„Obdachlose gibt es nicht!“

Die Stadt Hallein bemüht sich, Obdachlosigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen. | Foto: Symbolfoto: Gettyimages
  • Die Stadt Hallein bemüht sich, Obdachlosigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen.
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Für viele Obdachlose ist eine Notschlafstelle der letzte Ausweg. In der Stadt Salzburg gibt es mehrere Nächtigungsmöglichkeiten der Caritas (Erzdiözese Salzburg)für wohnungslose Menschen, im Bezirk Hallein gibt es nichts Derartiges.

TENNENGAU (tres). Das sei, laut Halleins Vizebürgermeister Gerhard Anzengruber, zuständig für das Sozial- und Wohnungswesen, aber auch nicht nötig. Der Grund: „Wir haben keine Obdachlosen!“ Die Stadt Hallein bemüht sich nämlich, Obdachlosigkeit gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Sozialwohnungen schaffen Abhilfe
Statt dessen gibt es mehrere gemeindeeigene Wohngebäude - etwa der „Stirneiskeller“ in der Salzburgerstraße oder ein Objekt am Neumayrplatz - in der sozial schwache Personen untergebracht werden. Diese Menschen beziehen alle Sozialhilfe, haben also ein (wenn auch geringes) Einkommen. „Wir bringen diese Leute in mehreren Gebäuden unter, nicht nur in einem, weil wir keine Ghettobildung wollen“, erklärt VBgm. Anzengruber: „Wir verteilen sie also bewusst auch auf verschiedene Stadtteile, ansonsten wäre die Wohnsituation für die anderen Nachbarn ja nicht gerade günstig.“

In Hallein habe also jeder „ein Daheim“. Jene Personen, die meist im Sommer u. a. im Stadtpark oder an der Salzach angetroffen werden und wie Obdachlose aussehen, sind laut Vize, nicht von Wohnungslosigkeit betroffen: „Die sitzen nur gerade da, weil es ihnen wahrscheinlich dort gefällt.“

Das Halleiner Frauenhaus
Wenn Frauen im Bezirk (auch mit Kindern!) vor Gewalttätigkeiten ihrer Lebenspartner flüchten müssen, steht das Frauenhaus „Mirjam“ in Hallein als Notunterkunft zur Verfügung: Postfach 36, 5400 Hallein, Tel. 06245/802 61, hausmirjam@aon.at.

Auch im Lammertal hat jeder ein Dach über dem Kopf
Auch im Lammertal ist eine Notschlafstelle für Obdachlose nicht vorhanden - aber auch nicht nötig, sagt Bgm. Johann Quehenberger aus Abtenau: „Auch bei uns gibt es keine Obdachlosen. Wir haben nur das Asylantenheim und hier werden die Asylanten sehr gut versorgt. Zu mir ist noch nie jemand gekommen, der kein Dach über dem Kopf gehabt hätte.“

!!! Wohnungslosenhilfe
Falls das Dach doch mal weg ist ...

>> Bahnhof-Sozialdienst: Erst- und Letztanlaufstelle für Menschen, die mit ihren Problemen am Bahnhof „stranden“: Tel: 0662/87 12 40, bahnhofsozialdienst@caritas-salzburg.at, Ferdinand-Porsche-Str. 6, 5020 Salzburg

>> Caritas-Notschlafstelle: mit Betreuungs- und Beratungsangebot bei akuter Wohnungslosigkeit: Tel: 0662/62 97 86, notschlafstelle@caritas-salzburg.at, Hellbrunnerstraße 13 b, 5020 Salzburg

>> Wohnintegration: Sozialarbeiter bieten professionelle Begleitung durch Unterstützung bei Problemen wie z. B.: Arbeitslosigkeit, Schulden und Suchtverhalten: Tel: 0662/87 23 79, wohnintegration@caritas-salzburg.at, Ferdinand-Porsche-Str. 6, 5020 Salzburg

>> Jugendnotschlafstelle EXIT 7: bietet Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren ein Übernachtungs- und Grundversorgungsangebot sowie Betreuung und Beratung: Tel: 0662/43 97 28, exit7@caritas-salzburg.at, Siezenheimerstr. 7, 5020 Salzburg

>> 7days: Jugendnotschlafstelle mit Tagesbetreuung für Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren: Tel. 0676/84 82 10 - 401, 7days@caritas-salzburg.at, Siezenheimerstr. 7, 5020 Salzburg

Mehr Infos: www.caritas-salzburg.at/hilfe-einrichtungen

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