Schule gehen ist schöner und Schnaps kann nicht schaden
Katastrophenschutz-Übung in den Salzwelten am Dürrnberg: Ein Feuer ist im Stollen ausgebrochen, sechs Personen werden vermisst, zwei sind verletzt. Und die "Opfer", HTL-Schüler aus Hallein, mussten Warten lernen.
HALLEIN (tres). Der Halleiner Dürrnberg war heute Schauplatz einer groß angelegten Katatrophenschutz-Übung des Landes.
Bei einem plötzlichen Feuerausbruch in einer der Schaukammern unter Tage mussten 90 Schauwerksbesucher geborgen werden.
Im Dunklen und Kalten
Auch einige Medienvertreter durften der Übung beiwohnen, darunter das Bezirksblatt Tennengau.
Nach dem obligatorischen "Stollenschnapsl" ging es hinein in den Berg, wo die Opfer darauf warteten, von den Rettern gefunden zu werden.
"EineinhalbStunden stehen wir jetzt schon hier", erklärte ein HTL-Schüler"opfer": "Das nächste Mal spiele ich nicht mehr Opfer, sondern gehe lieber zum Unterricht. Dann wär' ich jetzt schon daheim."
Es gab aber durchaus auch Schüler, die Gefallen am Opferdasein fanden: "Ich stelle mich gern wieder zur Verfügung, es ist lustig!"
Die Übung am 22. Oktober war rettungstechnisch gesehen ein Erfolg, alles klappte reibungslos. Am 23. Oktober wird weiter für den Ernstfall geprobt. Darum sind die Salzwelten auch morgen noch geschlossen.
Es gab noch keinen Ernstfall
Die Übung wird vom Katastrophenschutz des Landesmedienzentrums gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft Hallein, der Montanbehörde, der Hauptstelle für das Grubenrettungswesen, der Salinen Austria AG, Hilfs- und Rettungsorganisationen des Tennengaus und des angrenzenden Berchtesgadener Landes durchgeführt.
Übrigens gab es bis jetzt in den Halleiner Salzwelten noch nie eine richtige Katastrophe, "vielleicht, dass sich mal irgend jemand einen Kratzer zugezogen hat", meint Kurt Thomanek, Geschäftsführer der Salzwelten GmbH, "aber das war zum Glück auch schon das Schlimmste."
Der Bergmannsgruß "Glück auf!" scheint zu helfen - und das Stollenschnapsl natürlich.
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