Adnet
Gegner der 380 KV-Leitung wollen bis zum Verfassungsgerichtshof gehen

Zahlreiche Bürger nahmen an der Versammlung teil. | Foto: Theodor Seebacher
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Die Interessengemeinschaft will ein Erdkabel statt einer 380 KV Leitung. Durch den Gang zum Verfassungsgerichtshof könnte das noch möglich werden.

ADNET. Dienstag Abend versammelten sich rund 300 Gegner der geplanten 380.000 Voltleitung (380 KV) in Adnet. Die Bürger der betroffenen Gemeinden fürchten um Lebensqualität und Ortsbild, sollte die seit vergangenem Dienstag genehmigte Leitung über ihre Köpfe hinweg gebaut werden. Stattdessen fordern sie seit Jahren den Bau eines unterirdischen Erdkabels, auch Bürgermeister Wolfgang Auer versprach volle Unterstützung für die 380 KV-Gegner. Zahlreiche Grundeigentümer erklärten am selben Tag, dass sie auf Kaufangebote seitens der Verbund-Tochter APG nicht eingehen werden. 

"Haben gute Chancen"

Endgültig entschieden ist der Bau der Leitung aber noch nicht. Wolfgang List, Anwalt der "Interessengemeinschaft Erdkabel", rechnet mit "guten Chancen bei der Revision am Verfassungsgerichtshof". Die erste Frage bleibt nämlich, ob bei einer länderübergreifenden Entscheidung die beiden Landesbehörden (Salzburg und Oberösterreich) überhaupt befugt waren die Genehmigung zu erteilen. Sollte das Höchstgericht zu dem Schluss kommen, dass die falsche Behörde entschieden hat, müsste das Verfahren neu aufgerollt werden. Und damit könnte auch die Erdverkabelung wieder aufgegriffen werden.

Mehr Rodung als erwartet

Der zweite Punkt ist laut Wolfgang List das Ausmaß der Rodungen. "Der Sachverständige hatte schon bei 200 Hektar Rodung Bedenken, wir wissen aber dass es sich insgesamt um 800 Hektar handelt", so Anwalt List. Denn: Ein Großteil sei als "Fällung" und nicht als "Rodung" eingestuft worden.  Diese beiden Punkte zusammen genommen sind für Wolfgang List Grund zum Optimismus: "Ich rechne damit, dass der Bescheid aufgehoben wird".

"Haben rechtskräftige Genehmigung"

Wolfgang Hafner, Projektleiter von APG, ist überzeugt von der rechtskräftigen Genehmigung. "Das ist nicht unser erstes Projekt, es ist normal dass alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Wir werden im Herbst mit dem Bau beginnen". Die Leitung ist Teil des Hochspannungsrings und sei sehr wichtig für die Stromversorgung des Landes Salzburg. Insgesamt werden 128 Kilometer Trassenführung gebaut, dafür aber 192 Kilometer an veralteter demontiert. In Adnet, im Bereich Spumbachgraben, bestehe zudem keine Gefahr für die Leitungen wegen Abgängen, versichert Wolfgang Hafner. Abgesehen davon gäbe es keine Kaufangebote seitens der APG, sondern lediglich Dienstbarkeitsverträge. "Von Enteignung kann auch keine Rede sein", so Hafner.

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