Tennengau
"Weit mehr offene Stellen als Lehrlinge"

Martina Plaschke, Lehrlings- und Meisterprüfungsstelle WKS. | Foto: Thomas Fuchs
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Lehrlinge werden in ganz Österreich händeringend gesucht, es gibt auch im Tennengau zahlreiche offene Stellen. "Es zeigt sich nach wie vor ein leider bekanntes Bild", erklärt Andrea Rainer-Laubenstein, Geschäftsstellenleiterin des Arbeitsmarktservice (AMS) Hallein.

Lehre oder Matura, was empfehlen Sie jungen Menschen?

SALZBURG/HALLEIN. "Im Verhältnis zu den derzeit gemeldeten 118 offenen – sofort und auch nicht sofort verfügbaren – Lehrstellen sind lediglich 21 Lehrstellen suchende Personen – acht weibliche und 13 männliche – vorgemerkt", resümiert Rainer-Laubenstein die Daten aus dem Tennengau, Stand Ende August.

Andrea Rainer-Laubenstein, Leiterin AMS Hallein. | Foto: Thomas Fuchs
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Die meisten Ausbildungsplätze gäbe es laut Rainer Laubenstein für Metall- und Elektroberufe (54), gefolgt von den Fremdenverkehrsberufen (25) und Ausbildungsangeboten aus den Handels- und Verkehrsberufen (17). Geringer sei derzeit das Angebot für Büroberufe (5) sowie jenen für den Bau (4). Im Laufe des Augusts wurden 24 Lehrstellen besetzt – diese scheinen damit laut Rainer-Laubenstein im Bestand Ende August 2021 nicht mehr auf. Für Akademiker seien laut Rainer-Laubenstein im Tennengau 29 offene Stellen gemeldet, bei denen zumindest ein Fachhochschulabschluss oder ein Uni-Abschluss erforderlich ist. "Von Ärzten, Informatikern und unterschiedlichsten technischen Abschlüssen bis hin zu Pädagogen und Juristen reicht hier die Bandbreite."

Lehrberufe überarbeitet

Ansprechpartner für Lehrlinge ist die Lehrlingsstelle der Wirtschaftskammer Salzburg. "Lehrberufe werden an die Anforderungen der Wirtschaft angepasst. In Zusammenarbeit mit Betrieben stellt sich heraus, was am Markt benötigt wird", erklärt Martina Plaschke von der Lehrlings- und Meisterprüfungsstelle. Ein wichtiger Trend der vergangenen Jahre sei die Digitalisierung: "Lehrberufe werden immer stärker in diese Richtung modifiziert", so Plaschke.

Immer wieder seien Neuerungen in den Lehrplänen wichtig, es entstehen auch immer wieder neue Berufe und alte fallen weg. Die Lehre als Applikationsentwickler, 2018 geschaffen, sei stark nachgefragt. Die Lehre als Eventkaufmann hingegen, 2020 entstanden, habe bisher keinen Lehrling vorzuweisen. Die Ausbildung zum Flexografen sei beispielsweise ganz weggefallen. Auch sehr alte Handwerksberufe finden manchmal noch einen Lehrling: Seit 20 Jahren gab es laut Plaschke nun wieder einen Wagner, ab und zu auch einen Hutmacher.

"Manche Berufe unbekannt"

Einige Berufe sind auch kaum bekannt, wie Rainer-Laubenstein weiß: "Ganz besonders spannend sind jene Ausbildungen, die Richtung Klima- und Umweltschutz gehen. Leider ist viel zu wenigen bekannt, dass im Tennengau etliche Berufe in Unternehmen erlernt werden können, die sich mit erneuerbarer Energie und alternativen Formen der Energiegewinnung, Energieeinsparung, Luft- und Wasserschutz oder Werkstofftechnik beschäftigen. Beim Thema Klimaschutz denkt vermutlich nicht jeder sofort an eine Ausbildung als Rauchfangkehrer, Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutztechniker oder Elektrotechniker", so Rainer-Laubenstein.

"Wechsel wird häufiger"

Viele Unternehmen seien laut Rainer-Laubenstein aufgrund des Lehrlingsmangels durchaus bereit, auch eine Erwachsenenlehre anzubieten – sowohl über die Schiene "Arbeitsplatznahe Qualifizierung" oder die "Lehrstellenförderung 18+" können beim AMS vorgemerkte Personen eine Ausbildung zur Fachkraft in Angriff nehmen. "Bei Interesse ist die Kontaktaufnahme mit den Beratern im AMS Hallein gerne möglich". "Alternative" Wege zum Lehrberuf seien im Kommen, ist Plaschke überzeugt: "Es gibt zahlreiche Schüler, die sich in den höheren Schulen für einen Abbruch und einen Lehrberuf entscheiden." Auch nach der Matura seien Lehrberufe mit kürzeren Lehrzeiten möglich. Die "Duale Akademie" der Wirtschaftskammer bietet etwa eine Ausbildung zur Speditionskauffrau mit einer Lehrzeit von zwei Jahren an.

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Martina Plaschke, Lehrlings- und Meisterprüfungsstelle WKS. | Foto: Thomas Fuchs
Andrea Rainer-Laubenstein, Leiterin AMS Hallein. | Foto: Thomas Fuchs
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