Freiwillig für die Gemeinschaft
1,4 Millionen Arbeitsstunden unbezahlt für die Sicherheit
1,4 Millionen freiwillige Arbeitsstunden der 124 Feuerwehren in Salzburg. Feuerwehrjugend auf Höchststand.
SALZBURG/OBERALM. Es ist eine Jahresbilanz die sich sehen lassen kann: Bei 11.902 Alarmierungen wurden von den Einsatzkräften der 124 Feuerwehren des Landes 1,4 Millionen Arbeitsstunden erbracht. Im Tennengau waren es 1.997 Einsätze, die von den 1.961 freiwilligen Einsatzkräften (Aktive: 1.246) geleistet wurden.
Die rund 17.000 Mitglieder der Salzburger Feuerwehren leisteten für ihre Einsätze, Bereitschaftsdienste, Ausbildungen und sonstige Arbeiten 1,393.501 Arbeitsstunden (Tennengau: 161.499). Das entspricht einem Plus von 72 Prozent. Begründet wird der starke Anstieg der Einsätze und Arbeitsstunden unter anderem mit der Lockerung und Beendigung der Pandemiemaßnahmen und der Rückkehr zur Normalität.
Mehr Brände, weniger Unfälle
Auch im Tennengau entfiel ein Großteil der Einsätze auf technische Hilfeleistungen. 710-mal (insg. 7.162) wurde zu Verkehrsunfällen, Öleinsätzen sowie zu Sturm-, Unwetter- und Hochwassereinsätzen ausgerückt.
Bei Extremwettereinsätzen war man 2022 nicht so stark gefordert wie 2021, dafür haben sich die Brandeinsätze verdoppelt. Insgesamt mussten die Feuerwehren zu 487 (insg. 3.722) Bränden ausrücken. Die Großbrände schlagen im Tennengau 2022 mit 17 (insg. 43) zu Buche.
"Die Einschränkungen während der Corona-Jahre und die zahlreichen Lockdowns haben zu weniger Einsätzen geführt. Mit der Rückkehr zur Normalität und den uneingeschränkten Aktivitäten der Menschen sind die Zahlen nun wieder auf dem Niveau vor Corona", sagt Landesfeuerwehrkommandant (LFK) Günter Trinker.
In den 11.902 Gesamteinsätzen im Bundesland sind auch 942 Einsätze für Brandsicherheitswachen sowie 2.461 Fehl- und Täuschungsalarme enthalten.
Feuerwehrjugend legt zu
Zum Jahresende waren im Bundesland 11.159 freiwillige Feuerwehrleute im Einsatz. Inklusive der Nichtaktiven, der Feuerwehrjugend, der Berufsfeuerwehr und der Ehrenmitglieder beträgt die Gesamtzahl der Mitglieder 17.158 (plus 56). Für die Verantwortlichen bei der Feuerwehr ist der Zustrom von Kindern und Jugendlichen höchst erfreulich. Immer mehr wollen in die Feuerwehrjugend.
Derzeit sind in 94 Jugendgruppen 1.384 (plus 100) Jugendliche (Tennengau: 97). Darunter 285 Mädchen, im Alter von zehn bis 15 Jahren gemeldet. Das ist der höchste Mitgliederstand seit Gründung der Feuerwehrjugend im Jahr 1978. 177 Buben und Mädchen wechselten im vergangenen Jahr in den aktiven Dienst und sind nun Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen.
Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker freut sich über den Zuwachs bei den Jugendgruppen.
"Die Gründe für das steigende Interesse sind vielfältig. Viele Jugendliche wollen sich ehrenamtlich engagieren und anderen Menschen in Not helfen. Sie schätzen die Gemeinschaft und die sozialen Kontakte unter den Gleichaltrigen. Hinzu kommt auch das Interesse an der Technik und eine gewisse Abenteuerlust."
Intensive Ausbildung
Im letzten Jahr wurden bei 190 Veranstaltungen, Lehrgängen und Seminaren 4.841 Feuerwehrmitglieder aus- und weitergebildet. Zu den wichtigsten und meistbesuchten Lehrgängen zählen die Grundausbildung, die Funkausbildung und die Atemschutzausbildung.
Landesalarm- und Warnzentrale: 13.500 Notrufe
Die vom Salzburger Landesfeuerwehrverband betriebene Landesalarm- und Warnzentrale, die für die Entgegennahme von Notrufen zuständig ist, hat im vergangenen Jahr 13.500 Notrufe entgegengenommen. Daraus resultierend wurden 5.323 Einsätze alarmiert und bearbeitet. Bei der alljährlichen Sirenenprobe Anfang Oktober haben von 514 Sirenen im gesamten Bundesland Salzburg nur drei Sirenen den Test nicht bestanden.
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