norden hingewiesen.

"Diese Belastungen gehören zu den schwerwiegendsten in ganz Tirol und könnten sich jetzt durch die aktuellen Pläne der Tiroler Landesregierung weiter verschärfen",

meint die Zirler Vizebürgermeisterin Iris Zangerl-Walser (Liste Zukunft Zirl), gleichzeitig Abgeordnete zum Tiroler Landtag und EU-Gemeinderätin in der Marktgemeinde Zirl. Auch sie hat in dieser Sache bereits mit LH Anton Mattle gesprochen. Die Einführung einer Mautgebühr für die Fernpasstrecke wird zwangsläufig zu mehr Ausweichverkehr auf der Strecke Zirl, Seefeld, Reith bei Seefeld, Leutasch und Scharnitz führen, so Zangerl-Walser:

"Neben dem Reiseverkehr ist dort auch mit einer deutlichen Zunahme des LKW-Transitverkehrs zu rechnen, der jetzt schon trotz des bestehenden Fahrverbots nur spärlich kontrolliert wird. Ohne die bereits seit mehr als 30 Jahren ersehnte Realisierung einer Einhausung für die B177 im Gemeindegebiet Zirl sind die Mautpläne so nicht hinnehmbar."

Iris Zangerl-Walser, Abgeordnete zum Tiroler Landtag und Vizebürgermeisterin von Zirl, fordert: "Ohne Einhausung der B177 bei Zirl Nord keine Bemautung der Fernpassstrecke!" | Foto: VP-Tirol
  • Iris Zangerl-Walser, Abgeordnete zum Tiroler Landtag und Vizebürgermeisterin von Zirl, fordert: "Ohne Einhausung der B177 bei Zirl Nord keine Bemautung der Fernpassstrecke!"
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Jahrzehntelange Bemühungen der Zirler

Seit über drei Jahrzehnten kämpft die Gemeinde Zirl für eine nachhaltige Lösung zur Entlastung ihrer Bürgerinnen und Bürger. Die Forderung nach einer Einhausung für die Durchfahrtsstraße B177 im Norden wurde bislang dennoch nicht erfüllt.

„Die Belastung unserer Gemeinde Zirl durch Lärm und Abgase ist bereits jetzt kaum mehr zumutbar. Die Pläne einer Bemautung der Fernpasstrecke – die wir zwar grundsätzlich begrüßen - sind aber ohne verkehrstechnische Begleitmaßnahmen zur Verkehrsentlastung anderer betroffener Gemeinden unverantwortlich. Für Zirl heißt das, die lang geplante Einhausung der stark befahrenen B177 im Norden endlich zu realisieren“,

so die Zirler Vizebürgermeisterin.

Einhausung wieder brennendes Thema

Die Liste „Zukunft Zirl“ fordert geschlossen, dass vor Einführung jeglicher Mautgebühren auf der Fernpassstrecke das schon lange notwendige Einhausung für die B177 schnellstmöglich umgesetzt werden muss. Eine solche Maßnahme ist ein dringender Schritt, um die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner von Zirl nachhaltig zu verbessern.

Mehr zum Thema hier:  Bürgermeister reagieren auf Fernpass-Pläne

Bericht von 2019:  Verkehrs-Lösungen in Zirl und Leithen

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