Salzburger Redewettbewerb
Jonas Irnberger: "Wir sind keine verlorene Generation"

Jonas Irnberger ist der Landessieger in der Kategorie Berufsschulen. | Foto: Martin Schöndorfer
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SCHEFFAU AM TENNENGEBIRGE. Seit etwas über einer Woche ist der Scheffauer Jonas Irnberger 18 Jahre alt. Und seit wenigen Tagen ist der Tennengauer Preisträger beim Landesredewettbewerb in der Kategorie der Berufsschulen. Beim Redewettbewerb konnte er mit dem Thema Bildung überzeugen. Gesellschaftlich nervt ihn die Titulierung "der verlorenen Jugend".

BEZIRKSBLÄTTER: Warum das Thema Bildung?

JONAS IRNBERGER: Meine Meinung ist, dass bei uns im Bildungssystem in Österreich viel nicht passt. Ich bin selbst Schulabbrecher einer weiterführenden Schule und habe mich nach meinem Abgang sehr mit der Bildung beschäftigt. Derzeit besteht das System auf der einen Seite aus den Entscheidungsträgern und den (sogenannten) Experten. Und zum Zweiten sind da die wirklichen Experten, die Lehrer und Schüler.

Ich finde wir Jungen sollten mehr gehört werden und ein Mitspracherecht auch beim Lehrplan haben. Es sollte mehr projektorientiert gelehrt werden. Die Berufsschule ist da viel realitätsnaher. Jugendliche müssen auch lernen, einmal zu scheitern. Es gibt nicht nur 'den einen Weg'. Nur wer Fehler macht, wird ihn später nicht mehr wiederholen. So etwas lernt man in der Schule nicht.

Der gebürtige Scheffauer absolviert derzeit bei der Gemeinde Scheffau eine Lehre mit Matura zum Verwaltungsassistenten. | Foto: Martin Schöndorfer
  • Der gebürtige Scheffauer absolviert derzeit bei der Gemeinde Scheffau eine Lehre mit Matura zum Verwaltungsassistenten.
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Du kennst zwei Schultypen. Was ist der gravierende Unterschied?

Theorie und Praxisbezug. Ich bin in der Berufsschule in Tamsweg, die für mich wirklich eine gute Schule ist. Hier wird mit Bezug zum Berufsleben unterrichtet. Unsere Lehrer interessiert, was mit uns passiert und wie wir uns entwickeln. Die Lehrer stehen da voll hinter uns. Man merkt, dass sie eine Berufserfahrung mit sich bringen. Der Praxisbezug ist - für mich - der richtige Weg.

Eine verlorene Generation?

Auf diese Frage habe ich gewartet und gehofft, dass sie gestellt wird. Wir sind keine verlorene Generation. Ich sträube mich dagegen, dass man sagt: "Das ist die verlorene Generation." Wir sind die Generation, die relativ bald eine Verantwortung zu übernehmen hat.

Seine private Leidenschaft Fußball muss derzeit auf die Reservebank. | Foto: Martin Schöndorfer
  • Seine private Leidenschaft Fußball muss derzeit auf die Reservebank.
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Zur Person Jonas Irnberger

  • Geburtsort: Scheffau am Tennengenbirge
  • Alter: 18 Jahre
  • Status: Single
  • Ausbildung: Lehre mit Matura zum Verwaltungsassistenten; Maturafach Deutsch bereits mit sehr gut abgeschlossen.
  • 1. Platz in der Kategorie für Berufsschulen beim Redewettbewerb 2021 mit einer Rede zur Bildung
  • Berufszusatz: Selbständig (gemeinsam mit seinem Vater hat er das Unternehmen ti-fortis gegründet.
  • Hobby: Fußball, Co-Trainer für Kinder (derzeit keine Zeit, da die Ausbildung jetzt im Fokus steht)


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