Trotz "Corona"-Saison

Skigebiet Dachstein West räumt bei Auszeichnungen ab

Seit einem Jahr ist Rupert Schiefer Geschäftsführer der Dachstein West GmbH. Im Interview spricht er über neue Investitionen, Sommertourismus und welche Auszeichnungen das Skigebiet in der "Coronasaison" erhalten hat.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Schiefer, welche Investitionen kommen auf das Skigebiet zu?
RUPERT SCHIEFER: Die größte Investition in diesem Jahr ist der Speicherteich auf der Franzlalm. Dieser fasst etwa 80.000 Kubikmeter, die Kosten bewegen sich im hohen einstelligen Millionenbereich. Dieser Teich ist für uns von großer Bedeutung, da er die Schneesicherheit in Zukunft garantiert. In vier Tagen können wir damit eine Grundbeschneiung von 35 Zentimetern erreichen. Somit ist mit unseren Schneeanlagen von Rußbach über die Edtalm bis zur Höhbühelabfahrt die Schneeauflage gewährleistet und die Verbindung Gosau – Rußbach – Annaberg ist damit auch gesichert. Eine weitere Investition ist die Anschaffung von 48 neuen Schneekanonen für Rußbach, insgesamt werden dann 167 Kanonen im Einsatz sein. 

Die klimatischen Veränderungen – und damit verbunden der Schneemangel – machen sich also bemerkbar?
Das ist ganz sicher der Fall, deshalb benötigen wir unter anderem auch diesen Speicherteich. Dennoch wollen wir nur so viel Maschinenschnee erzeugen wie nötig. Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig, aber auch die Perspektive für die Beschäftigten und die Region, die vom Tourismus abhängig sind. 

Welche Maßnahmen werden für den Sommertourismus getroffen?
Das Angebot rund um den Sommerliftbetrieb enthält einen Rundweg und neue Stationen in Brunos Bergwelt. Es richtet sich an Kinder und wird interaktiv sein. Außerdem findet eine Kooperation mit dem EC Red Bull statt. Dieses Angebot ist ebenfalls interaktiv, die Besucher dürfen auch ihre Fähigkeiten bei der Torwand unter Beweis stellen.

Wie war die vergangene "Ausnahmesaison" für Dachstein West?
Es war eine große Herausforderung für uns. Die Möglichkeit, wieder aufsperren zu können, war für uns absolut wichtig. Der wirtschaftliche Schaden ist natürlich da, aber wir hoffen, dass es im Herbst zu keinen weiteren Verwerfungen kommt und wir in der Wintersaison aufsperren können. Wir haben vergangenes Jahr ein Coronakonzept gemeinsam mit den Gemeinden erarbeitet und sind für unsere Schutzmaßnahmen auch ausgezeichnet worden.

Sie haben insgesamt sehr viele Auszeichnungen für die vergangene Saison bekommen.  
Ja, wir hatten noch nie ein Jahr, in dem wir derart viele Preise bekommen haben. Insgesamt waren es acht an der Zahl: die Betriebsleitertrophy, die COVID-19-Sicherheitstrophy, die Marketingtrophy in Gold, die Pistenfahrertrophy in Gold, das internationale Pistengütesiegel in Gold, das internationale Skitourengütesiegel in Gold, den Erlebnis- und Familienberg in Gold sowie die Sporttrophy des Jahres 2021 mit unserem neuen Atomic-Backland-Testcenter. 

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