In Planung
Hallein setzt künftig auf intelligente Verkehrssteuerung

- Auf der Wiestal-Landesstraße (Gemeindestraße) soll künftig Tempo 30 gelten.
- Foto: Casa Blanca/Panthermedia
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Die Stadt Hallein setzt auf Tempo 30, mehr Bürgerbeteiligung und künftig auch auf eine digitale Verkehrssteuerung – ein innovativer Mix für sicherere Straßen und eine lebenswertere Zukunft.
HALLEIN. Die Stadt plant die Einführung einer 30-km/h-Geschwindigkeitszone auf der Wiestal-Landesstraße (Gemeindestraße) und angrenzenden Straßen wie Egglstraße und Moorweg. Ein Gutachten bestätigt die Notwendigkeit zur Verkehrsberuhigung und Verbesserung der Lebensqualität. Der Verkehrsausschuss unterstützt die Maßnahme. Bürgermeister Alexander Stangassinger betont: „Verkehr ist immer ein Kompromiss. Der Großteil ist mit der jetztigen Situation zufrieden, dennoch gibt es Stimmen für und gegen eine weitere Verkehrsberuhigung in der Stadt“.

- Die Meinungen über eine weitere Verkehrsberuhigung gehen in Hallein auseinander.
- Foto: Josef Wind
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Verkehrsgipfel geplant
Daher ist für Herbst auch ein neuer Verkehrsgipfel als Bürgerbeteiligungsprozess vorgesehen. Dabei werden zufällig ausgewählte Bewohner der Altstadt und anderer Stadtteile, Vertreter von Handel, Gewerbe, Wochenmarkt sowie Mitglieder der Stadtverwaltung und des Verkehrsausschusses teilnehmen. Das Auswahlverfahren wird vom Melde- und Standesamt mithilfe eines Programms durchgeführt. Ziel ist es, ein neutrales Stimmungsbild zu Themen wie Wochenenddurchfahrtssperre, Begegnungs- und Fußgängerzonen sowie Parkgebühren zu ermitteln.

- Bürgermeister Alexander Stangassinger will die Bürgerinnen und Bürger miteinbeziehen.
- Foto: STG HA
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Parallel dazu entwickelt Hallein gemeinsam mit Andreas Kuhn von der Firma ANDATA ein innovatives, situationsadaptives Verkehrsmanagement. Dieses digitale System basiert auf einem Netz von Sensoren, die in Echtzeit Verkehrsströme erfassen und über einen „digitalen Zwilling“ die Verkehrslage virtuell abbilden. So können Verkehrssituationen automatisiert analysiert und gesteuert werden, was Staus, Unfälle und Umweltbelastungen reduziert.
„Es werden aber nur die Verkehrsströme aufegzeichnet. Niemand muss Angst um seine Privatsphäre haben, der Datenschutz ist gewährt“,
informiert Bürgermeister Stangassinger. Das Projekt startet in Hallein mit der Aussicht auf Ausweitung in Salzburg und darüber hinaus. In den letzten Jahren sei schon viel geschehen. „Wir versuchen immer wieder Optimierungen vorzunehmen und auf die Anregungen der Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen“, so der Bürgermeister. Das Radarauto, das in den Corona-Jahren eingeführt wurde, habe beispielsweise schon maßgeblich zu einer Verbesserung bei den Geschwindigkeitsüberschreitungen geführt, ergänzt er abschließend.
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