Vandalenakt in Hallein
Hass-Parolen und Pride-Flagge in Brand gesetzt

Schmierereien wie diese kommen den Sprayern teuer. Der verursachte Schaden beträgt mehrere Tausend Euro  | Foto: Keltenmuseum
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  • Schmierereien wie diese kommen den Sprayern teuer. Der verursachte Schaden beträgt mehrere Tausend Euro
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Eine Spur der Verwüstung zogen Unbekannte durch die Salinenstadt Hallein. Die Pride-Flagge vor dem Keltenmuseum wurde in Brand gesetzt. Neben Hass auf die Polizei wurden Homophobe-Beschimpfungen quer durch die Altstadt gesprayt. 

HALLEIN. In der Nacht vom 25. auf 26. August zogen unbekannte Vandalen eine Spur der Verwüstung durch Hallein. Während im Stadtpark und dem Ziegelstadl  Hass-Parolen gegen die Polizei und homophobe Beschimpfungen gesprayt wurden, wurde die Pride-Flagge vor dem Keltenmuseum in Brand gesetzt. Dabei wurde der Fahnenmast schwer beschädigt. 

Die abgefackelte Pride-Fahne vor dem Keltenmuseum. | Foto: Keltenmuseum
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Kein Pardon mit den Tätern

Der bisher festgestellte Schaden beträgt laut der Stadtgemeinde Hallein mehrere Tausend Euro. Ärgerlich sind unter anderem die Schmierereien beim erst jüngst sehr aufwendig für 1,5 Millionen Euro renovierten Ziegelstadel, der mit Verunglimpfungen der Polizei und von Homosexuellen versehen wurde. 

"Hallein ist eine weltoffene Stadt. Die Stadtpolitik wird eine Nulltoleranzpolitik gegenüber den oder die Täter verfolgen", so der Bürgermeister in einer ersten Reaktion. "Das verbrennen einer Flagge geht gar nicht und wird von uns streng geahndet. Wen wir diese Leute erwischen, dann werden sie die volle Verantwortung dafür übernehmen müssen", sagt Alexander Stangassinger.  | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
  • "Hallein ist eine weltoffene Stadt. Die Stadtpolitik wird eine Nulltoleranzpolitik gegenüber den oder die Täter verfolgen", so der Bürgermeister in einer ersten Reaktion. "Das verbrennen einer Flagge geht gar nicht und wird von uns streng geahndet. Wen wir diese Leute erwischen, dann werden sie die volle Verantwortung dafür übernehmen müssen", sagt Alexander Stangassinger.
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Bürgermeister Alexander Stangassinger ist sehr verärgert über derartige Vorfälle in  der Salinenstadt.

"Hallein ist eine weltoffene Stadt. Die Stadtpolitik wird eine Nulltoleranzpolitik gegenüber den oder die Täter verfolgen", so der Bürgermeister

in einer ersten Reaktion.

"Das Verbrennen einer Flagge geht gar nicht und wird von uns streng geahndet. Wen wir diese Leute erwischen, dann werden sie die volle Verantwortung dafür übernehmen müssen", sagt Alexander Stangassinger. 

Das Akronym A.C.A.B. steht für "All cops are bastards". Was übersetzt "Alle Polizisten sind Bastarde" oder sinngemäß "Alle Bullen sind Schweine" heißt.   | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
  • Das Akronym A.C.A.B. steht für "All cops are bastards". Was übersetzt "Alle Polizisten sind Bastarde" oder sinngemäß "Alle Bullen sind Schweine" heißt.
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Schmierereien wie diese kommen den Sprayern teuer. Der verursachte Schaden beträgt mehrere Tausend Euro  | Foto: Keltenmuseum
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Letzte Reste der homophoben Parolen auf der erst frisch reservierten Mauer des Ziegelstadls. | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
  • Letzte Reste der homophoben Parolen auf der erst frisch reservierten Mauer des Ziegelstadls.
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Pech für die Sprayer: Achtung Videoüberwachung | Foto: Martin Schöndorfer, 2022
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Pride-Flagge vor Keltenmuseum abgefackelt

Beim Keltenmuseum wurde eine Pride-Flagge in Brand gesetzt. Hier sind die Beschädigungen besonders groß. Die beiden Mitarbeiterinnen des Museums, Magdalena  Schlager und Hanna Pelwecki, stehen noch ganz unter dem Eindruck der Geschehnisse. 

"Am Freitagmorgen hat uns unsere Reinigungskraft, als sie die Fenster öffnete die in Brand gesetzte Fahne entdeckt und uns informiert", erzählt Hanna Pelwecki den Ablauf der Ereignisse. 

Die Bestürzung der Mitarbeiter im beliebten Keltenmuseum ist deutlich spürbar, da sie nicht zum ersten Mal das Ziel von homophoben Attacken geworden sind

"Bereits im letzten Jahr wurde unser Museum mit Beschimpfungen von Homosexuellen beschmiert. Es stand groß "Schwule" auf die Außenwand geschrieben. Damals hatten wir wenige Tage später eine Hochzeit von zwei Männern in unserem Haus", so Magdalena Schlager,

die für die Kulturvermittlung zuständig ist. Für die beiden Frauen ist es unverständlich, dass in unserer Zeit noch so viel Hass und Unverständnis in diesem Thema herrscht.

Verbrannte Regenbogen-Flagge vor dem Keltenmuseum | Foto: Keltenmuseum
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Wie bei den anderen Vandalenakten ermittelt derzeit die Polizei gegen Unbekannt. Die  Aufzeichnungen einiger Videokameras werden derzeit ausgewertet. Aus ermittlungstaktischen Gründen gab die Polizei keine Stellungnahme zu den laufenden Ermittlungen ab.

Mitteilungen und Informationen können an die Stadtpolizei Hallein übermittelt werden: Telefon +43 6245 8988 oder per Mail polizei@hallein.gv.at


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