Wann passiert hier endlich etwas?

Bahnübergang Langwies | Foto: Kaserer

Bahnübergang Langw ies: Nach zehn Jahren Verhandlungen soll nun im Sommer 2011 der Schranken fallen. Bereits seit Jahren wird nach einer Lösung, den Langwieser Bahnübergang betreffend, gesucht. Der Baubeginn wurde etliche Male verschoben , die Bewohner etliche Male vertröstet. Nach langwierigen Gesprächen soll nun im Sommer nächsten Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden.

BAD VIGAUN (sawa). „Es ist endlich Land in Sicht“, mit diesen Worten beschreibt Raimund Egger, Bürgermeister von Bad Vigaun, die aktuellen Verhandlungen über die Versetzung des Bahnüberganges Langwies. „Es gibt einen positiven Bescheid, die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) läuft, somit kann hoffentlich bald mit den Bauarbeiten begonnen werden“, hofft der Bad Vigauner Bürgermeister.

Baubeginn: Sommer 2011
Thomas Kerschbaum vom Büro des LH-Stv. Wilfried Haslauer wird konkreter: „Die UVP wird spätestens bis Sommer nächsten Jahres dauern, sobald grünes Licht gegeben wird, kann unmittelbar mit den Bauarbeiten begonnen werden.“ Seit Jahren ist der Bahnübergang in Bad Vigaun den Tennengauern ein Dorn im Auge: Lange Wartezeiten vor dem Schranken verärgern unzählige Autofahrer. Darüberhinaus erweist sich der Schranken nicht selten als Gefahrenstelle, da viele Fußgänger und Radfahrer den unübersichtlichen Bahnübergang passieren müssen. Damit soll in absehbarer Zeit jedoch Schluss sein: Geplant ist eine Umleitung der Bundesstraße. Diese soll künftig neben der Salzach vorbeiführen und einige 100 Meter nach dem Bahnübergang zurück in die ursprüngliche Straße münden. Nächster Baustein in der Causa „Bahnübergang Langwies“ sind nun Gespräche mit betroffenen Anrainern, deren Häuser - infolge der Umleitung - unmittelbar neben der neu gebauten Straße stehen würden. Laut Egger ständen darüber hinaus Verhandlungen mit Langwies-Wirt Josef Brunnauer über die finanzielle Ablöse eines Teiles seines Grundstückes aus. Außerdem müssten noch etwaige Experten ihre Stellung zu den Umbaumaßnahmen abgeben.

„Irgendwann ist Schluss damit“
Zu jenen Experten zählt u. a. die Landesumweltanwaltschaft Salzburg, die sich zum Projekt folgendermaßen äußert: „Die Verhandlungen gehen auf Kosten unserer Umwelt. Der Langwies-Wirt stellt immer mehr Forderungen, die immer schwieriger zu erfüllen sind. Die österreichischen Bundesforste sind ihm sehr weit entgegen gekommen, doch irgendwann ist auch Schluss damit“, beklagt sich Landesumweltanwalt Wolfgang Wiener. Die dritte Verhandlungsrunde sei an Herrn Brunnauer und „seinen maßlosen Forderungen“ gescheitert.

Landwies-Wirt gesprächsbereit
Josef Brunnauer zeigt sich eigenen Angaben zufolge allerdings gesprächsbereit: „Ich wünsche mir auch eine ehestmögliche Lösung, mit der beide Seiten zufrieden sind.“ Herr Wiener habe „ein eigenartiges Rechtsempfinden“, auch stelle er immer mehr Forderungen, „ohne Rücksicht auf mein Privateigentum zu nehmen“. Brunnauer meint: „Ich bin Besitzer eines erfolgreichen Gastronomiebetriebes, die Bauarbeiten werden mit Sicherheit einige finanzielle Ausfälle mit sich ziehen. Natürlich verlange ich einen finanziellen Ausgleich, um die Auslastung trotzdem beibehalten zu können.“ Insgesamt sind für die Umsetzung des Projektes 15 Hektar des Brunnauer-Grundstückes notwendig. Etwa die Hälfte davon entfällt auf die Umfahrung. Die zweite Hälfte soll künftig als „Park & Ride“-Anlage dienen. Den aktuellen Verhandlungen zufolge soll die Trasse etwa 150 Meter entfernt vom Gasthof Langwies verlaufen - 50 Meter weiter entfernt als noch bei der vorherigen Variante. Damit ist Brunnauer durchaus zufrieden. Gespräche über die nötige Errichtung eines Lärmschutzes und über genaue Ablösesummen stehen weiterhin aus. Über die Finanzierung des gesamten Projektes weiß Bgm. Egger mehr: „Die Umsetzung des Projektes wird etwa zehn Millionen Euro kosten, getragen werden sie von Land, Bund und den ÖBB. Die Bauarbeiten werden ca. ein Jahr andauern.“ Zu schwerwiegenden Verkehrsbehinderungen während der Bauarbeiten werde es, Kerschbaum zufolge, nicht kommen, dennoch müsse mit punktuellen Verkehrsbeeinträchtigungen - wie auf üblichen Baustellen - gerechnet werden.

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